H1 Zwischenbericht

ZUM 30. JUNI 2020

Konzernzahlen

H1-2020

H1-2019

H1-2018

in Mio. €

Assets under Management

1,1

0,1

0

LLOYD FONDS LIQUID ASSETS in Mrd. €

Umsatzerlöse

6,2

3,7

3,1

EBITDA

-2,4

0,7

-0,7

Konzernperiodenergebnis*

-3,7

0,9

-0,8

Operativer Cashflow

-0,5

1,7

2,3

Bilanzsumme

95,1

39,0

33,1

Eigenkapital

37,5

22,3

21,6

Eigenkapitalquote (in %)

39,4

57,2

65,1

Ergebnis je Aktie (in €)

-0,30

0,09

-0,08

Mitarbeiterzahl (zum 30.6.)**

63

53

29

Die Prozentzahlen werden auf T€-Basis ermittelt.

  • Exklusive Ergebnis nicht beherrschender Anteile. **Ohne Lange Assets & Consulting GmbH.

Die Lloyd Fonds AG

Unser Anspruch:

Vermögen. Next Generation.

Die Lloyd Fonds AG hat im Rahmen der Strategieumsetzung

LLOYD FONDS

2023/25 die Markenpositionierung für den Konzern und die damit

verbundenen drei Geschäftsfelder LLOYD FONDS, LLOYD VER-

Aktives Asset Manangement

MÖGEN und LAIC im Geschäftssegment LLOYD FONDS LIQUID

Spezialanbieter für aktive Alpha-Strategien

ASSETS weiterentwickelt.

Die Lloyd Fonds AG ist ein innovatives, börsennotiertes Finanzhaus,

das mit aktiven, nachhaltigen und digitalen Investmentlösungen

Rendite für seine Partner und Kunden erzielt.

Im Geschäftsfeld LLOYD FONDS erfolgt eine Positionierung als

Spezialanbieter benchmarkfreier Aktien-, Renten- und Mischfonds

mit einem klaren Fokus auf aktiven Alpha-Strategien. Alle durch

LLOYD VERMÖGEN

erfahrene Fondsmanager mit nachgewiesenem Track-Rekord ge-

steuerten Fonds berücksichtigen einen integrierten Nachhaltigkeits-

Persönliche Vermögensverwaltung

ansatz im Investmentprozess.

Proaktive ganzheitliche 360° Umsetzung der

Im Geschäftsfeld LLOYD VERMÖGEN erfolgt eine proaktive, ganz-

individuellen Vermögensziele

heitliche 360° Umsetzung der individuellen Ziele von vermögenden

Kunden in einer persönlichen Vermögensverwaltung.

Im Geschäftsfeld LAIC werden mit dem FinTech LAIC digitale und

risikooptimierte Anlagelösungen zur digitalen Portfoliooptimierung

mit dem eigenentwickelten, auf künstlicher Intelligenz basierenden

System (LAIC ADVISOR®) für Privatanleger und institutionelle Kun-

den angeboten.

LAIC

Ziel der Strategie 2023/25 ist es, die Lloyd Fonds AG als innova-

Digitales Portfoliomanagement

tiven Qualitätsführer im Fonds- und Vermögensmanagement in

KI-basierte Anlagelösungen für alle Risikoklassen

Deutschland zu positionieren.

3

Inhalt

Lloyd Fonds AG

Konzernzwischenlagebericht

--------------------------------------

--------------------------------------

--------------------------------------

"Wachstum voraus": Interview mit Dipl.-Ing.

1 Wirtschaftsbericht

22

3

Mitarbeiterbericht

29

Achim Plate, CEO der Lloyd Fonds AG

8

--------------------------------------

--------------------------------------

--------------------------------------

2 Ertrags-, Vermögens-

25

4

Risikobericht

30

Lloyd Fonds-Aktie

12

und Finanzlage

--------------------------------------

--------------------------------------

--------------------------------------

5

Nachtragsbericht

31

"Covid-19-Pandemie bestätigt den Wert

--------------------------------------

nachhaltigen Investierens":

6

Prognosebericht

32

Interview mit Michael Schmidt,

--------------------------------------

CIO der Lloyd Fonds AG

14

4

Konzernzwischenabschluss

--------------------------------------

--------------------------------------

1 Konzern-Gewinn-

38

5 Konzern-

42

und Verlustrechnung

Eigenkapitalveränderungs-

--------------------------------------

rechnung

2 Konzern-

39

--------------------------------------

Gesamtergebnisrechnung

6 Konzernanhang

43

--------------------------------------

--------------------------------------

3 Konzern-Bilanz

40

7 Versicherung

55

--------------------------------------

der gesetzlichen Vertreter

4 Konzern-Kapitalflussrechnung

41

--------------------------------------

--------------------------------------

8 Bescheinigung

56

nach prüferischer Durchsicht

--------------------------------------

5

Lloyd Fonds AG

Interview mit Achim Plate

8 Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO)

Interview mit Achim Plate

Lloyd Fonds AG:

"Wachstum voraus"

Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Offi cer (CEO) der Lloyd Fonds AG, im Interview zur Entwicklung im 1. Halbjahr 2020 und zur Strategie 2023/25.

