BERLIN (AFP)--Eine hochrangige Delegation der FDP-Bundestagsfraktion reist in der kommenden Woche zu einem Besuch nach Taiwan - und nimmt damit diplomatische Verstimmungen mit der Volksrepublik China in Kauf. Die Abgeordneten wollten mit dem Besuch ein Zeichen gegen chinesische Drohgebärden in Richtung Taiwan setzen, sagte die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP in Berlin.

Chinas Staatschef Xi Jinping habe auf dem jüngsten Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas "erneut klargemacht, dass er bereit ist, diesen Konflikt um die Rolle Taiwans auch mit militärischen Mitteln zu lösen", sagte Strack-Zimmermann, die die Delegation gemeinsam mit Parlamentsgeschäftsführer Johannes Vogel leiten wird.

Sie fügte hinzu: "Mit unserer Reise nach Taiwan zu Beginn des neuen Jahres wollen wir ein deutliches Zeichen setzen, dass wir nie akzeptieren werden, dass das schlichte Recht des Stärkeren - auch nicht im Indopazifik - wieder Teil der internationalen Politik wird."

Die Reise dürfte für Verstimmungen in Peking sorgen. Die chinesische Regierung lehnt Besuche ausländischer Abgeordneter in Taiwan grundsätzlich ab und bezeichnet sie als Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten.

DJG/hab

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January 05, 2023 04:30 ET (09:30 GMT)