MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa haben am Donnerstag ungeachtet sehr schwacher Wirtschaftsdaten ihre Erholung fortgesetzt. Unterstützend wirkte eine starke Erholungsbewegung bei den Ölpreisen.

Am deutlichsten ging es im Osten Europas erneut in Moskau nach oben. Der russische RTS-Index zog nach einem Vortagesplus von mehr als 5 Prozent um weitere 3,16 Prozent auf 1099,67 Punkte an.

In Prag legte der Leitindex PX um 2,5 Prozent auf 855,19 Punkte zu. Angesichts der Corona-Krise erhöhte Tschechien erneut das geplante Budgetdefizit für dieses Jahr. Statt 200 Milliarden Kronen (7,3 Milliarden Euro) sollte das Defizit nun 300 Milliarden Kronen (10,9 Milliarden Euro) betragen. Der ungarische Aktienmarkt legte ebenfalls zu: Der Bux stieg um 1,48 Prozent auf 32 805,5 Einheiten.

In Polen meldete das nationale Statistikamt unterdessen eine weitere Eintrübung der Konsumentenstimmung. Aufgrund der Corona-Krise fiel der entsprechende Indikator erneut und erreichte im April einen negativen Punktestand von 36,4 Einheiten. Es war der niedrigste Wert seit 2004.

Der Wig in Warschau legte um 1,50 Prozent auf 45 450,43 Punkte zu. Hier sorgten auch Unternehmensnachrichten für kursbewegende Impulse. So hat der Play-Konzern einen Vorvertrag über den Zukauf der Anteile von Virgin Mobile Polska unterzeichnet. Stimmt die Wettbewerbsbehörde der Übernahme zu, wird Play umgerechnet 13,4 Millionen Euro für den Mobilfunkanbieter bezahlen. Die Aktien von Play gewannen 3,90 Prozent.

Der Gaskonzern PGNiG informierte, dass sein Tochterunternehmen in Norwegen mit weiteren Partnern die Produktion im Aerfugl-Gasfeld begonnen hat. Die Anteilscheine von PGNiG schlossen mit einem Plus von 4,06 Prozent./rai/APA/ck/he