DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

Superior Industries Europe AG

Bad Dürkheim

Testatsexemplar

Lagebericht und Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Inhaltsübersicht

Lagebericht und Jahresabschluss

Lagebericht

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited (DTTL), ihr weltweites Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen (zusammen die "Deloitte-Organisation"). DTTL (auch "Deloitte Global" genannt) und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sowie ihre verbundenen Unternehmen sind rechtlich selbstständige und unabhängige Unternehmen, die sich gegenüber Dritten nicht gegenseitig verpflich- ten oder binden können. DTTL, jedes DTTL-Mitgliedsunternehmen und verbundene Unternehmen haften nur für ihre eigenen Handlungen und Unterlassungen und nicht für die der anderen. DTTL erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Kunden. Weitere Informationen finden Sie unter www.deloitte.com/de/UeberUns.

099166040

DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

Lagebericht der Superior Industries Europe AG, Bad Dürkheim, für das Geschäftsjahr 2023

Grundlagen der Gesellschaft

Geschäftstätigkeit

Die Superior Industries Europe AG (nachfolgend: "die SEAG" oder "die Gesellschaft") mit Sitz in Bad Dürkheim, Deutschland, wird im Handelsregister des Amtsgerichts Ludwigshafen am Rhein unter der Handelsregister-Num- mer HRB 64198 geführt. Der Jahresabschluss der SEAG wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsge- setzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die SEAG wird in den Konzernabschluss der Superior Industries International Germany GmbH (nachfolgend: "SII GmbH") einbezogen. Die Erstellung des Konzern- abschlusses der SII GmbH erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS).

Die SEAG fungiert als operative Holdinggesellschaft für mehrere Tochtergesellschaften im In- und Ausland (nach- folgend: "die SEAG Gruppe") und übernimmt administrative Funktionen wie Geschäftsführung, Finanzwesen, Per- sonal, Einkauf, IT, Marketing und Compliance.

Im Jahresdurchschnitt 2023 beschäftigte die SEAG 61 Mitarbeiter (Vorjahr: 64 Mitarbeiter).

Durch ihre Tätigkeit als Holdinggesellschaft ist das Ergebnis der SEAG geprägt durch die Gewinnabführungen oder Verlustübernahmen ihrer Tochtergesellschaften. Infolgedessen wird nachfolgend auch auf die SEAG Gruppe Be- zug genommen. Für die Einzelgesellschaft beschränken sich die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren auf das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung.

Die SEAG Gruppe ist ein führender europäischer Hersteller von qualitativ hochwertigen Aluminiumrädern für Pkw und einer der wenigen Technologieführer weltweit im Aluminiumräder-Geschäft. Die Gruppe ist in zwei Geschäfts- zweigen aktiv: als einer der größten Räderzulieferer für die Automobilindustrie (Automotive-Bereich) sowie als marktführender Hersteller von Leichtmetallrädern im europäischen Zubehörmarkt (Accessory-Bereich).

Der Automotive-Bereich liefert Leichtmetallräder an die Automobilproduzenten (OEM) zur Erstausrüstung. Die Ent- wicklung des OEM-Geschäfts basiert im Wesentlichen auf der Nachfrage der Automobilhersteller, die von den wirt- schaftlichen Bedingungen der verschiedenen geografischen Märkte, insbesondere im Premium-Segment, ange- trieben wird. Auf dem Zubehörmarkt ist das Unternehmen mit den Konzernmarken ATS, RIAL, ALUTEC und ANZIO vertreten.

1

DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

Organisation

a. Beteiligungsstruktur der SEAG

Die Beteiligungen sind in folgender Grafik dargestellt:

Für das Geschäftsjahr 2023 bestand ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der SEAG und den deutschen Toch- tergesellschaften SAG und SLM sowie zwischen der Mehrheitsaktionärin Superior Industries International Germany GmbH (SII) und der SEAG.

Der Ergebnisabführungsvertrag zwischen der SEAG und der Superior Industries Production Germany GmbH (SPG) wurde mit Wirkung zum 01.01.2023 gekündigt. Zudem wurde über das Vermögen der SPG durch Beschluss des Amtsgerichts Neustadt an der Weinstraße vom 01.12.2023 das Insolvenzverfahren eröffnet. Weitere Informationen sind im Abschnitt Wesentliche Ereignisse aufgeführt.

b. Leitung und Kontrolle

Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht unterliegt die SEAG einer strengen Trennung der Entscheidungsbe- fugnisse, die durch den Vorstand, Aufsichtsrat und die Hauptversammlung als Leitungs- und Kontrollorgane wahr- genommen werden.

