Im Spannungsfeld verschärfter Zinserhöhungserwartungen und des US-Arbeitsmarktberichts für Dezember deuten die Futures auf die US-Aktienindizes einen guten behaupteten Start am Freitag an der Wall Street an. Von dem vom Protokoll der Notenbanksitzung im Dezember am Mittwoch ausgelösten Zinsschreck haben sich die US-Börsen bislang nicht erholen können, am Donnerstag war es bei einem zaghaften Versuch geblieben. Je nachdem wie der Arbeitsmarktbericht ausfällt, der vor Handelsbeginn veröffentlicht wird, könnten die Zinssorgen noch verstärkt werden oder aber etwas abnehmen.

Ökonomen sagen die Schaffung von 422.000 neuen Stellen voraus, nachdem es im November lediglich 210.000 waren. Ein stärkerer Anstieg dürfte die US-Notenbank in ihrem Straffungskurs eher bestätigen und den Aufwärtsdruck bei den Marktzinsen befeuern. Andererseits mehren sich im Handel auch die Stimmen, die die US-Konjunktur in einem so robusten Zustand sehen, dass auch höhere Zinsen weggesteckt werden dürfte, ohne das Wachstum abzuwürgen.

Unter den Einzelwerten kommt der Kurs von T-Mobile US vorbörslich um 1,4 Prozent zurück. Die Tochter der Deutschen Telekom hatte trotz eines kräftigen Wachstums der Neukundenzahl im vierten Quartal 2021 die Erwartungen des Marktes leicht verfehlt.

Ein Kurssprung zeichnet sich bei Gamestop ab, die rund 16 Prozent höher gesehen werden. Informanten zufolge soll das Unternehmen einen Online-Marktplatz zum Vertrieb nicht ersetzbarer digital geschützter Objekte aufbauen und auch im Geschäft mit Kryptowährungen mitspielen wollen. Angeboten werden sollen demnach beispielsweise Avatar-Outfits und Waffen in digitalisierter Form.

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January 07, 2022 06:10 ET (11:10 GMT)