Www.handelsblatt.com: Aumann Maschinenbauer soll im Frühjahr an die Börse
Am 20. Januar 2017 um 10:48 Uhr
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FrankfurtDie Börsenpläne für den westfälischen Maschinenbauer Aumann werden Finanzkreisen zufolge konkreter. Dessen Eigentümer, die börsennotierte Beteiligungsholding MBB, peile April oder Mai als Zeitpunkt der Emission ihrer wertvollsten Tochtergesellschaft an, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. MBB stehe kurz davor, die US-Investmentbank Citi sowie die Privatbanken Berenberg und Hauck & Aufhäuser mit den Vorbereitungen für den Börsengang zu beauftragen. MBB und die genannten Banken wollten sich nicht dazu äußern.
Aumann soll vom Elektroauto-Boom profitieren. Die Firma aus Beelen im Münsterland, das mit knapp 600 Mitarbeitern unter anderem Motor-Wickelmaschinen produziert, beliefert sowohl die großen Autobauer und -zulieferer als auch Hersteller von E-Bikes. Aumann entstand aus dem gleichnamigen Mittelständler, den die Berliner MBB 2015 gekauft hatte, und aus der MBB Fertigungstechnik, die seit 2012 zu ihren Beteiligungen gehört.
Laut den Insidern will MBB rund 40 Prozent an Aumann an die Börse bringen. Bei der im November beschlossenen Ausgliederung hatte MBB erklärt, die Mehrheit langfristig behalten zu wollen. Das Unternehmen boomt: Aumann erwartet für das laufende Jahr rund 150 Millionen Euro Umsatz, das ist fast die Hälfte des konsolidierten Umsatzes von MBB. Der Auftragseingang liegt bereits bei 180 Millionen Euro.
Analysten zufolge ist Aumann allein fast so viel wert wie die gesamte MBB, die auf einen Börsenwert von rund 480 Millionen Euro kommt. Der Börsengang könnte damit mehr als 200 Millionen Euro schwer werden. 2007 hatte MBB bereits den Holzverarbeiter Delignit an die Börse gebracht, an dem sie 76 Prozent hält.
MBB Industries AG veröffentlichte diesen Inhalt am 18 January 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 20 January 2017 09:48:02 UTC.
MBB SE, ehemals MBB Industries AG, ist eine in Deutschland ansässige Private-Equity-Gesellschaft, die sich auf den Erwerb von etablierten mittelständischen Industrieunternehmen spezialisiert hat. Das Unternehmen investiert in Unternehmen, die einen Teil ihres Geschäfts oder den gesamten Betrieb veräußern wollen, möglicherweise im Rahmen einer Nachfolgeregelung, einen Teilbereich oder ein verbundenes Unternehmen verkaufen wollen, das nicht mehr zum Kerngeschäft des Unternehmens gehört, und ein Management-Buy-out oder Buy-in anstreben. Es zielt auf Investitionen in Unternehmen mit einem Umsatz von 10 Millionen Euro und mehr ab. Zu seinem Portfolio gehören unter anderem die Aumann AG, die auf Elektromobilität, Spulenwicklung und Automatisierung spezialisiert ist, die CT Formpolster GmbH, ein Hersteller von Polyurethan-Weichschaumstoffen, die Delignit AG, ein Anbieter von ökologischen Laubholzwerkstoffen, die DTS IT AG, ein Anbieter von Cloud Computing und Cybersicherheit, die Hanke Tissue Spolka Z O.O., ein Hersteller von Hygienepapier, und die OBO-Werke GmbH, ein Anbieter von Produkten für den Modell-, Werkzeug- und Formenbau.