Als Leitungsorgan trägt der Vorstand die strategische und operative Verantwortung für den Konzern. Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2023 bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses wie folgt zusammen:

  • Sven Damm, Senior Vice President and President Europe der Superior Industries International Inc. / Vorstand der SEAG ab 01.01.2023
  • Daniel Lee, Vice President Finance der Superior Industries International Inc. / Vorstand der SEAG ab 14.07.2023
  • Michael Lee Dorah, Executive Vice President and Chief Operating Officer der Superior Industries International Inc. / Vorstand der SEAG ab 01.01.2024
  • Dorota Piwkowska-Szyjka, Vice President Finance and CFO Europe der Superior Poland Europe Sp. z o.o. / Vorstand der SEAG ab 21.03.2024
  • Parveen Kakar, Senior Vice President, Sales Marketing and Product Development der Superior Industries International Inc. / Vorstand der SEAG ab 21.05.2024
  • Shane Giebel, Vice President of Financial Planning and Analysis der Superior Industries International Inc. / Vorstand Finanzen der SEAG (CFO) bis 16.08.2023
  • Michael Hatzfeld, Vice President of Finance and Corporate Controller der Superior Industries International Inc. / Vorstand der SEAG ab 02.03.2023 bis 12.01.2024

2

DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Pro- kuristen vertreten. Herr Daniel Lee ist einzelvertretungsberechtigt.

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2023 bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses wie folgt zusammen:

  • Kevin Burke (Senior Vice President and Chief Human Resources Officer der Superior Industries International Inc.), Aufsichtsratsvorsitzender
  • David Sherbin (Senior Vice President, General-Counsel and Chief Compliance Officer der Superior Industries International Inc.), stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
  • Julia Moulliet (Senior Director Internal Audit der Superior Industries International Inc.), gerichtlich bestelltes Mitglied des Aufsichtsrates seit 11.04.2023
  • Michael Hatzfeld (Vice President of Finance and Corporate Controller der Superior Industries International Inc.), Mitglied des Aufsichtsrats bis 02.03.2023

Marktposition

Die SEAG Gruppe fertigt Leichtmetallräder für die Automobilindustrie und den Autozubehörmarkt. Zu ihren Schlüs- selkunden zählen globale Automobilhersteller mit ihren Produktionsstätten in Europa. Der Markt für Metallräder umfasst Räder, mit denen neu produzierte Autos (bei den OEM) ausgestattet werden, und Räder, die für den Zu- behörmarkt (Accessory) produziert werden.

Der europäische Markt für Leichtmetallräder ist derzeit erheblich in Bewegung. Regional tätige Anbieter verschwin- den, und neben den bekannten europäischen Wettbewerbern drängen asiatische Anbieter mit eigenen Produkti- onskapazitäten in Marokko aggressiv in das Marktgeschehen ein. In den vergangenen Jahren und auch aktuell werden zum einen zusätzliche Kapazitäten mit effizienten neuen Werken geschaffen, zum anderen werden Kapa- zitäten dort reduziert, wo die Wettbewerbsfähigkeit aufgrund der Kostenstruktur nicht mehr gegeben ist. Die SEAG Gruppe konnte ihre Marktposition als einer der größten Räderzulieferer für die Automobilindustrie Europas halten, wobei sie hauptsächlich im Wettbewerb mit Ronal (Schweiz), Borbet (Deutschland) und CMS (Türkei) steht. Der Erfolg der Gesellschaft wird in der Zukunft erheblich davon abhängen, wie sich das Unternehmen dem zunehmen- den Marktdruck durch sinkende Nachfrage der OEM, die Überkapazitäten der Räderhersteller und dem damit ver- bundenen Preisdruck im OEM-Rädermarkt behaupten kann.

Der Zubehörmarkt dagegen ist stark fragmentiert. Dennoch ist die SEAG Gruppe der marktführende Hersteller von Leichtmetallrädern im europäischen Zubehörmarkt (Accessory Division). Wesentliche Wettbewerber in diesem Be- reich sind Alcar (Österreich), Ronal (Schweiz), Brock und Borbet (beide Deutschland) sowie CMS (Türkei).

