Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit etwas festeren Kursen in die Sitzung gestartet, ist aber unmittelbar danach in die Verlustzone gedreht. Die am Vortag eingeleitete Aufholbewegung nach dem schwachen Start ins Jahr 2022 findet damit vorerst ein Ende. Während die Nachrichtenlage mit Blick auf Schweizer Unternehmen noch immer dünn ist, waren die Vorgaben der US-Börsen eigentlich freundlich. Die Aktien in New York hatten in der zweiten Handelshälfte - das heisst nach Börsenschluss in Europa - noch einmal klar zugelegt, gestützt von Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell bei einer Anhörung im US-Senat.

Diese sorgten für eine gewisse Beruhigung an den Aktienmärkten. Powell bekräftigte, dass das Fed die milliardenschweren Anleihekäufe im März abschliessen und darauf den Leitzins im Lauf des Jahres erhöhen werde. Die Credit Suisse etwa geht davon aus, dass die Geldpolitik wohl so weit gestrafft wird wie nötig, um die Inflation einzudämmen. Allgemein werden die Aussagen Powells aber als wenig überraschend taxiert. Die Bank Mirabaud wiederum verweist darauf, dass mittlerweile verschiedene Banken vier Zinsschritte des Fed im laufenden Jahr prognostizieren und dass dies allenfalls mit den für den heutigen Nachmittag angesagten neuesten Inflationsdaten aus den USA zu tun haben könnte.

Der SMI steht um 09.20 Uhr 0,38 Prozent tiefer bei 12'600,78 Punkten und der breite SPI büsst 0,23 Prozent auf 16'075,94 Punkte ein. Der SLI hingegen, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und die Schwergewichte stärker gekappt sind, zieht um 0,15 Prozent auf 2036,92 Punkte an.

Kurse zu den einzelnen Aktien sind wegen technischer Probleme bei der SIX Group derzeit keine erhältlich.

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