--Konzentration auf 30 Kernmarken

--Neuer Finanzvorstand

--Wachstum im 3Q im Rahmen der Erwartungen

(NEU: Weitere Details, CFO)

Von Michael Susin

LONDON (Dow Jones)--Der neue Chef von Unilever will die Schwäche der vergangenen Jahre mit einem neuen Wachstumsplan abstellen. CEO Hein Schumacher kündigte an, dass sich der Konsumgüterkonzern künftig auf seine 30 Hauptmarken mit qualitativ hochwertigen Produkten fokussieren wird. Unilever meldete zudem für das dritte Quartal einen preisbedingten bereinigten Umsatzanstieg und bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr.

Der Unilever-Konzern, zu dem Marken wie Ben & Jerry's, Axe und Knorr gehören, peilt für die nächsten Jahre unter anderem ein bereinigtes Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent an. Die Marge soll dabei zulegen. Die 30 Marken, die im Mittelpunkt stehen sollen, tragen rund 70 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Als eines der ersten Ergebnisse der neuen Strategie trennt sich Unilever von der Mehrheit an Dollar Shave Club, ein US-Lieferdienst für Rasierer und Pflegeprodukte. Der Konzern will aber einen Minderheitsanteil von 35 Prozent behalten. Finanzielle Details zu dem Deal wurden nicht genannt.

Außerdem stellt Schumacher Teile seiner Führungsmannschaft neu auf. So wurde Fernando Fernandez, derzeit Chef des Beauty-Geschäfts, mit Wirkung zum 1. Januar zum Finanzvorstand ernannt. Er folgt auf Graeme Pitkethly, der wie angekündigt in den Ruhestand geht.

Im dritten Quartal profitierte der Konzern von höheren Preisen. Der bereinigte Umsatz legte wie von Analysten erwartet um 5,2 Prozent zu. Dabei stiegen die Preise um 5,8 Prozent, während die Absatzmenge um 0,6 Prozent sank.

Auf nicht bereinigter Basis sank der Umsatz um 3,8 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro, was vor allem widrigen Wechselkursen geschuldet war. Ergebniszahlen nennt Unilever zum dritten Quartal nicht.

Im laufenden Jahr erwartet Unilever weiterhin ein bereinigtes Umsatzwachstum von über 5 Prozent und eine Verbesserung der bereinigten Marge.

Die Aktie fällt am Mittag um etwa 3 Prozent. Den Analysten von Quilter Cheviot stören sich vor allem am Rückgang der Absatzmengen. "Mit dem Nachlassen der Inflation wird es schwieriger werden, die Preiserhöhungen weiterzureichen, also wird Unilever die Absatzmengen angehen müssen", schrieben sie.

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DJG/DJN/mgo/err

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October 26, 2023 06:39 ET (10:39 GMT)