Derzeit gelten Strafzölle der EU-Kommission gegen Importe von Aluminiumrädern aus China in Höhe von 22,3%. Aufgrund der nach wie vor staatlich subventionierten Produkte aus Asien setzt sich die EUWA (European Wheel Association), deren Mitglied die SEAG über die SII GmbH ist, dafür ein, diese Zölle zu verlängern. Darüber hinaus hat die EU-Kommission im Januar 2023 Strafzölle gegenüber Importen asiatischer Hersteller aus Marokko mit 9,0% für die HANDS 8 S.A. und für alle anderen Unternehmen auf 17,5% festgesetzt, da hier ebenfalls staatliche Sub- ventionen den freien Wettbewerb behindern und dadurch den Wirtschaftszweig in der Union schädigen.

Externe Einflussfaktoren

a. Einfluss der Halbleiter- und Kabelbaumkrise auf die Risikoeinschätzung

Das Jahr 2023 war wie bereits im Vorjahr von der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Knappheit an Halblei- tern geprägt. Der Krieg in der Ukraine sorgte zudem weiterhin für Knappheiten bei Kabelbäumen. Allerdings haben sich diese beschriebenen Knappheiten im Vergleich zum Vorjahr im Verlauf des Geschäftsjahres deutlich verbes- sert.

Experten gehen davon aus, dass insbesondere die Halbleiterknappheit bis in das Jahr 2025 anhält. Zwar soll im kommenden Jahr die Produktion an Halbleitern stetig ansteigen, allerdings kann der Bedarf aufgrund der steigen- den Nachfrage nicht gedeckt werden. Grund dafür ist der höhere Bedarf, der für die Fertigung von Elektroautos benötigt wird. Im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen bräuchten die Elektroautos etwa das Zehnfache an Halblei- tern.

Verzögert sich die Lieferkette im Produktionsprozess eines Fahrzeuges bereits in vorgelagerten Schritten, wirken sich diese Unterbrechungen auf die SEAG Gruppe aus. Insbesondere bei Bauteilen wie Kabelbäumen besteht die

3

DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

Gefahr, dass Produktionsstillstände entstehen. Daraus entstehende Risiken betreffen nicht nur die Absatzentwick- lung der Gesellschaft, sondern können im Wesentlichen auch zu erheblichen Beeinträchtigungen der Produktion, des Beschaffungsmarkts und damit der Liquidität führen.

b. Konjunktur in der Automobilbranche

Das Geschäft der SEAG Gruppe ist eng mit Automobilproduktion und -absatz verzahnt. Diese wiederum hängen unter anderem von den Verbraucherausgaben, der finanziellen Leistungsfähigkeit der privaten Haushalte und den allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen, wie beispielsweise dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), der Industriepro- duktion und allgemeinen Wirtschaftstrends ab. Die Ertragskraft der SEAG Gruppe hängt also in direktem Maße von der Konjunktur der Automobilindustrie ab. Die Schlüsselkunden des Konzerns sind globale Automobilhersteller mit Produktionsstätten in Europa.

Generell werden Autos mit Stahl- oder Leichtmetallfelgen ausgestattet. Daher bestimmt die Produktionsmenge der Fahrzeuge die Nachfrage nach einer bestimmten Anzahl an Rädern. Noch wichtiger für das Geschäft der SEAG Gruppe ist der Anteil der produzierten Fahrzeuge, die mit Leichtmetallrädern ausgestattet werden.

Die Nachfrage nach Leichtmetallrädern steigt aufgrund des Trends von Stahl zu Aluminium stetig. Der Anteil von Leichtmetallrädern im gesamten europäischen Rad-Markt wird nach Einschätzung der SEAG in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter leicht ansteigen.

Insbesondere für den Bereich E-Mobilität gewinnen die Leichtmetallräder in Zukunft an Bedeutung, da die Anzahl neu angebotener E-Auto-Modelle kontinuierlich ansteigt.

Für das Jahr 2024 wird mit über 60 neuen Modellen eine Vielzahl an neuen E-Auto-Modellen erwartet (Vorjahr: 72). Von den 2,8 Mio. im Jahr 2023 neuzugelassenen Pkws waren 0,7 Mio. oder 24,6% mit Elektroantrieb. In den deut- schen Produktionsstätten stieg im Zeitraum Januar bis Dezember 2023 die Pkw-Produktion deutscher Hersteller auf etwa 1,3 Mio. E-Fahrzeuge. Auf dieser Basis kann hier, für das kommende Jahr, grundsätzlich mit einer positi- ven Weiterentwicklung gerechnet werden.