Sicherlich war auch für Sie das 1. Halbjahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie ziemlich herausfordernd. Wie bewerten Sie das Ergebnis des 1. Halbjahres 2020 und wie ging Lloyd Fonds mit dem Abverkauf an den Börsen im Frühjahr um?

Achim Plate: Wir sind zufrieden. Von der Ergebnislage sind die Um- sätze im 1. Halbjahr 2020 um insgesamt 2,4 Mio. € auf 6,2 Mio. € angestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Einbeziehung der Gewinn- und Verlustrechnung der SPSW Capital GmbH in den Konzern zurückzuführen. Unser EBITDA beläuft sich im 1. Halbjahr 2020 auf -2,4 Mio. €. Wir verfügen über eine Eigenkapitalquote von 39,4 %, die Zahlungsmittel betragen 5 Mio. €. Dabei ist zu berück- sichtigen, dass im 1. Halbjahr 2020 Zahlungen zur Tilgung der Kauf- preisrate der SPSW Capital GmbH in Höhe von rund 4,7 Mio. € sowie Zahlungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von rund 2 Mio. € abgefl ossen sind.

Hinsichtlich der Entwicklung der Assets under Management (AuM) stiegen diese im 1. Halbjahr 2020 trotz eines äußerst anspruchs- vollen Umfelds geprägt durch die Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen weltweiten Lockdowns um knapp 5 Prozent gegenüber dem 31. Dezember 2019 auf das neue Hoch von rund 1,1 Mrd. €. Davon verwalteten wir im Geschäftsfeld LLOYD FONDS zum 30. Juni 2020 ein AuM-Volumen von knapp 800 Mio. €. Im Ge- schäftsfeld LLOYD VERMÖGEN wurden die betreuten AuM in der persönlichen Vermögensverwaltung dabei im 1. Halbjahr 2020 auf knapp 300 Mio. € gesteigert. Im Geschäftsfeld LAIC investierten Anleger rund 15 Mio. €.

Das Ziel von 7 Mrd. € Assets under Management (AuM) für 2023 haben Sie im Geschäftsbericht 2019 erneut bestätigt. Inwiefern gab es Plananpassungen aufgrund der Covid-19-Pandemie?

Achim Plate: Die Covid-19-Pandemie führte zu Plananpassungen hinsichtlich der Entwicklung der AuM's. An dem bisherigen lang- fristigen Ziel der Steigerung des AuM-Volumens auf 7 Mrd. € hal- ten wir fest. Allerdings erwarten wir nach jetzigem Kenntnisstand eine zeitliche Anpassung um voraussichtlich ein Jahr. Damit soll das AuM-Volumen nun bis Ende 2024 auf 7 Mrd. € ansteigen. Dieses Ziel soll durch organisches Wachstum und Akquisitionen im Bereich der individuellen Vermögensverwaltung LLOYD VERMÖGEN erreicht werden.

Hat die Covid-19-Pandemie grundsätzliche Auswirkungen auf Ihre seit 2018 aufgebaute Strategie?

Achim Plate: Die derzeitige Krise ändert nach unserer Überzeu- gung nicht die Richtigkeit unserer Strategie 2023/2025, für die wir seit 2018 drei Kernkompetenzen aufgebaut haben: Erstens aktives Asset- und Vermögensmanagement unter besonderer Berücksich- tigung von Nachhaltigkeitsaspekten. Zweitens sprechen wir mit un- serer digitalen Vermögensverwaltung LAIC eine weitere Zielgruppe an, nämlich Anleger, für die nahtlos digitales Investieren Sinn macht und die einem Daten und Fakten getriebenen Algorithmus vertrau- en. Und drittens denken wir nicht nur nutzerorientiert, sondern nut- zerzentriert mittels unserer Digital Asset Plattform 4.0. Denn durch die angebundenen Systeme und die Terrabyte von Daten unserer

9

Interview mit Achim Plate

Strategie 2023/25

Berücksichtigung der drei Megatrends Digitalisierung, Nutzerzentrierung und Nachhaltigkeit

Digitalisierung

Nutzer-

zentrierung

Nachhaltigkeit

DAP 4.0

Künstliche Intelligenz

DWH 4.0

Salesforce

Pardot

Amazon Web Services

EU High-Level Expert

Externer Support:

