(neu: Kursentwicklung aktualisiert, Analystenstimme )

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von Thyssenkrupp haben am Montag ihre frühen Gewinne nicht halten können. Ein Interview in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) mit dem schwedischen Finanzinvestor und Großaktionär Cevian wirkte nicht nachhaltig positiv. Mit der zunehmenden Schwäche des Gesamtmarktes drehten die Papiere des Industriekonzerns gegen Mittag sogar in die Verlustzone, wo sie zuletzt 0,16 Prozent auf 25,440 Euro einbüßten. Der Dax sank zugleich um 0,40 Prozent.

Händlern zufolge hatten am Morgen noch Aussagen von Cevian-Chef Lars Förberg vor der an diesem Freitag (19. Januar) anstehenden Hauptversammlung Auftrieb gegeben. Dabei wurde auf dessen Forderung hinsichtlich der Unternehmensstruktur verwiesen. "Es muss der Anspruch eines Vorstandes sein, seine selbst gesetzten Ziele zu erreichen", hatte Förberg gesagt und angefügt: "An der Unternehmensstruktur muss sich etwas ändern."

Analyst Christian Obst von der Baader Bank dagegen schloss zwar nicht aus, dass die Aussagen Förbergs in der Zeitung den Aktienkurs zunächst gestützt hatten, sah sie aber nicht als ursächlich an. Sie seien nicht neu. Auffällig sei nur, dass Cevian sich früher sehr selten geäußert habe und nun auch konkreter geworden sei.

Kurstreibend für die Thyssenkrupp-Aktie ist seines Erachtens eher die anstehende Abspaltung des Stahlgeschäft, der die Gewerkschaften in Kürze voraussichtlich zustimmen dürften. Auch die aktuell sehr gut laufenden Rohstoffwerte stützen, wenngleich deren Gewinne seit dem Morgen inzwischen wieder etwas abbröckelten. "Thyssenkrupp hat diesen Aufschwung aber so bislang nicht mitgemacht und hat von daher noch Nachholbedarf", sagte Obst./ck/gl/tav

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