NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street ist es zur Wochenmitte mit gebremstem Tempo weiter aufwärts gegangen. Nachdem die niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten am Vortag die Hoffnungen bestärkt hatten, dass der Zinsgipfel erreicht ist, konnte nun auch ein Shutdown in den USA abgewendet werden. Das US-Repräsentantenhaus hat für einen Übergangshaushalt gestimmt. Nun stehen noch die Zustimmung des Senats und die Unterschrift von Präsident Joe Biden aus.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,5 Prozent höher bei 34.991 Punkten, nachdem er vorübergehend über 35.000 Punkten notiert hatte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite ging es um 0,2 bzw 0,1 Prozent aufwärts. Dabei gab es insgesamt 1.586 (Dienstag: 2.669) Kursgewinner und 1.276 (249) -verlierer. Unverändert schlossen 87 (28) Titel.

Die Einzelhandelsumsätze lösten dagegen keine größere Marktreaktion aus. Der Rückgang gegenüber dem Vormonat lag bei 0,1 Prozent, während Ökonomen ein Minus von 0,2 Prozent erwartet hatten. Dass die Erzeugerpreise niedriger ausfielen, wurde nur noch als Bestätigung der Inflationsdaten vom Dienstag gewertet. Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im November im Gegensatz zur Prognose deutlich gestiegen.

"Angesichts der schwächeren Verbraucherpreise haben die Anleger die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung in diesem Zyklus deutlich zurückgeschraubt", so Deutsche Bank Research. Die Märkte hätten sogar die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank erhöht, wobei die einer Zinssenkung im Mai von 23 Prozent am Montag auf 86 Prozent zum Börsenschluss am Dienstag gestiegen sei, so die Analysten.


   Dollar stabilisiert 

Der US-Dollar erholte sich nur leicht von den heftigen Vortagesverlusten. Der Dollar-Index legte um 0,4 Prozent zu, nachdem er nach den niedriger als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten am Vortag um 1,5 Prozent eingeknickt war.

Für die Ölpreise ging es nach unten. Die Notierungen von Brent und WTI fielen um bis zu 2,2 Prozent. Die wöchentlichen Öllagerdaten wiesen einen deutlichen Aufbau aus. Allerdings hatten bereits die am späten Dienstag veröffentlichten Branchendaten auf einen Anstieg der Lagerbestände hingedeutet.

Bei den Renditen am US-Anleihemarkt kam es zu einer Gegenbewegung nach dem steilen Absturz am Dienstag. Die Rendite zehnjähriger Papiere verbesserte sich um 9,5 Basispunkte auf 4,54 Prozent. Die Märkte bleiben dennoch zuversichtlich, dass die Fed die Zinsen nicht mehr anheben wird, und die Wetten auf einen baldigen Übergang zu Zinssenkungen nehmen zu, heißt es. Am Donnerstag dürften zudem die wöchentlichen Erstanträge eine Verlangsamung am Arbeitsmarkt bestätigen, erwarten Teilnehmer.


   Target mit Umsatzzahlen gesucht 

Target verteuerten sich um 17,8 Prozent. Der Einzelhändler teilte mit, dass der vergleichbare Umsatz im Quartal per 28. Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent gesunken ist - weniger ausgeprägt als der Rückgang von 5,2 Prozent, den Analysten erwartet hatten.

Getty Images verloren 1,6 Prozent. Die Bildagentur senkte den Ausblick für 2023 angesichts diverser Herausforderungen wie die Streiks in Hollywood und den stärkeren Dollar.

Nach Handelsende wird zudem Cisco die Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal bekannt geben. Die Aktie legte um 0,3 Prozent zu.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                34.991,21        +0,5%      163,51      +5,6% 
S&P-500              4.502,88        +0,2%        7,18     +17,3% 
Nasdaq-Comp.        14.103,84        +0,1%        9,46     +34,8% 
Nasdaq-100          15.817,18        +0,0%        4,70     +44,6% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,92         +8,0        4,84       49,8 
5 Jahre                  4,52         +7,9        4,45       52,4 
7 Jahre                  4,57         +9,5        4,47       59,8 
10 Jahre                 4,54         +9,5        4,44       65,8 
30 Jahre                 4,69         +6,5        4,62       71,9 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:27  Mi, 17:16    % YTD 
EUR/USD                1,0846        -0,3%      1,0869     1,0863    +1,3% 
EUR/JPY                164,17        +0,3%      163,82     163,95   +17,0% 
EUR/CHF                0,9633        -0,4%      0,9660     0,9632    -2,7% 
EUR/GBP                0,8739        +0,4%      0,8712     0,8727    -1,3% 
USD/JPY                151,37        +0,6%      150,72     150,93   +15,4% 
GBP/USD                1,2411        -0,7%      1,2475     1,2448    +2,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2599        +0,1%      7,2474     7,2552    +4,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             37.635,21        +5,7%   35.639,79  36.339,10  +126,7% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               76,52        78,26       -2,2%      -1,74    -1,0% 
Brent/ICE               80,97        82,47       -1,8%      -1,50    -0,8% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              46,505        47,83       -2,8%      -1,32   -46,9% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.959,86     1.963,37       -0,2%      -3,52    +7,5% 
Silber (Spot)           23,44        23,13       +1,3%      +0,31    -2,2% 
Platin (Spot)          899,10       892,50       +0,7%      +6,60   -15,8% 
Kupfer-Future            3,71         3,68       +0,8%      +0,03    -2,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 15, 2023 16:19 ET (21:19 GMT)