Group on Sustainable Finance

PRI - Priciples for

Responsible Investment

Sustainable Finance-Beirat

RepRisk ISS

der Bundesregierung

CDP - Carbon

Disclosure Project

WWF-Partnerschaft

ISS ESG

Plattform können wir die Bedürfnisse unserer Kunden nicht nur schnell analysieren, sondern auch passgenaue Investmentlösun- gen für unsere Anleger bauen und Entscheidungsimpulse für unsere Fondsmanager setzen. Die so mögliche Verbindung von digitaler Kompetenz und menschlicher Erfahrung sehen wir als ent- scheidenden Wettbewerbsvorteil im Asset Management-Markt.

Sie sind mitten in der Covid-19-Pandemie am 1. April 2020 mit der digitalen Vermögensverwaltung LAIC an den Start gegan- gen. Wie fällt Ihr Zwischenfazit nach fast fünf Monaten aus?

Achim Plate: Wir sind ausgesprochen zufrieden. Unser Neukun- den-Angebot "LAIC - My Portfolio Selection" wird sehr gut ange- nommen. Inzwischen liegen seit dem Start am 1. April 2020 bereits rund 15 Mio. € AuM von vermögenden Privatanlegern und institu- tionellen Investoren in individuellen Kundendepots, die durch unse- ren LAIC ADVISOR® gesteuert werden. Wir haben zudem am 29. Mai 2020 fünf Mischfonds aufgelegt, die alle vom LAIC ADVISOR® gesteuert werden. Diese Fonds bieten Privatanlegern eine breit gestreute Anlagelösung mit vordefi nierten Nebenbedingungen in festgelegten Risikoklassen. Sie bieten auch die Möglichkeit, einen Fokus auf Nachhaltigkeit zu legen. Damit haben auch Kunden mit kleinen monatlichen Sparraten oder Einmalbeträgen die Möglichkeit, ein digital gesteuertes Anlageprodukt unter Berücksichtigung der eigenen Risikobereitschaft zu nutzen.

Bei dem LAIC-Advisor handelt es sich nicht um einen klassi- schen Robo Advisor, wie Sie immer wieder betonen? Können Sie uns die Unterschiede zum Wettbewerb erläutern?

Achim Plate: Im Vergleich zu 95 % der bestehenden Robo Advsior haben wir mit circa 10.000 aktiv gemanagten Publikumsfonds,

etwa 400 ETFs und rund 5.000 Einzeltiteln das deutlich größere Anlageuniversum. Hinzu kommt, dass wir unseren Kunden keine Musterdepots, sondern individuelle Depots anbieten, die ihre Wün- sche hinsichtlich Branchen, Regionen, Nachhaltigkeit und Risiko berücksichtigen. Wir nutzen also einerseits die Expertise und Er- fahrung von aktiven Fondsmanagern und andererseits die Mög- lichkeiten eines emotionslosen Risikomanagements durch unseren

LAIC ADVISOR®.

Welche Rolle messen Sie dabei gerade in der Covid-19-Pande- mie dem Risikomanagement zu?

Achim Plate: Wir spüren in den Kundengesprächen, dass unser Schwerpunkt des Risikomanagements im LAIC ADVISOR® auf gro- ße Zustimmung stößt, gerade durch die Covid-19-Pandemie. Dies gilt insbesondere für institutionelle Anleger, wie beispielsweise Depot -A-Manager, die hohe Anforderungen an ein digital gesteuertes Risikomanagement stellen. Das Risikomanagement bei LAIC prüft mit Parametern wie Value at Risk und Expected Shortfall, ob das Depot im Verhältnis zum Marktrisiko nicht zu offensiv aufgestellt ist und entscheidet dann, ob das Depot freigegeben oder noch einmal für eine weitere KI-Optimierung zurückgewiesen wird. Bei höhe- ren Marktschwankungen erfolgt eine Portfolioanpassung aufgrund eines stärkeren Fokus auf Diversifi kation und gegebenenfalls eine Anpassung der Investitionsquote.

Welche Pläne und/oder Weiterentwicklungen verfolgen Sie bezüglich LAIC?

