FRANKFURT (Dow Jones)--Thyssenkrupp rechnet im Geschäft mit Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit massivem Wachstum. Binnen vier Jahren erwartet der Ruhrkonzern mit Umsätzen zwischen 600 und 700 Millionen Euro in seinem bisher noch kleinen Geschäft mit der alkalischen Wasser-Elektrolyse, wie er zum Kapitalmarkttag von Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers (UCE) mitteilte.

Die Dortmunder Tochtergesellschaft, die zu knapp zwei Dritteln Thyssenkrupp und zu einem Drittel dem italienischen Unternehmen De Nora gehört, soll unter dem Kunstnamen Thyssenkrupp Nucera an die Börse gebracht werden, um die für die Expansion notwendigen finanziellen Mittel einzuwerben. Der Name Nucera setze sich aus "new", "UCE" und "era" zusammen und symbolisierte den Aufbruch in eine neue Ära der Innovation, Transformation und grünen Energie, heißt es in der Mitteilung.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 setzte Uhde Chlorine Engineers 319 Millionen Euro um. Darin ist jedoch das bisher noch dominierende Chlor-Alkali-Geschäft enthalten. In den nächsten Jahren soll jedoch das Hochfahren der Wasserstoff-Technologie den Schwerpunkt der geschäftlichen Aktivitäten deutlich verändern. Vorwiegend will Nucera dann sein Geschäft mit alkalischer Wasserelektrolyse machen. "Wir wollen zum Technologieführer für die Herstellung von grünem Wasserstoff im industriellem Maßstab werden", erklärte Nucera-CEO Denis Krude.

Basis für das geplante Wachstum sei ein Auftragsbestand von 900 Millionen Euro zum Jahresende.

Welchen Anteil an dem Joint Venture die beiden Partner an die Börse bringen wollen, wurde zunächst nicht genannt. Auch ist die endgültige Entscheidung zum Börsengang noch nicht gefallen. In der Mitteilung heißt es, aktuell sei der Börsengang die präferierte Wahl.

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January 13, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)