Konzernzwischenbericht für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2023

der

Pyrum Innovations AG

Dillingen / Saar

Pyrum Innovations AG

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Konzernzwischenbericht 1. Januar 2023 bis 30. September 2023

Pyrum Konzern KPIs im Überblick

Ertrags- und Finanzlage

01.01.2023

01.01.2022

(T€)

- 30.09.2023

- 30.09.2022

Umsatz

842

714

Gesamtleistung

10.722

14.156

Sonstige betriebliche Erträge1

456

1.074

EBITDA2

-4.975

-3.520

EBITDA (bereinigt)3

-4.975

-3.235

EBIT4

-6.576

-5.524

EBIT (bereinigt)5

-6.576

-5.239

Nettoergebnis

-6.853

-5.675

Vermögenslage

30.09.2023

31.12.2022

(T€)

Bilanzsumme

49.590

49.857

Eigenkapital

25.038

31.891

Eigenkapitalquote6

50 %

64 %

Verfügbare Liquidität

4.410

12.519

Mitarbeitende7

71

63

  • Forschungszuschüsse, Fördergelder und F&E Dienstleistungen
  • Konzernperiodenüberschuss vor Abschreibungen, vor Finanzergebnis, vor Ertragsteuern
    3 Berichtsperiode 2022: bereinigt um Kosten des Zweitlistings (285 T€) 4 Konzernperiodenüberschuss vor Finanzergebnis, vor Ertragsteuern
    5 Berichtsperiode 2022: bereinigt um Kosten des Zweitlistings (285 T€) 6 Eigenkapital/Bilanzsumme
    7 Periodendurchschnitt

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Inhaltsverzeichnis

Unternehmen - Geschäftstätigkeit

Geschäftstätigkeit

4

Wertschöpfungskette

5

Wesentliche Anteilseigner und die Konzernstruktur per 30. September 2023

6

Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

7

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage

8

Vermögenslage

9

Finanzlage

10

Bericht über eigene und Kundenprojekte

12

Nachtragsbericht und Ausblick

15

Konzernzwischenabschluss für die ersten 9 Monate 2023

Konzernzwischenbilanz

18

Konzerngewinn- und Verlustrechnung

20

Konzernkapitalflussrechnung

21

Konzerneigenkapitalspiegel

22

Konzernanlagenspiegel

23

Sonstige Angaben

Finanzkalender

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Pyrum Innovations AG

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Konzernzwischenbericht 1. Januar 2023 bis 30. September 2023

Vorbemerkung

In diesem Bericht informieren wir über den Geschäftsverlauf des Konzerns der Pyrum Innovations AG für den Zeitraum 1. Januar 2023 bis 30. September 2023 sowie über die Aussichten für die zukünftige Entwicklung.

Die Pyrum Innovations AG ist seit dem 30. September 2021 am Marktsegment Euronext Growth der Börse Oslo und seit dem 30. März 2022 am Marktsegment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Keines der beiden Segmente ist ein organisierter Markt im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG). Die Pyrum Innovations AG ist daher keine kapitalmarktorientierte Gesellschaft und unterliegt nicht den für diese Gesellschaften geltenden besonderen Vorschriften.

Die Angaben in diesem Bericht sind weder geprüft noch waren sie Gegenstand einer prüferischen Durchsicht.

UNTERNEHMEN - GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Geschäftstätigkeit

Die Pyrum Innovations AG ist mit ihrer patentierten Pyrolysetechnologie im attraktiven Recyclingmarkt für Altreifen tätig. Pyrums Pyrolyseprozess funktioniert dabei weitgehend energieautark, spart gemäß dem Fraunhofer Institut deutlich mehr CO2-Emissionen ein als die heute üblichen Recyclingverfahren von Altreifen - insbesondere gegenüber der Verbrennung in Zementwerken - und produziert aus den als Inputstoffen genutzten Abfällen neue Rohstoffe wie Pyrolyseöl, Gas und recycelten Industrieruß (recovered Carbon Black - rCB). Somit schließt Pyrum den Wertstoff-Kreislauf und verfolgt ein nachhaltiges Geschäftsmodell.

