--Umsatzrückgang China, Lieferkettenprobleme, Pandemie-Maßnahmen belasten

--3Q-Umsatzwachstum prozentual niedrig einstellig erwartet

--Angebotsnormalisierung bis Geschäftsjahr 2023 erwartet

(NEU: Details zu Lieferkettenproblemen, Ausblick)

Von Jeremy C. Owens und Inti Pacheco

NEW YORK (Dow Jones)--Der Sportartikelhersteller Nike hat in seinem zweiten Geschäftsquartal trotz rückläufiger Umsätze in China und anhaltender Probleme in der Lieferkette Umsatz und Gewinn gesteigert. Nike berichtete für die drei Monate per Ende November einen Nettogewinn von 1,34 Milliarden US-Dollar bzw. 0,83 Dollar je Aktie. Im Vorjahr hatte der Gewinn bei 0,78 Dollar je Aktie gelegen. Der Umsatz stieg um 1 Prozent auf 11,36 Milliarden Dollar gegenüber 11,24 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten laut Factset mit einem Gewinn von 0,63 Dollar je Titel gerechnet bei einem Umsatz von 11,25 Milliarden Dollar.

Im Großraum China, zu dem neben der Volksrepublik auch Hongkong, Macau und Taiwan zählen, sank der Umsatz allerdings um 24 Prozent auf 1,84 Milliarden Dollar. Analysten hatten hier laut Factset 2,04 Milliarden Dollar erwartet.


   Zweites Quartal in Folge Lieferkettenprobleme 

Allerdings litt der weltgrößte Sportartikelhersteller das zweite Geschäftsquartal in Folge unter globalen Lieferkettenproblemen, die das Umsatzwachtstum begrenzten. Davon ist die gesamte Branche betroffen.

Den Angaben zufolge gingen die Umsätze in China, in Asien-Pazifik und Lateinamerika vor allem aufgrund niedriger Lagerbestände infolge von Fabrikschließungen im Zusammenhang mit Covid-19-Maßnahmen zurück. Lokale Auflagen in China zur Eindämmung der Verbreitung von Covid-19 betrafen den Betrieb eines Viertels der Einzelhandelspartner von Nike und die Hälfte der Fabriken, die mit dem Unternehmen zusammenarbeiten. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus in China führen weiterhin zu Schwankungen im Einzelhandelsgeschäft, das Geschäft habe sich aber im Laufe des Quartals zeitweise wieder auf Vorpandemieniveau erholt.


   CFO erwartet bis Geschäftsjahr 2023 Normalisierung beim Angebot 

Für das dritte Geschäftsquartal rechnet der Konzern mit Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Produktionsausfälle durch coronabedingte Produktionsunterbrechungen in Vietnam seien weiterhin zu spüren. Der Lockdown in Vietnam hatte Nike dazu veranlasst, die Produktion von rund 130 Millionen Stück zu stornieren.

"Im Vergleich zu vor neunzig Tagen sind wir zunehmend zuversichtlich, dass sich die Angebotssituation bis zum Geschäftsjahr 2023 normalisieren wird", sagte Finanzchef Matthew Friend in einer Telefonkonferenz. Friend zufolge sind alle Fabriken in Vietnam in Betrieb, die Produktion habe etwa 80 Prozent des Standes vor den Schließungen erreicht.

Nike produziert mehr als die Hälfte der Schuhe und etwa ein Drittel der Bekleidung in Vietnam. Dort hatten Covid-19-Fälle vergangene Woche den höchsten Tagesdurchschnitt.

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December 21, 2021 02:01 ET (07:01 GMT)