LVMH-Zahlen bringen Schwung in den Luxusgütersektor
Am 26. Januar 2024 um 10:15 Uhr
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PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach teils durchwachsenen Zahlen anderer Unternehmen des Luxusgütersektors hat der Branchenprimus LVMH am Freitag ein Ausrufezeichen gesetzt und damit die ganze Branche beflügelt. Der LVMH-Kurs stieg am Vormittag um 8,5 Prozent auf 743 Euro. Das französische Unternehmen hatte 2023 ein weiteres Rekordjahr verbucht. Der Erlös stieg gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent. Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet. Im Sog von LVMH stiegen Kering und Richemont um 3,7 Prozent respektive 4,1 Prozent.
Die LVMH-Aktie rückte dank des Kurssprungs vom Freitag wieder an die Erholungshochs vom Ende des vergangenen Jahres im Bereich von 750 Euro heran. Bis zum Rekordhoch von gut 900 Euro aus dem Frühjahr 2023 fehlt aber noch ein gutes Stück. Die verhaltene Erholung der chinesischen Wirtschaft und die weltweite konjunkturelle Abschwächung hatten den Luxussektor vor allem bis in den Herbst 2023 belastet.
Die Analysten von Bernstein Research betonten, dass der französische Konzern mit fast allen Geschäftsbereichen die Erwartungen übertroffen habe. Nach Ansicht der Experten der Bank JPMorgan stellte LVMH auf der Gewinnseite einmal mehr seine Qualitäten unter Beweis. Dem Management sei es gelungen, die Marge im zweiten Halbjahr 2023 nochmals auszuweiten. Die gute Kostenkontrolle habe überrascht, hieß es von der UBS in diesem Zusammenhang./mf/mis/jha/
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).