c. EU-Verordnung zur CO2-Reduktion bei Neuwagen

Infolge des globalen Klimawandels steht die Verminderung von Treibhausgasemissionen auf der Agenda der eu- ropäischen Behörden. Um das langfristige Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050 zu erreichen, hat sich die EU im Rahmen einer EU-Verordnung vom 30.07.2021 dazu verpflichtet, die Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindes- tens 55% gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Der Pkw-Verkehr wurde als wesentlicher Faktor für die Entstehung der CO2-Emissionen in der EU identifiziert. Schlüsselelement der Verordnung ist ein Zielwert des CO2- Emissionsdurchschnitts für alle neu zugelassenen Pkw von 95 g CO2/km. Die EU-Verordnung legt ab den Jahren 2025 und 2030 sogar strengere CO2-Emissionsziele fest. Diese sind als prozentuale Reduzierung gegenüber den Ausgangswerten von 2021 definiert. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß soll bis 2025 für neue Pkw um 15% sinken und bis 2030 um 30%.

Die am 10.11.2020 in Kraft getretenen Änderungen des Brennstoffemissionshandelsgesetzes sollen langfristig zu einem geringeren Ausstoß der Treibhausgase führen. Gleichzeitig werden durch Abgaben in Form einer neuen Zusammensetzung des Kraftstoffpreises (wie beispielsweise höhere Steuern) Verbraucher dazu gebracht, von Ver- brennungsmotoren auf umweltfreundlichere Hybrid- und Elektrofahrzeuge umzusteigen. Betroffene Unternehmen müssen in Höhe ihres CO2-Ausstoßes Emissionsrechte in Form von Zertifikaten am nationalen Emissionshandel erwerben. Das Gesetz betrifft ab dem Jahr 2021 vor allem Unternehmen mit hohem Treibhausgas-Ausstoß und unterstützt den Trend der Klimaneutralität durch Umweltboni, den Ausbau erneuerbarer Energien und die verstärkte Nutzung der E-Mobilität. In der ersten Phase des Gesetzes, welche bis Ende 2025 läuft, ist die Zahl der zur Verfü- gung stehenden CO2-Zertifikate gedeckelt und es gelten Fixpreise. Die zweite Phase beginnt 2026. Innerhalb der zweiten Phase leitet sich die Anzahl der auf dem Markt zur Verfügung stehenden Emissionsrechte von den deut- schen Klimazielen ab und die Emissionsrechte werden auf dem Markt versteigert.

d. Branchentrends und technologische Highlights

Neben der Anzahl der verkauften Räder gibt es vier wesentliche Faktoren, die für eine steigende Wertschöpfung pro Rad in der Automobilbranche sorgen und somit die Ertragsfähigkeit der SEAG Gruppe:

4

DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

Leichtbau-Technologie

Zunehmende regulatorische Änderungen und Verbrauchervorlieben zwingen OEM und Zulieferer, ihren Geschäfts- betrieb stärker an Umweltinitiativen auszurichten. Ziel ist es, den Kraftstoffverbrauch durch die Reduktion des Ge- samtfahrzeuggewichtes zu minimieren. Hier kann sich die SEAG Gruppe durch ihre Leichtbau-Technologien in der Räderproduktion mit Flow Forming, Undercut oder Lightweight Performance Casting profilieren.

Zunehmende Radgröße

Über 95% aller Räder, die die SEAG Gruppe derzeit an OEM-Kunden liefert, haben einen Durchmesser von 17 bis 23 Zoll. Die Nachfrage nach immer größeren Raddurchmessern führt zu steigenden Marktpreisen und somit zu einer höheren Wertschöpfung pro Rad.

Komplexere Oberflächen

Zunehmende Design- und Qualitätsanforderungen und auch der Trend zur Individualisierung von Autos führen zu immer komplexeren Oberflächen von Leichtmetallrädern, wie zum Beispiel High-Gloss-Lackierungen, Diamond Cut, Tamponprint und Korrosionsschutz-Finish.

Aero Cover

Aero Cover sind Applikationen, die aus Gründen der Reduzierung von CO2-Emissionen aber auch aus Styling Gesichtspunkten an die Aluminiumräder angebracht werden. Durch die Verminderung des Luftwiderstands kann sich der Einsatz von Aero Covern spürbar auf den Energieverbrauch auswirken. Dies ist besonders bei Elektroautos in Hinblick auf deren Reichweite vor allem bei höheren Geschwindigkeiten von Bedeutung.

