--UBS übertrifft im vierten Quartal Erwartungen bei Einnahmen und Gewinn teils deutlich

--Neues Aktienrückkaufprogramm - bis zu 4 Milliarden in drei Jahren

--Neuer UBS-Chef zufrieden - Bank muss aber "agil bleiben" und "noch fitter" werden

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Von Markus Klausen

FRANKFURT (Dow Jones)--Die UBS hat im vierten Quartal dank einer positiven Entwicklung in allein Bereichen deutlich mehr verdient und die Markterwartungen übertroffen. Besonders in der Investmentbank steigerte die Schweizer Bank das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr spürbar. Der neue CEO Ralph Hamers kündigte bei Vorlage der Geschäftszahlen ein neues Aktienrückkaufprogramm über mehrere Milliarden Franken an.

"Unser starkes Ergebnis im Jahr 2020 ist ein deutlicher Beleg für die grundlegende Stärke unserer Marktstellung", erklärte Hamers laut Mitteilung. Im Gesamtjahr kletterte der Gewinn um gut die Hälfte auf 6,6 Milliarden Dollar. Die Bank müsse aber "agil bleiben" und "noch fitter" für die Zukunft werden, so der Manager.


   Investmentbank stützt 

Im Schlussquartal kletterten die Einnahmen den weiteren Angaben zufolge um gut 15 Prozent auf 8,12 Milliarden US-Dollar. Der Nettoüberschuss erhöhte sich in den drei Monaten auf 1,71 Milliarden Dollar nach 722 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten der UBS nur 7,37 Milliarden Dollar Einnahmen zugetraut. Den Nettogewinn hatten die Analysten lediglich bei 966 Millionen Dollar erwartet.

Gut lief es für die UBS vor allem in der Investmentbank: Nach einem Verlust von 22 Millionen Dollar im Vorjahr fuhr die Bank auch infolge des regen Handels an den Märkten nun einen Vorsteuergewinn von 529 Millionen Dollar ein. Im Asset Management kletterte der Vorsteuergewinn rasant auf 401 Millionen von 180 Millionen Dollar im Vorjahr, unter anderem wegen höherer Gebühren aus dem Hedgefonds-Geschäft. Auch im Geschäft mit vermögenden Kunden konnte die UBS zulegen: Der Vorsteuergewinn im Global Wealth Management kletterte in den drei Monaten auf 936 Millionen von 766 Millionen Dollar.

Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen der US-Institute ist die UBS die erste europäische Großbank, die über das Schlussquartal berichtet.


   Bis zu 4 Milliarden Franken für eigene Aktien 

Für Zuversicht bei Investoren am Dienstag dürfte auch das neue Aktienrückkaufprogramm sorgen. Die UBS will die Käufe eigener Aktien kurzfristig deutlich steigern und in den kommenden drei Jahren für mehrere Milliarden Franken Anteilsscheine erwerben. Allein im ersten Quartal sollen für 1,1 Milliarden US-Dollar eigene Aktien zurückgekauft werden. Darin enthalten sind letzte Käufe aus dem auslaufenden Aktienrückkaufprogramm.

Im gesamten Jahr 2020 hatte das Geldhaus eigene Papiere für nur 0,4 Milliarden Dollar erworben. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Rückkäufe eingeschränkt bzw. unterbrochen.

In den kommenden drei Jahren will die UBS dem neuen Aktienrückkaufprogramm zufolge eigene Titel im Umfang von bis zu 4 Milliarden Schweizer Franken erwerben. Von diesem entfielen bis zu 1 Milliarde Dollar auf das erste Quartal.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/mgo

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January 26, 2021 03:05 ET (08:05 GMT)