Mohn-Enkel Carsten Coesfeld rückt in den Bertelsmann-Vorstand auf
Am 09. November 2023 um 10:18 Uhr
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GÜTERSLOH (dpa-AFX) - Beim Medienkonzern Bertelsmann rückt Carsten Coesfeld, der Enkel des 2009 gestorbenen Firmen-Patriarchen Reinhard Mohn, in den Vorstand auf. Der Aufsichtsrat berief den 36-Jährigen am Donnerstag mit Wirkung zum 1. Januar 2024 in den Konzernvorstand, wie das Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen in Gütersloh mitteilte. Coesfeld leitet im Unternehmen seit Juni 2022 den Investment-Bereich, von dem sich Bertelsmann international Wachstum verspricht. Im Vorstand wird Coesfeld das neue Vorstandsressort Investments und Financial Solutions verantworten.
Der Bertelsmann-Vorstand bestand bislang aus drei Mitgliedern und wird nun mit Coesfeld erweitert. Vorstandsvorsitzender ist Thomas Rabe, dessen derzeitige dritte Amtszeit bis 2026 läuft. Rabe ist auch Chef der RTL Group und von RTL Deutschland. Daneben sind im Bertelsmann-Vorstand Rolf Hellermann (Finanzen) und Immanuel Hermreck (Personal). Zum Konzern zählen unter anderem die RTL Group, die Verlagsgruppe Penguin Random House und die Dienstleistungssparte Arvato./rin/DP/jha
Die RTL Group S.A. ist der größte Fernsehkonzern Europas. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Betrieb von Fernsehsendern und Radiostationen (65,8%): Mehrheits- und Mehrheitsbeteiligungen an 56 TV-Sendern (darunter RTL Television, Super RTL, M6, Five, VOX, Antena 3 usw.) und in 36 Radiostationen (einschließlich RTL, 1. französisches Radio, RTL 2, Fun Radio usw.);
- Produktion und Vertrieb von Fernsehprogrammen (29,7%): Spiele, Seifenopern, Sportveranstaltungen usw. Darüber hinaus entwickelt die Gruppe eine Marketing-Aktivität für audiovisuelle Rechte;
- Sonstiges (4,5%): insbesondere die Nutzung der Websites von Fernseh- und Radiosendern.
Der Umsatz verteilt sich auf die Einkommensquellen Verkauf von Werberaum (51,5%), Verkauf von Fernsehrechten (40,4%) und sonstige (8,1%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (36,1%), Frankreich (18,9%), Vereinigte Staaten (13,9%), Niederlande (8,7%), Vereinigtes Königreich (4,4%), Belgien (1%) und sonstige (17%).