Achim Plate: Nach dem Start unserer digitalen individuellen Ver- mögensverwaltung wollen wir unseren LAIC ADVISOR® in weite- ren Produkten einsetzen. Im August 2020 wollen wir mit einer fonds-

10

Interview mit Achim Plate

Übersicht

LAIC-Produkte

LAIC ADVISOR®

Portfolio- und Risikomanagement

LAIC-Individualdepot

LAIC-Fonds

LAIC-FondsRente

LAIC-Institutionell

Digitale individuelle

Digital gemanagte

Fondsgebundene

Sparlösungen

Vermögensverwaltung

Mischfonds

Rentenversicherung

April 2020

Juni 2020

August 2020

Oktober 2020

Zwei Depotbanken

Diverse Plattformen

Zwei renommierte

Auflage eines

Baader Bank AG

Verfügbar über alle

Versicherungspartner

institutionellen

DAB BNP Paribas

bekannten Plattformen

Publikumsfonds

in Deutschland, Österreich

und der Schweiz

gebundenen Rentenversicherung, der LAIC-FondsRente starten, die wir mit Versicherungspartnern als White-Lable-Lösung umsetzen werden. Für Ende des Jahres ist zudem eine standardisierte Fonds- vermögensverwaltung geplant. Neben diesen in erster Linie für Pri- vatkunden entwickelten weiteren LAIC-Produktlösungen sind wir bereits mit institutionellen Kunden, wie Sparkassen und Volksbanken über Depot-A-Angebote, die ebenfalls unseren LAIC ADVISOR® nutzen, im Gespräch. Ich erwarte hier im Herbst dieses Jahres die ersten Kunden mit einem AuM-Volumen von rund 20 Mio. €.

Lloyd Fonds hat am 15. Juli 2020 eine Wandelschuldverschrei- bung mit einem Volumen in Höhe von 5 Mio. € platziert. Wozu soll das Kapital verwendet werden?

Achim Plate: Die Mittel aus dem Emissionserlös der Wandel- schuldverschreibung 2020/24 bringen uns zusätzliche Flexibilität für die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie 2023/25, insbe- sondere bei der weiteren Positionierung unseres Fin-Techs LAIC.

Welche Ziele haben Sie sich für das Gesamtjahr 2020 hinsicht- lich des AuM-Volumens gesetzt? Wird das ein rein organisches Wachstum oder schaffen Sie dieses Ziel nur mit Zukauf?

Achim Plate: Bis Ende des Jahres wollen wir in allen drei Geschäfts- feldern insbesondere aufgrund der geplanten weiteren Produktein- führungen bei LAIC in Verbindung mit mehreren Vertriebspartner- schaften weiter zulegen und die AuM auf knapp 1,4 Mrd. € steigern. Bezogen auf LAIC bin ich sehr zuversichtlich, dass wir unser Ziel, das Erreichen von über 100 Mio. € AuM in den Produkten von LAIC, im Jahr 2020 aufgrund des geschilderten Produktangebots errei- chen werden. Damit würden wir neun Monate nach Marktstart be- reits in die Top 10 der digitalen Vermögensverwaltungen vorstoßen.

Wie wollen Sie weitere neue Investoren für die Lloyd Fonds AG begeistern?

Achim Plate: In unseren drei Geschäftsfeldern setzen wir mit unse- rer Strategie 2023/25 konsequent die drei Megatrends Digitalisie- rung, Nutzerzentrierung und Nachhaltigkeit um. Unser Ziel ist es, uns in diesen drei Themenfeldern als Innovationsführer im Bereich Asset- und Vermögensmanagement zu etablieren. Wir werden Investoren in direkten Gesprächen und durch Veröffentlichungen noch stärker informieren und dadurch die Anzahl der Aktionäre ver- breitern. Wir haben eine sehr gute Strategie und Story für Investo- ren, wir werden diese noch breiter kommunizieren.

Wie wird die Lloyd Fonds AG mittelfristig aussehen, wenn die Strategie 2023/2025 plangemäß umgesetzt ist?

Achim Plate: Wir haben konsequent an der Umsetzung der drei Megatrends Digitalisierung, Nutzerzentrierung und Nachhaltigkeit ge- arbeitet. Dabei haben wir die Lloyd Fonds AG als Innovationsführer bei der Umsetzung dieser Megatrends im Bereich Asset- und Vermö- gensmanagement etabliert. Im Geschäftsfeld LLOYD FONDS haben wir die erfolgreiche Arbeit im aktiven, fokussierten und wertorientierten Fondsmanagement fortgeführt, im Geschäftsfeld LLOYD VERMÖGEN haben wir uns unter den Top 5 der Vermögensverwalter in Deutsch- land etabliert und mit LAIC unter den Top 3 der digitalen Vermögens- verwalter in Europa. Zudem hat die Lloyd Fonds AG eine attraktive Di- videndenstrategie für die Aktionäre der Gesellschaft entwickelt.

