Die LANXESS Aktiengesellschaft (XTRA:LXS) arbeitet gemeinsam mit dem Finanzinvestor Advent International Corporation an einem Angebot für das Kunststoffgeschäft des niederländischen Wettbewerbers Koninklijke DSM N.V. (ENXTAM:DSM). Das erfuhr das Handelsblatt aus Finanz- und Unternehmenskreisen. Die Sparte ist demnach rund drei Milliarden Euro wert. Lanxess gliedert derzeit ähnliche eigene Aktivitäten in ein unabhängiges Unternehmen namens HPM aus. Mit dieser soll später die DSM-Sparte zusammengeführt werden. Das neue Unternehmen soll einen Kern für weitere Akquisitionen auf dem Markt bilden, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen. DSM Engineering Plastics Inc. und Lanxess HPM haben beide einen starken Fokus auf die Ausstattung der Automobilindustrie. Der Zusammenschluss der Geschäftsbereiche von DSM und Lanxess zielt auf Größenvorteile, Kostensenkungen und eine ausreichende Finanzkraft für weitere Übernahmen ab, heißt es in den Kreisen. Die Kunststoffsparte von DSM, die derzeit zum Verkauf steht, ist mit einem für 2021 erwarteten Umsatz von rund zwei Milliarden Euro deutlich größer als die des Kölner Unternehmens. Noch sind das aber nur Pläne, der Verkaufsprozess hat noch nicht begonnen. DSM hat angekündigt, sich im September 2021 von seiner Materialsparte zu trennen. Potenzielle Käufer könnten die Sparte, die ein Ebitda von rund 120 Millionen Euro aufweist, mit bis zu 1,7 Milliarden Euro bewerten, so mit der Angelegenheit vertraute Personen. In den nächsten Tagen sollen sie detaillierte Informationspakete erhalten. Später beginnt die Auktion für die Kunststoffsparte Engineering Plastics. Finanzkreisen zufolge sollen der Konkurrent Celanese Corporation (NYSE:CE) aus den USA, Ube Industries, Ltd. (TSE:4208) aus Japan und Investoren wie SK Capital Partners oder die chemienahe Investmentgesellschaft Apollo Investment Corporation (NasdaqGS:AINV) interessiert. Die Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab oder waren bisher nicht erreichbar.