Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Europa wird am Dienstag wieder einmal von roten Zahlen an den asiatischen Märkten geweckt. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie groß die Auswirkungen sein werden.

Am meisten fällt der Einbruch des japanischen Nikkei um mehr als 1% auf. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass mehr als die Hälfte davon auf eine Handvoll stark gewichteter Chip- und KI-bezogener Aktien entfällt. Da die japanischen Märkte am Montag wegen eines Feiertags geschlossen waren, werden sie erst jetzt von den TSMC-Nachrichten eingeholt.

Das andere wichtige Thema bleibt Chinas kränkelnde Wirtschaft, wobei der Immobilienmarkt im Mittelpunkt steht. Der Handel war volatil. Der Subindex für Immobilienaktien in Hongkong beispielsweise schwankte nach einem frühen Verlust von 1,7% bis zur Mittagszeit leicht im Plus.

Es gab einige hoffnungsvolle Anzeichen, da der angeschlagene chinesische Bauträger Country Garden Quellen zufolge von seinen Gläubigern die Genehmigung erhielt, die Rückzahlung einer Onshore-Anleihe zu verlängern - die letzte einer Reihe von Verlängerungen, für die das Unternehmen eine Verlängerung beantragt hatte.

Die Peer Sunac China Holdings erhielt die Zustimmung der Gläubiger für ihren 9 Milliarden Dollar schweren Offshore-Umschuldungsplan, das erste grüne Licht für eine Schuldenüberholung durch einen großen chinesischen Entwickler.

Diese Entwicklungen trugen nicht dazu bei, dass die australischen Bergbau-Schwergewichte angesichts der sich verschlechternden Nachfrageaussichten nachgaben und den lokalen Aktienbenchmark nach unten zogen

Das ganze Drama hat die eigentlich ruhige Vorbereitung auf eine Reihe von Zentralbankentscheidungen in dieser Woche gestört. Den Anfang macht morgen die Festsetzung des chinesischen Zinssatzes für Anleihen, auf die am selben Tag das Ergebnis der Federal Reserve folgen wird.

Der Donnerstag ist mit der Bank of England, der Schweizerischen Nationalbank, der Riksbank und der Norges Bank vollgepackt. Am Freitag steht die mit Spannung erwartete Bekanntgabe der Bank of Japan an, nachdem der Chef der Zentralbank, Kazuo Ueda, in einem Interview mit der Yomiuri-Zeitung in diesem Monat plötzlich eine hawkistische Haltung eingenommen hatte und andeutete, dass ein Ende der negativen Zinsen noch in diesem Jahr kommen könnte.

Die Devisen- und Zinsmärkte nehmen den Kalender mit Sicherheit zur Kenntnis, denn der Dollar und die Treasury-Renditen bewegen sich in engen Bandbreiten knapp unter den jüngsten Höchstständen.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Dienstag beeinflussen könnten:

-Eurozone HVPI endgültig (Aug)

US-Baubeginne (August)

Auktion von 20-jährigen US-Staatsanleihen