Darüber hinaus entsprechen Leichtmetallräder den hohen Anforderungen der Automobilhersteller in Bezug auf Si- cherheit, Design, Gewicht und Hitzeabsorption beim Bremsvorgang.

Steuerungssystem

Finanzielle Leistungsindikatoren

Durch ihre Tätigkeit als Holdinggesellschaft ist das Ergebnis der SEAG geprägt durch die Gewinnabführungen oder Verlustübernahmen ihrer Tochtergesellschaften. Für die Gesellschaft beschränken sich die wesentlichen finanziel- len Leistungsindikatoren daher auf das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung.

Die SEAG hat im Geschäftsjahr ein Jahresergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von EUR 208,3 Mio. erzielt. Dies beinhaltet erstmals keine Ergebnisabführung der SPG.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die SEAG Gruppe hat ein zentrales Nachhaltigkeitsmanagement eingeführt und eine dazugehörige Strategie ist weiterhin in stetiger Entwicklung.

Die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren werden in nicht quantifizierter Form laufend durch das Management der SEAG gesteuert.

Umwelt- und Energiemanagement

Die Grundlage des Umweltmanagementsystems (Environmental Management System "EMS") der SEAG Gruppe basiert auf der Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung, der Vermeidung von Umweltverschmutzung und der Einhaltung aller relevanten bundesstaatlichen, staatlichen und lokalen Umweltvorschriften, Zertifizierungen und Standards. Die daraus resultierenden Einsparpotentiale werden strukturiert erfasst und kontinuierlich hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet. Nach DIN-Norm 14001 sind die Produktionsstandorte in Deutschland und Polen zerti- fiziert.

Nachhaltigkeitsmanagement

Im Berichtsjahr veröffentlichte die Superior Industries International Inc. ihren Nachhaltigkeitsbericht für den Ge- samtkonzern und sieht ihn als einen wichtigen Schritt im Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens zur Do- kumentation der Fortschritte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance.

Seit 2021 wird der CO2-Fußabdruck für die SEAG Gruppe für die weltweiten Aktivitäten nach Standorten bewertet. Diese Evaluierungen helfen allen konzernangehörigen Unternehmen somit, Möglichkeiten zur Reduzierung des

5

DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

Kraftstoffverbrauchs und der Treibhausgasemissionen zu ermitteln. Damit nähert sich Superior Industries dem ge- setzten Ziel, bis 2039 klimaneutral zu werden.

Mitarbeiterzufriedenheit und -qualifikationen

Als moderner und verantwortungsvoller Arbeitgeber sieht es die SEAG als wichtige Aufgabe an, ihren Mitarbeitern interessante und fordernde Aufgaben sowie ein attraktives Arbeitsumfeld anzubieten. Eine leistungsgerechte Ver- gütung und interessante Zusatzleistungen gehören dazu.

Darüber hinaus bietet sie ihren Mitarbeitern in Abhängigkeit ihrer Tätigkeitsbereiche die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten sowie unterschiedliche Arbeitszeitmodelle wie flexible Arbeitszeiten und Teilzeit an. Als Beitrag zum Erhalt der Gesundheit der Mitarbeitenden wurden erneut Grippe-Schutzimpfungen an den Standorten angeboten (siehe auch Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz). Besprechungen finden, auch im Rahmen der Verbesserung des Carbon Footprint, wenn möglich, überwiegend virtuell statt. Dies erleichtert und fördert auch die standortübergrei- fende Zusammenarbeit.

In den jährlich stattfindenden Mitarbeiterjahresgesprächen erfolgt im Rahmen einer Selbst- und Fremdeinschätzung ein Abgleich der aktuellen Kompetenzen entlang des Kompetenzmodells. Darüber hinaus werden für das laufende Jahr erforderliche Qualifizierungsmaßnahmen vereinbart. Die auch im Berichtsjahr erneut angebotenen Sprach- kurse für die Mitarbeiter erfreuten sich großer Beliebtheit. Insbesondere die Erweiterung der bestehenden Englisch- kurse und Kurse zum Erlernen der polnischen Sprache wurden gut angenommen.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Die Aspekte Sicherheit und Gesundheit sind ein weiterer wichtiger Bestandteil der Personalpolitik. So konzentriert sich das Arbeitssicherheitsmanagement neben der Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaß- nahmen insbesondere auf die Prävention und die Sensibilisierung der Mitarbeiter in puncto Arbeitssicherheit und Gesundheitsvorsorge. Als Grundlage zur Prävention von Arbeitsunfällen dient uns u. a. die im Jahr 2020 einge- führte globale Erfassung aller Unfälle an den Standorten der SEAG Gruppe.

