FRANKFURT (awp international) - Der Dax dürfte zum Wochenschluss einen Erholungsversuch wagen. Der X-Dax als ausserbörslicher Indikator signalisierte für den deutschen Leitindex knapp eine Stunde vor Handelsbeginn am Freitag ein Plus von 1,18 Prozent auf 10 540 Punkte. Der EuroStoxx 50 wurde mit einem Gewinn von 0,5 Prozent erwartet. Am Donnerstag noch hatte das enttäuschende Weihnachtsgeschäft des iPhone-Konzerns Apple die Angst der Anleger vor einem Abschwung der Weltwirtschaft weiter geschürt.

Nun richten sich die Augen der Anleger auf den US-Arbeitsmarktbericht für Dezember, der am frühen Nachmittag deutscher Zeit veröffentlicht wird. Ein starker Jobbericht könnte die Sorgen vor einem abrupten Abrutschen der US-Wirtschaft etwas mildern, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.

Den jüngsten Schaukelkurs erklärte Altmann derweil mit der Zwickmühle, in der die Anleger augenblicklich stecken: "Einerseits will niemand gleich zu Jahresbeginn Verluste erleiden. Andererseits will auch niemand eine mögliche Erholung verpassen.

Derweil kommt es im Handelsstreit zwischen China und den USA kommende Woche zu den ersten direkten Verhandlungen seit der Ankündigung eines "Waffenstillstands" Anfang Dezember. Eine US-Delegation wird an diesem Montag zu zweitägigen Gesprächen erwartet. Bei den Gesprächen geht es darum, wie der von US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping Anfang Dezember angekündigte Kompromiss für den Handelsstreit konkret aussehen soll.

Hierzulande sind die Aktien von Freenet einen Blick wert. Der Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch stockte seine Beteiligung an dem Mobilfunk- und Fernsehanbieter auf und hält nun mehr als 15 Prozent der Stimmrechte. Auf der Handelsplattform Tradegate notierten die Aktien etwas über dem Xetra-Schlusskurs am Donnerstag.

Bayer -Aktien profitierten laut Händlern von einem Zwischenerfolg bei Glyphosat-Verfahren in den USA. Der Richter habe erlaubt, einen anstehenden Prozess in zwei Phasen aufzuteilen. Sie Bayer-Aktien stiegen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortages um rund 2,5 Prozent. Damit würden sie ihre Bodenbildung nach dem Einbruch auf ein Mehrjahrestief fortsetzen./la/mis