11

Lloyd Fonds-Aktie

Lloyd Fonds-Aktie

Positive Entwicklung der Lloyd Fonds-Aktie

Die sehr volatile Marktentwicklung im 1. Halbjahr 2020 insbe- sondere ab Mitte Februar aufgrund der Covid-19-Pandemie und einer dann einsetzenden Erholung spiegelte sich auch im Kurs- verlauf der Lloyd Fonds-Aktie wider. Am 2. Januar 2020 startete der Aktienkurs der Lloyd Fonds AG bei 5,25 €. Nach einem Zwi- schentief im März stabilisierte sich der Kurs wieder und lag nach der Begebung der Wandelschuldverschreibung 2020/24, zum

31. Juli 2020 auf einem Schlusskurs im Xetra-Handel von 4,80 €. Die Marktkapitalisierung betrug zu diesem Stichtag rund 64 Mio. €.

Aktionärsstruktur*

DEWB

23 %

Effecten GmbH

SPSW-Investoren

19 %

LAC-Investoren**

7 %

Freefl oat

51 %

Wandelschuldverschreibung 2020/24 platziert

Im Juli 2020 platzierte die Lloyd Fonds AG eine Wandelschuldver- schreibung über 5,0 Mio. €. Die Anleihe wurde unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre als Privatplatzierung von ausge- wählten Aktionären gezeichnet. Das Wertpapier verfügt über eine vierjährige Laufzeit ab dem 17. Juli 2020 und wird mit einem halb- jährlich zahlbaren fi xen Kupon von 5,50 Prozent per annum ver- zinst. Investoren können die Anleihe zu festgelegten Terminen, frühestens jedoch am 3. Februar 2021, in Aktien der Emittentin tauschen. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 5,00 € fest- gelegt, wobei dieser Betrag nach Maßgabe der Emissionsbe- dingungen bei bestimmten Maßnahmen angepasst werden kann.

Die detaillierten Anleihebedingungen können auf der Webseite der Lloyd Fonds AG im Bereich Investor Relations/Kapitalmaßnahmen eingesehen werden.

*Ca.-Angaben. Aktionäre von Unternehmen, deren Aktien im Scale Segment (Open Market) der Frankfurter Wertpapierbörse notieren, unterliegen nicht der Stimmrechtsmitteilungspfl icht nach WpHG. Die Darstellung der Aktionärsstruktur erfolgt daher nach bester Kenntnis der Gesell- schaft und vollständig ohne Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität. Stand: Juni 2020.

** Lange Assets & Consulting GmbH.

KURSVERLAUF DER LLOYD FONDS-AKTIE2017-2020

AKTIENKURS IN €

VOLUMEN IN €

6,00

350.000

5,00

300.000

4,00

250.000

200.000

3,00

150.000

2,00

100.000

1,00

50.000

0,00

0

Jan. 17 Apr. 17 Jul. 17 Okt. 17 Jan. 18 Apr. 18 Jul. 18 Okt. 18 Jan. 19

Apr. 19 Jul. 19 Okt. 19 Jan. 20 Apr. 20 Jul. 20

Volumen

Schlusskurs

12

LLOYD FONDS-AKTIE

Investor Relations

Dem Markt begegnet die Lloyd Fonds AG mit einer transparenten, direkten und kontinuierlichen Finanzkommunikation. Die Coverage der Lloyd Fonds-Aktie wurde erheblich ausgeweitet. Folgende Research -Häuser, Banken und Wertpapierhäuser erstellen regelmäßig Analysen bzw. (Kurz-)Studien und Updates zur Lloyd Fonds-Aktie.

Analysten

MainFirst:

Clara Kamenicek

Warburg Research:

Marius Fuhrberg

Hauck & Aufhäuser:

Frederik Jarchow

SMC Research:

Holger Steffen

Edison:

Milosz Papst

Das Research und die aktuellen Empfehlungen können auf der Webseite der Lloyd Fonds AG im Bereich Investor Relations/Re- search eingesehen werden. Die Aufzählung erhebt keinen An- spruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit und erfolgt ohne Gewähr.

Übersicht Ad-hoc Meldungen, Corporate News, Pressemit- teilungen bis Mitte Juli 2020:

14. Januar 2020:

Neuaufstellung im Aufsichtsrat der Lloyd Fonds AG abgeschlossen

13. Februar 2020:

Lloyd Fonds AG und WWF Deutschland: erste Partnerschaft im deutschen Asset Management-Markt

26. März 2020:

Lloyd Fonds AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2019

08. April 2020:

Lloyd Fonds AG verkleinert Vorstand

03. Juni 2020:

Citywire zeichnet Lloyd Fonds AG und Tochter SPSW Capital GmbH zweimal aus

08. Juni 2020:

LAIC, die digitale Zweitmarke der Lloyd Fonds AG, startet 5 Misch- fonds

29. Juni 2020:

Mit der Strategie 2023/25 auf Wachstumskurs: Anstieg der AuM der Lloyd Fonds AG im 2. Halbjahr 2020 auf 1,4 Mrd. € erwartet

06. Juli 2020:

Hans-Jürgen Röwekamp neuer Geschäftsführer der LAIC Vermö- gensverwaltung GmbH

07. Juli 2020:

Lloyd Fonds AG beschließt Begebung einer Wandelschuldver- schreibung 2020/2024

15. Juli 2020:

Lloyd Fonds AG: Wandelschuldverschreibung 2020/24 erfolgreich platziert

Die Veröffentlichungen können auf der Webseite der Lloyd Fonds AG im Bereich Investor Relations/Investor News eingesehen werden.