Ein wesentlicher Aspekt ist die Definition und Einhaltung von Sicherheitsstandards, die an strenge Kriterien ge- knüpft und konzernweit vereinheitlicht werden. Um sicherzustellen, dass alle Standorte an der Verbesserung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz arbeiten, werden Kontrollen durch Fachpersonal durchgeführt und diese anschließend bewertet. Weiterhin werden Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter, unter anderem in Form von Sicherheitsschulungen und Erstellung von Hand- bzw. Arbeitsbüchern erarbeitet. Den Mitarbeitern werden in re- gelmäßigen Abständen verschiedene Gesundheitsaktionen wie beispielsweise medizinische Checks und jährliche Grippeschutzimpfungen angeboten. Schulungen und Aufklärungen im Hinblick auf Gesundheit, Hygiene, Sicherheit und Prävention runden die Aktivitäten in diesem Bereich ab.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Geschäftsjahr 2023 zeigte sich die Weltwirtschaft trotz schwerer Rahmenbedingungen als widerstandsfähig. Die Inflation ging schneller als erwartet zurück. Der Rückgang der Inflation spiegelt unter anderem das Abklingen der relativen Preisschocks - insbesondere bei den Energiepreisen - wider. Allerdings wirkten sich die nach wie vor hohen Energie- und Verbraucherpreise negativ auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage aus, wodurch das Ge- schäftsumfeld für die Automobilindustrie herausfordernd blieb. Die geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Un- sicherheiten führten zusätzlich zu einer gedämpften gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und einem verhaltenen Wirt- schaftswachstum.

Das globale BIP verzeichnete im Jahr 2023 einen Zuwachs um 3,1%, welches in etwa dem Anstieg im Vorjahr (3,1%) sowie dem Trend vor der Pandemie entspricht. Damit hat sich das globale Wachstum als widerstandsfähig erwiesen. Allerdings besteht eine zunehmende Divergenz zwischen den einzelnen Volkswirtschaften. Das preis- bereinigte BIP für die deutsche Wirtschaft lag im Jahr 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 0,3% niedriger als im Jahr 2022. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wurde im Jahr 2023 weiterhin durch die Folgen der globalen Krisen belastet.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Inflationsrate in Deutschland mit knapp 6% unter dem his- torischen Höchststand des Vorjahres (2022: 8%). Die weiterhin hohe Inflationsrate wurde unter anderem durch den Preisanstieg für Energieprodukte getrieben. Die Preisentwicklung auf sämtlichen Ebenen der Wirtschaft wurde im Jahr 2023, wie bereits im vorangegangenen Jahr, durch die Krisen- und Kriegssituation beeinflusst. Die gesamten deutschen Exporte sanken gegenüber dem Vorjahr um 1,4%. Der deutsche Arbeitsmarkt wurde im Jahr 2023 durch

6

DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

die schwache Konjunktur beeinträchtigt. Die Arbeitslosenquote stieg im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte auf 5,7% an.

Die Aluminiumnotierungen an der London Metal Exchange (LME) verzeichneten im Verlauf des Jahres 2023 eine generelle Abwärtstendenz. Nachdem der Preis für Aluminium, dem für die Leichtmetallradproduktion relevantesten Rohstoff, Mitte Januar den Höchststand von USD 2.636 pro Tonne für das Jahr 2023 erreichte und damit weitaus unterhalb des Höchststands des Vorjahres lag (März, USD 3.985 pro Tonne), erlebte dieser im Jahresverlauf eine Abschwächung. Zum Jahresende lag der Preis für Aluminium bei USD 2.336 pro Tonne (Vorjahr: USD 2.361 pro Tonne).

Die großen internationalen Automobilmärkte konnten trotz eines herausfordernden Geschäftsumfelds einen deutli- chen Anstieg der Neuzulassungen verzeichnen. Auf dem Pkw-Weltmarkt wurden im Jahr 2023 etwa 74,4 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Damit befindet sich der Absatzmarkt wieder auf dem Niveau von 2019.

In Europa (EU, EFTA & UK) wurden auf dem Pkw-Markt im abgeschlossenen Geschäftsjahr 12,8 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen. Das sind 14% Fahrzeuge mehr als im Vorjahr. Dennoch liegen die Neuzulassungen im europäi- schen Pkw-Markt 19% unterhalb des Vorkrisenniveaus von 2019.

