FRANKFURT (awp international) - Im weiter schwierigen Umfeld dürfte sich der Dax am Montagmorgen zunächst stabilisieren. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex deutete knapp eine Stunde vor dem Xetra-Start ein moderates Plus von 0,15 Prozent auf 14 710 Punkte an. Das jüngste Tief seit März bei 14 630 Punkten bleibt aber in Sichtweite. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird zum Wochenstart ebenfalls etwas höher erwartet.

Vom Zinsanstieg und der Geopolitik mit dem Gaza-Krieg im Zentrum gehen nach wie vor die grössten Gefahren für die Aktienmärkte aus. Sichere Häfen wie Gold, das aktuell um die 2000 Dollar pro Unze kostet, sind gefragt. "Aktien scheinen derzeit out zu sein. Begriffe wie Unsicherheit, Zweifel und Angst haben Konjunktur", schrieb die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in ihrem Wochenausblick. Vielleicht sei das aber eine gute Gelegenheit, um gegen den Strom zu schwimmen.

Unternehmensseitig ist es zu Beginn einer ereignisreichen Woche mit vielen Quartalsberichten, Notenbankentscheidungen und dem US-Arbeitsmarktbericht noch ruhig. Beim Blick in den Makrodaten-Kalender zieht am Nachmittag die Veröffentlichung der Inflationszahlen aus Deutschland für den Oktober die Aufmerksamkeit auf sich.

Siemens Energy erholten sich auf Tradegate nochmals, und zwar um 17 Prozent im Vergleich mit dem Xetra-Schluss vom Freitag. Der kriselnde Energietechnikkonzern will Milliardengarantien vom Bund, diese Nachricht hatte die Papiere am Donnerstag um mehr als ein Drittel abstürzen lassen.

Bayer stehen nach einem negativen Gerichtsurteil in den USA zum Unkrautvernichter Glyphosat im Blick. Auf Tradegate reagierten die Titel im vorbörslichen Handel bislang jedoch kaum.

Bei den Papieren des Triebwerkherstellers MTU rät die Societe Generale nun zum Kauf, der Kurs legte vorbörslich auf Tradegate um 1,2 Prozent verglichen mit dem Xetra-Schluss zu. Jenoptik legten nach einer Kaufempfehlung des Investmenthauses Stifel auf Tradegate um drei Prozent zu.

Für die Anteile des Auto- und Industriezulieferers Schaeffler änderte die UBS ihr Votum auf "Sell", auf Tradegate verloren Schaeffler 0,9 Prozent zum Xetra-Schluss./ajx/mis