Rheinmetall und Steyr Mannlicher wollen Sturmgewehr für Bundeswehr bauen
Am 11. Januar 2017 um 16:49 Uhr
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall und sein österreichischer Wettbewerber Steyr Mannlicher streben gemeinsam nach Großaufträgen für Gewehre der Bundeswehr. Zusammen bringen die beiden Waffenhersteller das Sturmgewehr RS556 auf den Markt, wie Rheinmetall am Mittwoch mitteilte. Die Waffe könnte als Nachfolge des derzeitigen Standardgewehrs der Bundeswehr, des G36, in Betracht kommen.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte 2015 entschieden, 167 000 G36-Gewehre wegen unzureichender Treffsicherheit bei Dauerfeuer oder großer Hitze ab 2019 auszumustern. In einem Schadensersatz-Prozess um das umstrittene Sturmgewehr setzte sich aber der Hersteller Heckler & Koch im September vor dem Landgericht Koblenz gegen das Verteidigungsministerium durch. Unabhängig von dem Urteil arbeitet das Verteidigungsministerium an der Beschaffung eines neuen Sturmgewehrs./ees/mis/he
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).