Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt setzt zum Wochenstart die Rückwärtsbewegung vom Freitag fort. Allerdings fallen die Abgaben am Montag klar höher aus als die moderaten Verluste zum Wochenschluss. Als Belastungsfaktor erweisen sich dabei vor allem die Schwergewichte.

Wie es von Händlerseite heisst, hat sich die Erleichterung über das vorläufige Ende des Regierungs-Shutdowns in den USA schon im asiatischen Handel nicht durchsetzen können. Die europäischen Börsen folgten nun diesen schwächeren Vorgaben. Einerseits sei dies der Nervosität vor den für diese Woche angesetzten Handelsgesprächen zwischen China und den USA geschuldet. Darüber hinaus biete diese Woche mit der Berichtssaison und der Zinsentscheidung der US-Notenbank aber auch einen gut gefüllten Kalender, der bei einigen Investoren zunächst für Zurückhaltung sorgen könnte.

Der Swiss Market Index (SMI) steht gegen 9.20 Uhr 0,54 Prozent tiefer bei 8'874,69 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,40 Prozent auf 1'386,74 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,53 Prozent auf 10'379,14 Punkte. Von den Top 30 Werten geben gut zwei Drittel nach.

In einem eher nachrichtenarmen Handel sind es am Montag vor allem Analystenkommentare, die bei einzelnen werten für Bewegung sorgen. So wurde beim grössten Verlierer Temenos (-2,2%) das Kursziel von Goldman Sachs gesenkt.

ABB-Aktien (-2,1%) wurden von Berenberg abgestuft. Die Experten empfehlen die Papiere nun zum Verkauf, weil sie mit deutlich höheren Kosten und schwächeren Industriemärkten rechnen.

Dass der Markt so klar im Minus notiert, ist aber in erster Linie mit den Kursverlusten von Novartis (-0,8%) und Nestlé (-0,6%) zu erklären. Der Pharmakonzern steht diese Woche zusammen mit Roche (-0,3%) mit seinen Jahreszahlen auf der Agenda.

Bei Logitech (+1,5%) und Schindler (+1,0%) dagegen sorgen Hochstufungen für Kursgewinne.

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