STAMMDATEN DER LLOYD FONDS-AKTIE

Börsenkürzel

WKN: A12UP2,

ISIN: DE000A12UP29,

Reuters: L10Gk.DE

Börsenplatz

Freiverkehr: Frankfurt

(Scale), Xetra,

Freiverkehr in Berlin,

Düsseldorf, Hamburg,

München, Stuttgart und

Tradegate

Marktsegment

Scale

Grundkapital (30. Juni 2020)

13.265.914,00 €

Corporate Brokerage

MainFirst Bank AG

Designated Sponsor

MainFirst Bank AG

Capital Market Partner

MainFirst Bank AG

Erster Handelstag

28. Oktober 2005

Gattung

Inhaber-Stückaktien mit

einem rechnerischen Anteil

am Grundkapital

von je 1,00 €

Durchschnittskurs 1. Halbjahr 2020

4,09 €*

Kurs (30. Juni 2020)

3,84 €*

Börsenwert (30. Juni 2020)

50,94 Mio. €

*Xetra.

13

Interview mit Michael Schmidt

Lloyd Fonds AG:

"Covid-19-Pandemie bestä- tigt den Wert nachhaltigen Investierens"

Michael Schmidt, CFA, Chief Investment Offi cer (CIO) der Lloyd Fonds AG, im Interview zur Entwicklung von LLOYD FONDS und LLOYD VERMÖGEN im 1. Halbjahr 2020 sowie zur Nachhaltigkeit.

Sie haben mit knapp 800 Mio. € AuM zum Halbjahr wieder fast den Stand vom 31. Dezember 2019 im aktiven Asset Management im Geschäftsfeld LLOYD FONDS erreicht. Welche Maß- nahmen haben Sie dafür im Fondsmanagement ergriffen, um der Covid-19-Pandemie und der weltweiten wirtschaftlichen Tal- fahrt zu begegnen?

nutzen zu können. Jetzt beschäftigen wir uns mit den längerfristigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Denn eine Rückkehr zum Status quo ante ist nicht zu erwarten.

Wie wollen Sie sich im aktiven Asset Management gegenüber dem Wettbewerb positionieren?

Michael Schmidt: Unsere Fonds werden von klar verantwortlichen

Michael Schmidt: Im Geschäftsfeld LLOYD FONDS sind wir Spe-

Fondsmanagern gesteuert. Das stellt eine hohe Reaktionsschnellig-

zialanbieter aktiver Aktien-, Renten- und Mischfonds, gesteuert von

keit in der jeweiligen Fondsstrategie sicher. Ausmaß und Geschwin-

erfahrenen, auf ihre Kernkompetenzen fokussierten Fondsmana-

digkeit des Kursrutsches im März waren aber einzigartig. Umso

gern mit Track Record. Die konzentrierte Titelauswahl erfolgt aus-

mehr war der intensive Austausch in unserem erfahrenen Invest-

schließlich nach der jeweiligen Strategie der Fonds und der absolu-

mentteam zur sich rasant verändernden Lage wichtig. Neben der

ten Attraktivität der einzelnen Investition, nie durch die Orientierung

Sicherstellung von Liquidität und Handlungsfähigkeit in den Fonds

an einem Index oder einer Benchmark. Ausgewählte wesentliche

während der Phase extrem erhöhter Volatilität haben wir die Vor-

Unternehmensbeteiligungen in den Fonds begleiten wir mit einem

aussetzungen für eine Erholung ausgelotet, Bewertungen gestresst

aktiv-konstruktiven Engagementansatz, um die identifi zierten Wert-

und potenzielle Profi teure auf Einzeltitelebene identifi ziert. In der

potenziale zu heben. Alle Fonds berücksichtigen einen integrierten

Summe ist es uns ganz gut gelungen, die Erholungsbewegung vor

Nachhaltigkeitsansatz im Investmentprozess, wobei zwei Fonds zu-

allem an den Aktienmärkten seit April 2020 frühzeitig in den Fonds

sätzlich spezielle Nachhaltigkeitsziele verfolgen.