Als Vorreiterin hat die Pyrum Innovations AG bereits 2018 als erstes Unternehmen im Bereich Altreifen-Recycling für das hergestellte Pyrolyseöl die REACH-Registrierung der Europäischen Chemikalienagentur ECHA erhalten. Damit ist das Öl als offizieller Rohstoff anerkannt, der in Produktionsprozessen eingesetzt werden kann. Darüber hinaus hat Pyrum für das Pyrolyseöl und das rCB die ISCC+ Zertifizierung erhalten. Beide Produkte gelten somit als nachhaltige und erneuerbare Rohstoffe. Durch die ISCC+ Zertifizierung (seit 2021) bestätigen wir unseren Kunden die Herkunft der Sekundärrohstoffe aus nachhaltiger Herstellung.

Diese Erfolge wurden ebenfalls von internationalen Experten und Konzernen der Reifenindustrie anerkannt. So ist beispielsweise der Reifenhersteller Continental seit Pyrums Börsengang in Oslo im Jahr 2021 an dem Unternehmen beteiligt und nutzt das von Pyrum rückgewonnene Industrieruß in der Produktion der Super Elastic Vollreifen. Darüber hinaus verwendet BASF, die im Rahmen ihres ChemCycling-Projekts seit 2020 an der Pyrum Innovations AG beteiligt sind, Pyrolyseöl von Pyrum und speist es in ihren Produktionsverbund ein. Zudem wurde Pyrum 2021 bei den erstmals verliehenen Recircle Awards in der Kategorie Best Tyre Recycling Innovation ausgezeichnet und bereits mehrfach für den großen Preis des Mittelstandes seitens des Bundeslands Saarland nominiert.

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Wertschöpfungskette

Das Schaubild stellt beispielhaft die Verarbeitung einer Tonne Reifen dar. Um die Produktsicherheit und -qualität der Endprodukte zu garantieren, betreibt Pyrum eine eigene Reifenzerkleinerungsanlage (Shredder). So können der Mengenstrom sowie die Qualität der Inputstoffe gezielt gesteuert und überprüft werden.

Die Entsorgungsgebühr, die Pyrum für die Reifenannahme erhält, dient der Deckung der Betriebskosten der Reifenzerkleinerungsanlage.

Die gewonnenen Stahl-, Textil- und Gummianteile variieren, je nachdem ob Lkw-,Pkw-, oder Fahrradreifen verarbeitet werden. Der gewonnene Reifendraht kann direkt wieder in Stahlwerken zu neuen Produkten verarbeitet werden.

Der Pyrolysereaktor wird aus der Verstromung des im Prozess gewonnenen Pyrolysegases energieautark und elektrisch betrieben. Mehr als 150 Heizquellen sorgen so für eine optimale und kontrollierbare Temperaturverteilung im Reaktor. Das ist die Grundlage, um dauerhaft reproduzierbar ein qualitativ hochwertiges Pyrolyseöl und recovered Carbon Black (rCB) herzustellen.

Da sich keine beweglichen Teile im Reaktor befinden, sind ungewünschte Sauerstoffeintritte, wie sie bei herkömmlichen Verfahren wie Batch- oder Drehrohröfen auftreten können, dauerhaft ausgeschlossen. Damit ist ein optimaler Pyrolyseprozess garantiert.

Die Abwärme der eigenen Stromerzeugung kann für den Trocknungsprozess der rCB-Pellets genutzt werden, was zu einer zusätzlichen CO2-Einsparung gegenüber dem heutigen Verwertungsmix von Altreifen führt.

Mit der Lieferung des Pyrolyseöls an die BASF, die daraus wieder hochwertige Produkte herstellt, und der Verwendung des rCBs in der Reifenherstellung wird eine optimale Wiederverwertung erzielt.

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Wesentliche Anteilseigner und die Konzernstruktur per 30. September 2023

Wesentliche

Gründungsgesellschafter

Pascal

Amel

Michael

Jürgen

BASF Ant-

Benifin

Sonstige

Klein

Holding SA

Kapf

Opitz*

werpen NV

GmbH

9,9 %

10,0 %

1,2 %

8,0 %

7,9 %

7,1 %

55,9 %

Pyrum Innovations AG

100 %

Pyrum Innovations International S.A.

Joint Ventures (SPVs)

25 %

REVALIT GmbH

Per 30. September 2023 waren rund 5.300 Anteilseigner im Aktienregister verzeichnet.

