FRANKFURT (Dow Jones)--Die negative Tendenz an Europas Börsen dürfte sich am Mittwoch zur Eröffnung fortsetzen, wenn auch mit vermindertem Tempo. Schwache Vorgaben von der Wall Street sprechen für anhaltenden Druck auf die Notierungen. Neben einer weiterhin zu hohen Inflation, Wachstumssorgen und dem Zinsumfeld richten sich die Blicke zunehmend auf einen möglichen "Government Shutdown" ab dem 1. Oktober in den USA. Mit 4,53 Prozent liegt die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen am Morgen unweit der jüngsten Hochs.

Der DAX wird zur Eröffnung bei 15.220 Punkten gesehen nach einem Schluss von 15.256 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 4.120 Punkten nach 4.129 Punkten ab. Am Devisenmarkt hält der Abwärtstrend des Euro an - die Gemeinschaftswährung geht bei 1,0565 Dollar um.

"An den bisher 18 Handelstagen im September ist der DAX 13 Mal mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Zuletzt ging es für den deutschen Leitindex vier Tage in Folge nach unten", so QC Partners. Aus technischer Sicht nähere sich der DAX jetzt bereits der Überverkauft-Zone. "Alle sehnen sich nach der Erholung. Im Vergleich mit früheren Rücksetzern wird der aktuelle Einschlag bislang aber deutlich weniger für Käufe genutzt. Hierfür mag auch die aktuell extrem große Unsicherheit unter den Anlegern eine Rolle spielen", heißt es.


   Bewegung im US-Haushaltsstreit 

Inzwischen kommt etwas Bewegung in den US-Haushaltsstreit. Senatoren von Demokraten und Republikanern haben einen Kompromissvorschlag für einen kurzfristigen Übergangshaushalt vorgelegt. Der am Dienstag veröffentlichte Kompromiss würde eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 17. November sicherstellen. Der Vorschlag umfasst auch rund sechs Milliarden Dollar an zusätzlichen Hilfen für die Ukraine. Präsident Joe Biden hatte den Kongress um 24 Milliarden Dollar gebeten. Die Erfolgschancen des Kompromissvorschlags im Repräsentantenhaus waren zunächst ungewiss.

Tendenziell positive Nachrichten kommen aus China. Die dortigen Industrieunternehmen haben im August wieder mehr verdient. Die Industriegewinne stiegen um 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem sie im Juli um 6,7 Prozent gefallen waren, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte.

Die Aktien von Schott Pharma kommen laut Angaben aus dem Handel zu 27 Euro das Stück an den Markt. "Die Nachfrage ist da", kommentiert ein Händler den Börsengang. Die Zeichnungsspanne war von zunächst 24,50 zu 28,50 Euro auf zuletzt 26,50 zu 27 Euro eingeengt worden. Erster Handelstag ist am Donnerstag.


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DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0562        -0,1%     1,0571         1,0577   -1,3% 
EUR/JPY           157,45        -0,0%     157,51         157,47  +12,2% 
EUR/CHF           0,9688        +0,1%     0,9680         0,9667   -2,1% 
EUR/GBP           0,8695        -0,0%     0,8695         0,8696   -1,8% 
USD/JPY           149,07        +0,0%     149,01         148,91  +13,7% 
GBP/USD           1,2147        -0,1%     1,2157         1,2163   +0,4% 
USD/CNH           7,3092        -0,0%     7,3108         7,3118   +5,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        26.237,73        +0,3%  26.152,24      26.157,65  +58,1% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          91,33        90,39      +1,0%          +0,94  +17,4% 
Brent/ICE          94,91        93,96      +1,0%          +0,95  +15,6% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.896,85     1.900,75      -0,2%          -3,91   +4,0% 
Silber (Spot)      22,72        22,88      -0,7%          -0,16   -5,2% 
Platin (Spot)     909,90       907,53      +0,3%          +2,38  -14,8% 
Kupfer-Future       3,64         3,65      -0,2%          -0,01   -4,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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September 27, 2023 02:08 ET (06:08 GMT)