14

Interview mit Michael Schmidt

Michael Schmidt, CFA, Chief Investment Officer (CIO)

15

Interview mit Michael Schmidt

Fonds für alle Anlegergruppen

PERFORMANCE

Sharpe Ratio:1

Hedgefonds

A

AVS

A

Aktienfonds

A

EHC

GDW

M M

GMAS WHC Mischfonds

R

R SYO Rentenfonds

ADO

RISIKO

A

Lloyd Fonds - Active Value Selection*

AVS

A

Lloyd Fonds - European Hidden Champions

EHC

A

Lloyd Fonds - Green Dividend World

GDW

M

Lloyd Fonds - WHC Global Discovery*

WHC

M

Lloyd Fonds - Global Multi Asset Selection*

GMAS

R

Lloyd Fonds - Special Yield Opportunities

SYO

R

Lloyd Fonds Defensive Opportunities UI*

ADO

Fonds Ausschüttungsorientierte

Disclaimer

Die obenstehenden Angaben zu Performance und Risiko wurden sorgfältig und nach bestem Wissen und Gewissen auf Basis von Kenntnissen, Einschätzungen und An- nahmen per Juni 2020 zusammengetragen. Sie spiegeln die Einschätzungen der Lloyd Fonds AG zum Zeitpunkt Juni 2020 wider und können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung verändern. Eine Verantwortung für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben sowie den Eintritt von Prognosen wird nicht übernommen.

*Namensänderung geplant bzw. umgesetzt. Vormals SPSW- bzw. Lange-Fonds.

Dass unsere Positionierung erfolgreich ist, zeigen exemplarisch unsere beiden diesjährigen Auszeichnungen als beste Fondsge- sellschaft für "Anleihen - Global Flexible" und "Mischfonds - Flexibel EUR" durch Citywire, über die ich mich sehr gefreut habe. In die Citywire Group-Ratings fl ießen die Leistung und Expertise im je- weiligen Sektor als Ganzes ein. Bewertet wurden dabei neben der Fondsperformance auch Faktoren wie die Erfahrung der einzelnen Manager und des gesamten Teams.

Planen Sie die Auflage weiterer Fonds?

Michael Schmidt: Wir überprüfen unsere Produktaufstellung natür- lich regelmäßig. Momentan sind wir mit unserer Fondspalette schon sehr zufrieden. Jedem Fonds liegt eine dezidierte, klar abgegrenzte Anlagestrategie zugrunde. Damit bieten wir Anlegern für verschie- dene Risiko-Rendite-Profi le und Assetklassen eine gute Bandbreite an Investitionsmöglichkeiten.

Die drei SPSW-Fonds heißen seit dem 1. August 2020 jetzt Lloyd Fonds - Global Multi Asset Selection, Lloyd Fonds - WHC Global Discovery sowie Lloyd Fonds - Active Value Selection. Warum haben Sie die im Markt eingeführten Fondsbezeichnun- gen nicht belassen?

Michael Schmidt: Im Rahmen der Strategieumsetzung 2023/25 haben wir auch die Markengestaltung für den Konzern und die damit verbundenen drei Geschäftsfelder LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN und LAIC abgeschlossen. Neben den drei neuen Ge- schäftsfeldbezeichnungen und dazugehörigen Claims ist es daher konsequent, alle unsere Fonds im aktiven Asset Management mit einer einheitlichen Bezeichnung im Markt eindeutig erkennbar zu positionieren.

Wirecard ist momentan in aller Munde. Inwiefern waren Sie im Bereich Vermögensverwaltung bzw. im Fondsbereich vom Kursabsturz der Wirecard AG betroffen?

16

Interview mit Michael Schmidt

Michael Schmidt: Unsere persönliche Vermögensverwaltung hat keine Aktienbestände in Wirecard gehalten. Im aktiven Asset Management sind weder unsere Publikumsfonds noch unser Hedge- fonds vom erneuten Kursverfall nach dem Insolvenzantrag von Wi- recard am 25. Juni 2020 betroffen. Der KPMG-Bericht am 28. April 2020 war ein wichtiger Wendepunkt, danach haben wir unsere Positionen in vier Fonds, die Wirecard-Aktien im Portfolio hielten, verkauft.

In der persönlichen Vermögensverwaltung LLOYD VERMÖGEN wurde das betreute Vermögen im 1. Halbjahr 2020 deutlich auf knapp 300 Mio. Euro gesteigert. Woher resultiert dieser An- stieg?

Michael Schmidt: Im Bereich LLOYD VERMÖGEN haben wir nach dem Abschluss der Integration unserer Vermögensverwaltung Lange Assets & Consulting GmbH im November 2019 das Team unserer Investorenbetreuer und damit die Mandantenansprache ausgeweitet. Diese Arbeit zahlt sich nun in diesem schönen Ergeb- nis aus. Neben dem organischen Wachstum in Hamburg wollen wir mittelfristig durch Akquisitionen weiter wachsen und auch an unseren Standorten in München und Frankfurt am Main durch eine Vermögensverwaltung vertreten sein.