  • Die Pyrum Innovations AG, mit Sitz in Dillingen/Saar, Deutschland, betreibt das operative Geschäft, während die Pyrum Innovations International S.A., mit Sitz in Schengen, Luxemburg, das geistige Eigentum und alle Patente besitzt.
  • Die Pyrum Innovations AG hat das geistige Eigentum der Pyrum Innovations International S.A. lizenziert.

*Inklusive zuzurechnender Anteile

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Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) im dritten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % gesunken.8 Im zweiten Quartal 2023 war das BIP gegenüber dem ersten Quartal preis-, saison- und kalenderbereinigt noch leicht um 0,1 % gewachsen. Insbesondere die Konsumausgaben der privaten Haushalte nahmen nach einer vorübergehenden Stabilisierung im zweiten Quartal von Juli bis September wieder ab. Dagegen lieferten die Ausrüstungsinvestitionen, die bewegliche Anlagen wie Maschinen, Geräte und Fahrzeuge umfassen, positive Impulse. Im Vorjahresvergleich lag das BIP im dritten Quartal 2023 preis- und kalenderbereinigt um 0,3 % niedriger als im Vorjahreszeitraum.

Die zuvor noch hohen Preissteigerungen - ein Grund für die rückläufige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland - schwächten sich im dritten Quartal 2023 schrittweise ab. So lag die Inflationsrate im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat noch auf hohem Niveau bei 6,2 %, bevor sie im August zunächst leicht auf 6,1 % und im September auf 4,5 % zurückging.9 Dies stellt den niedrigsten Wert seit Beginn des Kriegs in der Ukraine dar. Insbesondere der Anstieg der Energiepreise fiel deutlich geringer aus aufgrund des hohen Basiseffekts. Die Preise für Gas und Kraftstoffe gingen im September im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 5,3 % bzw. 6,0 % zurück, während sich die Strompreise um 11,1 % erhöhten.10

Mit Blick auf den Reifenmarkt werden weltweit jedes Jahr mehr als 1,6 Milliarden neue Reifen verkauft.11 Entsprechend fallen in etwa gleicher Menge Altreifen an, davon nach Angaben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt allein in Deutschland jährlich etwa 600.000 Tonnen.12 Zum Vergleich: Eine Standard-Pyrolyseanlage von Pyrum mit drei Reaktoren hat eine Recycling-Kapazität von rund 20.000 Tonnen Altreifen jährlich. Gleichzeitig zeichnet sich laut einer Machbarkeitsstudie der Technischen Universität Chemnitz im Auftrag des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur- Handwerk ein Defizit der verfügbaren Verwertungskapazitäten für Altreifen in Deutschland ab.13 Dieses Defizit könnte zu vermehrten illegalen Ablagerungen, steigenden Entsorgungskosten und einem zunehmenden Export der Altreifen führen. Schon jetzt wird die Hälfte der Alt- und Gebrauchtreifen in der EU ins Ausland transportiert.14 Es wird vermutet, dass ein Großteil des Exportvolumens mit hoher Wahrscheinlichkeit unreguliert verbrannt wird, weshalb zum Beispiel die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) ein Altreifen-Exportverbot fordert.15 Die Nachfrage nach der Abnahme von Altreifen bleibt demnach weiterhin hoch. Auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene rückt die Kreislaufwirtschaft immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit.

Im Rahmen der Energiewende wird verstärkt auf nachhaltige Produkte gesetzt, was auch Auswirkungen auf die regulatorischen Rahmenbedingungen hat. Das Verbrennen von Altreifen beispielsweise geht mit immer höheren Kosten für CO2-Emissionen einher. Die Pyrum Innovations AG kann zur angestrebten Transformation der Wirtschaft mit der Wiederverwertung von Altreifen im Wertstoffkreislauf entscheidend beitragen.

  • Destatis: Pressemitteilung 420 vom 30. Oktober 2023
    9 Destatis: Pressemitteilung 421 vom 30. Oktober 2023
    10 Destatis: Pressemitteilung 405 vom 11. Oktober 2023
    11 BlackCycle Project: Pressemitteilung vom 3. September 2020
    12 Deutsche Bundesstiftung Umwelt: DBU aktuell Nr. 1 | 2023
    13 Technische Universität Chemnitz: Neue Nutzungsperspektiven und Anwendungsfelder für Altreifenrezyklat (2022)
    14 World Business Council for Sustainable Development (WBCSD): Global ELT Management (2019)
    15 Allianz Zukunft Reifen, Pressemitteilung vom 27. Juni 2023

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ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

In diesem Abschnitt wird der Konzernzwischenabschluss der Pyrum Innovations AG für den Zeitraum 1. Januar bis 30. September 2023 erläutert.

