Zürich (awp) - Der aktivistische Aktionär Petrus Advisers zeigt sich erfreut über den Abgang von CEO und Verwaltungsratspräsident beim Bankensoftwarehersteller Temenos. Allerdings drängt er auf eine schnellere Umsetzung.

Petrus übt seit Oktober verstärkt Druck auf Temenos aus und hatte bereits seit einiger Zeit den Rücktritt von CEO und dem Präsidenten sowie eine umfassende strategische Überprüfung gefordert.

Die Entscheidung, dass CEO Max Chuard zurücktritt sowie dass Präsident Andreas Andreades an der nächsten Generalversammlung im Juni nicht zur Wiederwahl steht, begrüsse man, teilte Petrus Advisers am Montag mit.

Ein Dorn im Auge ist dem Aktionär allerdings, dass Andreades bis ein Nachfolger für Chuard gefunden wird, interimistisch die CEO-Aufgaben übernimmt. Auch sollte Andreades nach dem Willen von Petrus nicht in der Nachfolgesuche für den Chefposten mit einbezogen werden. Andreades sei Teil der Vergangenheit von Temenos.

Ausserdem fordert Petrus, dass der für den 21. Februar geplante Investorentag verschoben wird, damit dieser unter der neuen Führung stattfinden kann. Gleichzeitig solle die Generalversammlung, die für den 7. Juni 2023 geplant ist, vorgezogen werden und im April stattfinden.

Wie hoch die aktuelle Beteiligung von Petrus Advisers an Temenos ist, legt der Aktionär nicht offen. Sie müsst aber unter der meldepflichtigen Grenze von 3 Prozent liegen. Allerdings will sich Petrus mit anderen Aktionären zusammentun: So ist etwa Helvetic Trust vor einiger Zeit als Minderheitsaktionär mit mehr als 1 Prozent eingestiegen, welche die Forderungen von Petrus den eigenen Angaben zufolge unterstütze.

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