DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall und sein österreichischer Wettbewerber Steyr Mannlicher streben gemeinsam nach Großaufträgen für Gewehre der Bundeswehr. Zusammen bringen die beiden Waffenhersteller das Sturmgewehr RS556 auf den Markt, wie Rheinmetall am Mittwoch mitteilte. Die Waffe könnte als Nachfolge des derzeitigen Standardgewehrs der Bundeswehr, des G36, in Betracht kommen.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte 2015 entschieden, 167 000 G36-Gewehre wegen unzureichender Treffsicherheit bei Dauerfeuer oder großer Hitze ab 2019 auszumustern. In einem Schadensersatz-Prozess um das umstrittene Sturmgewehr setzte sich aber der Hersteller Heckler & Koch im September vor dem Landgericht Koblenz gegen das Verteidigungsministerium durch. Unabhängig von dem Urteil arbeitet das Verteidigungsministerium an der Beschaffung eines neuen Sturmgewehrs./ees/mis/he