Den Zahlen für die Berichtsperiode sind in Klammern jeweils die Zahlen der Vorjahresperiode beigefügt.

Das 9-Monatsergebnis und die Vermögenslage des Pyrum Innovations Konzerns waren im Wesentlichen geprägt von den hohen Investitionen am Firmensitz in Dillingen/Saar, Investitionen in Personal, dem weiteren Aufbau der Organisationsstrukturen und der nur langsam steigenden Umsatzentwicklung, aufgrund des mengenmäßig noch nicht zufriedenstellenden Durchsatzes in der Anlage für rCB-Vermahlung und -Pelletierung.

Ertragslage

Die Pyrum Innovations Gruppe erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 842 T€. Damit stieg der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode (714 T€) um 18 %.

Die Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie in Arbeit befindlichen Aufträgen betrug 52 T€ (271 T€). Sie betrifft, bestandserhöhend, mit 87 T€ überwiegend die Ingenieurleistungen für die Consultingaufträge, sowie bestandsmindernd mit 34 T€ fertige und unfertige Erzeugnisse. Bei den unfertigen Erzeugnissen konnte durch den Produktivbetrieb der Pelletieranlage ab Mai 2023 ein Teil der rCB-Bestände verarbeitet und verkauft werden. Der Durchsatz der Mühle und der Pelletierung konnte in einzelnen Produktionszyklen nochmals signifikant verbessert werden, liegt allerdings noch immer deutlich unter den Zielgrößen, so dass weiterhin auch alternative Vermarktungsmöglichkeiten geprüft werden, um die Lagerhaltung deutlich zu reduzieren.

Die aktivierten Eigenleistungen beliefen sich mit plangemäß fortschreitendem Bau der Anlagenerweiterung in Dillingen auf 9.828 T€ (13.171 T€). Der Rückgang entspricht dem mit steigendem Fertigstellungsgrad der Anlagenerweiterung geringeren Materialaufwand, der zur Erstellung der aktivierten Eigenleistungen benötigt wird.

Die Gesamtleistung reduzierte sich infolge rückläufiger Eigenleistungen erwartungsgemäß gegenüber dem Vergleichszeitraum um 3.434 T€ oder 24 % auf 10.722 T€ (14.156 T€).

Die sonstigen betrieblichen Erträge waren in der Vorjahresperiode von Forschungszuschüssen für das BlackCycle Projekt dominiert. In den ersten neun Monaten 2023 wurden Erträge in Höhe von insgesamt 456 T€ generiert (1.074 T€). Diese resultierten im Wesentlichen aus Investitionszuschüssen von 160 T€ (7 T€) und Forschungszuschüssen in Höhe von 122 T€ (922 T€).

Im Materialaufwand wird neben den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen für den laufenden Produktionsbetrieb (423 T€) auch der Materialeinsatz von 7.749 T€ abgebildet, der durch die Erstellung der aktivierten Eigenleistung verursacht ist. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen resultieren mit 1.338 T€ ebenfalls fast ausschließlich aus der Anlagenerweiterung. Insgesamt reduzierte sich der ausgewiesene Materialaufwand in den ersten neun Monaten auf 9.633 T€ (13.068 T€).

Der Personalaufwand stieg aufgrund des Personalaufbaus für das angestrebte Wachstum und inflationsbedingten Lohnanpassungen um 26 % auf 3.789 T€ (2.999 T€).

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Die planmäßigen Abschreibungen reduzierten sich auf 1.601 T€ (2.005 T€); der Rückgang resultiert aus dem Abschreibungsende für die erste Bauphase der Bestandsanlage bei der Pyrum Innovations AG. Im Konzern sind 652 T€ (652 T€) aus den Abschreibungen für die Patente der Pyrum Innovations International S.A. angefallen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen leicht auf 2.711 T€ (2.650 T€). Sie enthalten laufende Kosten der Börsennotierungen in Höhe von 341 T€ (204 T€).