Die fünf größten europäischen Märkte Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien entwickelten sich positiv und mehrheitlich im zweistelligen Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Großbritannien einen Zuwachs an zugelassenen Autos um 18%; Spanien um 17%, Frankreich um 16% und Italien 19%. Lediglich Deutschland verzeichnete einen moderateren Zuwachs von 7% gegenüber dem Vorjahr. Dieser wurde durch die schwächere Entwicklung im Dezember beeinflusst.

International zeigten sich die Pkw-Märkte dynamisch. Die Verkaufszahlen von Light-Vehicles (Pkw und Light Duty) in den USA stiegen um 12% an, wodurch insgesamt fast 15,5 Mio. Fahrzeuge abgesetzt wurden. Im Jahr 2023 wurden in Indien (+27%), China (+11%) und Japan (+16%) mehr Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr. Ein deutlicher Anstieg der Verkaufszahlen fand mit knapp 1,4 Mio. Einheiten (+25%) auf dem Light-Vehicle Markt in Mexiko statt. Der Markt befindet sich damit bereits 3% oberhalb des Vorkrisenniveaus von 2019.

Die Fertigungswerte der deutschen Pkw-Hersteller sind mit 4,1 Mio. produzierter Fahrzeuge gegenüber dem Vor- jahr (3,4 Mio. Fahrzeuge) um knapp 18% gestiegen. Insgesamt wurden im Jahr 2023 3,1 Mio. Fahrzeuge exportiert. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg um 17%. Im Geschäftsjahr 2023 betrug der deutsche Anteil am Welt-Pkw-Markt 3,8% (Vorjahr: 3,8%).

Wesentliche Ereignisse

Die deutsche Produktionsgesellschaft SPG stellte am 31. August 2023 den Antrag auf ein vorläufiges Insolvenz- verfahren beim Amtsgericht Neustadt an der Weinstraße. Das Amtsgericht hat zunächst die Sanierung des Unter- nehmens in Eigenverwaltung per Beschluss vom 31. August 2023 angeordnet. Am 21. November 2023 ordnete das Amtsgericht auf Antrag der Geschäftsführer der SPG die Aufhebung des vorläufigen Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung und die Fortführung im vorläufigen ordentlichen Verfahren an. Am 1. Dezember 2023 beschloss das Amtsgericht die Beendigung des vorläufigen ordentlichen Insolvenzverfahrens und die Eröffnung des ordentli- chen Insolvenzverfahrens über die SPG.

Der mit der Tochtergesellschaft SPG abgeschlossene Ergebnisabführungsvertrag wurde mit Wirkung zum 1. Ja- nuar 2023 aufgehoben. Mit der SPG bestand ab dem 01.12.2023 ein Fortführungsvertrag mit einer Verlustüber- nahme von bis zu 5 Millionen Euro über die Laufzeit des Vertrages bis zum 31.03.2024. Eine Million Euro sind im aktuellen Abschluss bereits aufwandswirksam enthalten.

Der Geschäftsverlauf im Jahr 2023 war von signifikanten Veränderungen der politischen und wirtschaftlichen Rah- menbedingungen geprägt. Die SEAG Gruppe war wie bereits im Vorjahr mit außergewöhnlich hohen unterjährigen Kostensteigerungen konfrontiert. Um dem entgegenzuwirken, hat die Unternehmensleitung gezielte Maßnahmen, insbesondere in Bezug auf Kosteneinsparungen im operativen Bereich und zur Entlastung der Liquidität durch Reduzierung des Working Capital, vorangetrieben.

7

DocuSign Envelope ID: EAE3C45D-7EB1-4E66-906B-41EF0BBD2864

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

a. Ertragslage

Die Geschäftsentwicklung und die bilanziellen Verhältnisse der SEAG sind wesentlich von der Funktion der Gesell- schaft als Holding und den damit verbundenen Gewinnabführungen, Verlustübernahmen, Dividendenerträgen so- wie den geleisteten und empfangenen Managementdienstleistungen im Konzern bestimmt.

Vor der Ergebnisabführung an die SII GmbH betrug das Jahresergebnis im Geschäftsjahr 2023 EUR 208,3 Mio. (Vorjahr: Jahresfehlbetrag EUR 136,8 Mio.). Der Gewinn ist im Wesentlichen auf die Dividendenzahlung der Superior Industries Production Poland Sp. z o.o. in Höhe von EUR 230,0 Mio. zurückzuführen.

Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 1,9 Mio. auf EUR 9,5Mio. Sie beinhalten unter anderem Konzernumlagen an Tochtergesellschaften in Höhe von EUR 3,8 Mio. (Vorjahr: EUR 3,7 Mio.), Provisi- onserlöse in Höhe von EUR 2,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1,9 Mio.), konzerninterne Weiterbelastungen von erbrachten Dienstleistungen und Personalgestellung in Höhe von EUR 2,4 Mio. (Vorjahr: EUR 1,3 Mio.) sowie erbrachte Dienst- leistungen für die SPG als konzernfremdes Unternehmen in Höhe von EUR 0,4 (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.). Die für die Konzernumlagen in Rechnung gestellten bezogenen Leistungen und Aufwendungen sind in den sonstigen betrieb- lichen Aufwendungen, den bezogenen Leistungen und im Personalaufwand erfasst.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um EUR 2,5 Mio. auf EUR 4,8 Mio. ist hauptsächlich aus der Zu- schreibung von Cashpoolforderungen als auch der Weiterberechnung von Rechts- und Beratungskosten an die SPG zurückzuführen.

Der Rückgang des Personalaufwands in Höhe von EUR 1,4 Mio. auf EUR 6,9 Mio. ist im Wesentlichen auf höhere Prämienzahlungen im Vorjahr zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesell- schaft üblichen Abschreibungen überschreiten, enthielten im Vorjahr die Abwertung auf Cashpool-Forderungen gegenüber der SPG in Höhe von EUR 71,4 Mio.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um EUR 8,1 Mio. auf EUR 13,7 Mio. ge- stiegen. Dies ist insbesondere auf den Anstieg der Rechts- und Beratungskosten um EUR 6,9 Mio. sowie der hö- heren Aufwendungen für Personalgestellung von EUR 0,7 Mio. zurückzuführen.

Das Beteiligungsergebnis resultiert aus der Dividendenzahlung der SPP in Höhe von EUR 230,0 Mio. sowie aus der Ergebnis- und Verlustübernahme der deutschen Tochtergesellschaften in Höhe von EUR 4,7 Mio. (Vorjahr: EUR -12,0 Mio.).

Das Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 1,3 Mio. auf EUR 3,5 Mio. verbessert. Im Wesentlichen geht dies auf den Anstieg der Zinserträge um EUR 2,1 Mio. infolge der Erhöhung des an die SII GmbH begebenen Darlehens zurück. Gegenläufig wirkt sich der aufgrund der unterjährig höheren Cashpool-Verbindlichkeiten um EUR 0,7 Mio. gestiegene Zinsaufwand aus.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betragen EUR 15,1 Mio. (Vorjahr: EUR 45,8 Mio.) und resultieren jeweils aus der Abschreibung des Beteiligungsbuchwertes an der SPG.

Aufgrund des mit der SII GmbH geschlossenen Ergebnisabführungsvertrags (DPLTA) wurde der Jahresüberschuss der SEAG in Höhe von EUR 208,3 Mio. an die SII GmbH abgeführt. Im Vorjahr wurde der Jahresverlust der SEAG in Höhe von EUR 136,8 Mio. durch die SII GmbH ausgeglichen.

b. Vermögenslage

Die Bilanz der Gesellschaft mit einer Bilanzsumme in Höhe von EUR 387,9 Mio. (Vorjahr: EUR 506,9 Mio.) gliedert

sich auf der Aktivseite in Anlagevermögen in Höhe von EUR 110,3 Mio. (Vorjahr: EUR 111,1 Mio.) und in Umlauf-

vermögen sowie Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von EUR 277,6 Mio. (Vorjahr: EUR 395,8 Mio.).

Das Anlagevermögen beinhaltet im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen. Die im Geschäftsjahr durchgeführte Einlage in die Kapitalrücklage der SPG in Höhe von EUR 15,1 Mio. wurde ebenfalls im Geschäftsjahr vollständig abgeschrieben.

Im Umlaufvermögen sind im Wesentlichen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 257,1 Mio. (Vorjahr: EUR 377,6 Mio.) enthalten. Diese setzen sich hauptsächlich aus einem der SII GmbH gewährten

8

Attachments

  • Original Link
  • Original Document
  • Permalink

Disclaimer

Superior Industries International Inc. published this content on 11 July 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 11 July 2024 13:14:05 UTC.