Liestal (awp) - Kommende Woche dürfte Santhera einen Entscheid des Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelbehörde (CHMP) publik machen, der für die weitere Zukunft des Pharmaunternehmens von grosser Bedeutung ist. Die erneute Beurteilung des Ausschusses wird darüber entscheiden, ob das Santhera-Medikament Raxone zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie eingesetzt werden darf.

Santhera erwartet gemäss einer Medienmitteilung vom Freitag, am 26. Januar vorbörslich über den Abschluss des Widerspruchsverfahren des Ausschusses für Humanarzneimittel informieren zu können. Gleichentags wird Santhera-CEO Thomas Meier zudem die Beurteilung in einer Telefonkonferenz weiter erläutern.

Im September hat der CHMP den Antrag zur Zulassung von Raxone zur Behandlung der muskulären Erbkrankheit Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bereits einmal behandelt und negativ beurteilt. Nach dem Entscheid brach der Wert der Santhera-Aktie um über die Hälfte ein. Das Management des Pharmaunternehmens gab sich aber kämpferisch und legte Widerspruch gegen die Beurteilung des CHMP ein, weshalb die Kommission die Studiendaten nun erneut beurteilen muss.

Raxone ist bereits in zahlreichen europäischen Ländern zugelassen, allerdings nicht zur Behandlung von DMD, sondern von der Augenkrankheit Lebersche Optikusatrophoie. Die verlustschreibende Santhera ist stark von einem kommerziellen Erfolg des Medikaments abhängig.

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