Das deutsche Leitbarometer hatte in der ersten Sitzung des neuen Jahres die 11.600er-Hürde spielend erreicht, stößt dort charttechnisch nun aber seit mehreren Tagen auf einen harten Widerstand. Die Folge ist eine eng abgesteckte Seitwärtsbewegung, denn von unten stützt bereits bei 11.550 die obere Begrenzung des November-Trendkanals, die bislang jedem Korrekturversuch standgehalten hat.

Pauschal kann also gesagt werden, dass wirkliche Impulse momentan leider nicht vorliegen, weshalb der Markt auf kurze Sicht mehr oder weniger neutral einzustufen ist. Doch was nicht ist, kann bekanntlich ja noch werden – vielleicht sogar schneller als gedacht.

Typisch für Seitwärtsphasen eröffnet sich dabei allerdings gleich eine ganze Reihe möglicher Bewegungsabläufe, die nur schwer in Gänze in unserer kurzen Analyse zu erfassen ist. So wäre beispielsweise ein „False Break“ (also ein Täuschungsmanöver) nicht nur auf der Ober- sondern auch auf der Unterseite vorstellbar. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass Kurse jenseits des Jahreshochs (auf den Xetra-Schluss achten) bullish zu werten wären und durchaus Chancen für einen Anstieg bis 11.800 eröffnen könnten. Demgegenüber würde unterhalb von 11.550 Punkten die Korrekturgefahr steigen, wobei das Abschlagspotenzial mit ersten Zielen im Bereich von 11.365/11.440 Zählern zunächst überschaubar bleibt. Brenzlig wird es also erst, wenn der DAX auch unter 11.365 zurückfallen sollte.

Quelle: Deutsche Bank AG / X-markets / Bildquelle: dieboersenblogger.at