Die Zinsaufwendungen waren mit 279 T€ (149 T€), insbesondere aufgrund des inzwischen komplett ausgezahlten Wandeldarlehens und der zusätzlichen Darlehensaufnahme im laufenden Geschäftsjahr, höher als in der Vorjahresperiode.

Das Konzernperiodenergebnis betrug -6.853 T€ (-5.675 T€).

Vermögenslage

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden im Berichtszeitraum regulär um 679 T€ abgeschrieben. Somit reduzierte sich der Wert zum Berichtsstichtag auf 5.864 T€ (31. Dezember 2022: 6.492 T€).

Die Sachanlagen erhöhten sich durch Investitionen um 9.062 T€ gegenüber dem Vorjahr auf 37.821 T€ (28.759 T€). Den größten Anteil an den Investitionen im laufenden Jahr hat die Anlagenerweiterung in Dillingen mit 9.665 T€

Die Finanzanlagen in Höhe von 31 T€ betreffen die Beteiligung an der REVALIT GmbH. Im Konzernabschluss wurde der Beteiligungsansatz durch den anteiligen Fehlbetrag für die ersten neun Monate 2023 weiter vermindert.

Das gesamte Anlagevermögen stieg auf 43.716 T€ (31. Dezember 2022: 35.288 T€).

Das Vorratsvermögen erhöhte sich in den ersten neun Monaten, im Wesentlichen durch Erhöhungen der Herstellungskosten in Arbeit befindlicher Aufträge auf 456 T€ (389 T€).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen leicht auf 150 T€ (147 T€).

Die sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich von 1.259 T€ auf 579 T€. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Umsatzsteuererstattungsansprüche. Die Reduktion resultiert aus optimierten internen Abläufen, die eine zügigere Anmeldung der Ansprüche und damit, gegenüber dem Vorjahr, zeitnähere Rückerstattungen ermöglichen.

Die Bilanzsumme war mit 49.590 T€ nahezu unverändert zum Jahresabschluss 2022 (49.857 T€).

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Finanzlage

Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalausstattung des Pyrum-Konzerns belief sich aufgrund des Konzernergebnisses der Berichtsperiode zum 30. September 2023 auf 25.038 T€ gegenüber 31.891 T€ zum 31. Dezember 2022.

Die Eigenkapitalquote sank dementsprechend auf 50,5 % (64,0 %).

Die Rückstellungen erhöhten sich leicht auf 3.324 T€ (3.114 T€). Hierin enthalten ist die im Konzern zu passivierende Erfindervergütung, die erst mit Erreichen der Profitabilität der Pyrum Innovations International S.A. beansprucht werden kann.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich zum 30. September 2023 um 346 T€ auf 3.715 T€ (4.061 T€).

Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen erhöhten sich auf 305 T€ (100 T€). Diese beinhalten die von Kunden geleisteten Vorauszahlungen aus Consultingverträgen für die Erstellung von Genehmigungsunterlagen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um 463 T€ auf 2.218 T€ (2.681 T€).

Die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen zum Berichtsstichtag um 6.980 T€ auf 14.990 T€ an (8.010 T€). Die Erhöhung betrifft mit 1.500 T€ einen im laufenden Jahr 2023 für die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen am Standort Dillingen/Saar ausgezahlten, aber noch nicht ertragswirksam zu erfassenden Zuschuss. Der Anstieg resultiert darüber hinaus aus der im dritten Quartal 2023 gemäß Meilensteinplan von der BASF ausgezahlten dritten Tranche des Wandeldarlehens (2.000 T€), sowie dem ebenfalls mit der BASF im Mai 2023 vereinbarten Darlehen über 4.000 T€.

Liquiditätslage

Die Gesellschaft überwacht laufend die zur Verfügung stehende Liquidität und potenzielle Investitionsauswirkungen. Grundstückskäufe werden zur Liquiditätsschonung in der Regel langfristig refinanziert, um die Rolloutplanung sicherzustellen.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten betrugen zum 30. September 2023 4.618 T€ (31. Dezember 2022: EUR 12.726 T€).

Der Rückgang war wesentlich durch die Investitionen in die Erweiterung der Anlage in Dillingen / Saar (9.665 T€) verursacht.

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Pyrum Innovations AG published this content on 24 November 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 24 November 2023 07:53:12 UTC.