Der WWF Deutschland hat Sie bei der Ausarbeitung des Fondskonzepts zum Lloyd Fonds - Green Dividend World un- terstützt. Welches grundsätzliche Ziel verfolgen Sie mit der zu- nächst dreijährigen Partnerschaft und welche Projekte wollen Sie noch zusammen umsetzen?

Michael Schmidt: Wir teilen mit dem WWF dasselbe Nachhaltig- keitsverständnis - Umwelt- und Ressourcenschutz sind elementare Anforderungen für zukunftsfähige Wirtschaftssysteme geworden. Das ist auch für Investoren bedeutsam, denn hierfür ist ein breiter Strukturwandel vonnöten, nicht zuletzt bei Unternehmen, der dort gerade Fahrt aufnimmt. Die Umweltexpertise des WWF wird daher auch wesentlich zur Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeits- strategie beitragen. Mit dem Lloyd Fonds - Green Dividend World haben wir seit Dezember 2019 das erste Fondsprodukt realisiert, das unser gemeinsames Nachhaltigkeitsverständnis von zukunfts- orientierter Transformation widerspiegelt. Und wir haben im Früh- jahr 2020 ein gemeinsames Datenprojekt für die bessere Messbar- keit von Transitionspfaden begonnen.

Welche Investmentstrategie steckt hinter dem Lloyd Fonds - Green Dividend World?

Michael Schmidt: Wir investieren mit dem Lloyd Fonds - Green Dividend World in die besten Dividendentitel weltweit, die zudem einen möglichst positiven ökologischen Beitrag leisten, abgeleitet aus den 17 im Jahr 2015 von der UN beschlossenen Sustainable Development Goals (SDGs). Dabei konzentrieren wir uns als Ergebnis

einer aktiven fundamentalen Einzeltitelselektion auf Unternehmen, die einen glaubhaften Transitionspfad mit konkreten Umsetzungs- plänen verfolgen. Im Ergebnis besteht der Fonds aus Aktien von Un- ternehmen, die eine positive Nettowirkung auf die umweltrelevanten SDGs erzielen und gleichzeitig eine überdurchschnittliche Dividende zahlen sowie langfristig attraktive Renditechancen bieten.

Welche Rolle spielt und spielte der ESG-Ansatz in der Co- vid-19-Pandemie?

Michael Schmidt: Die Covid-19-Pandemie ist der ultimative Stress- test für Unternehmen und deren Geschäftsführung. Hier kommt einem ein wesentlicher Begriff der Nachhaltigkeit in den Sinn: "Resilienz" - also Widerstandsfähigkeit gegenüber Schocks bzw. Anpassungs- und Innovationsfähigkeit in Krisensituationen. Eine langfristig angelegte Unternehmensstrategie und eine verantwor- tungsvolle Unternehmensführung mit einem umsichtigen Risiko- management sind hier essenziell. Denn wer auf exogene Schocks dynamisch beispielsweise in der Produktion, Distribution und Fi- nanzmittelbeschaffung reagieren kann, hat einen deutlichen Wett- bewerbsvorteil. Gleichzeitig zeigt die Krise, wie wertvoll Tätigkeiten und Geschäftsmodelle sind, die eine positive Wirkung haben, gera- de auf soziale Herausforderungen, vor allem natürlich Gesundheit, aber auch die Grundversorgung mit Lebensmitteln, Energie und Bil- dung. In der Summe haben in der Krise auch Investoren profitiert, die auf resiliente, anpassungsfähige Unternehmen gesetzt haben.

Sie haben zudem angekündigt, mit dem WWF Deutschland ei- nen SDG-Algorithmus zu entwickeln. Warum und wann wollen Sie damit in den Markt kommen?

Michael Schmidt: Einige der SDG-Ziele lassen sich gut messen und einem Benchmarking unterziehen, beispielsweise wenn sich ein Unternehmen für seine Klimareduktionsziele ein sogenanntes "Science Based Target", also ein wissenschaftsbasiertes Klimaziel, gesetzt hat. Diese Beiträge sind quantifizierbar und vergleichbar. Daneben gibt es derzeit aber noch einige umweltbezogene Krite- rien, die sich nur schwer quantifizieren und vergleichen lassen, weil die Datenlage noch lückenhaft und inkonsistent ist, was gleicher- maßen an der Diversität von Branchen und einzelnen Firmen wie an fehlenden Berichtsstandards liegt.

Hier setzt das gemeinsame Datenprojekt mit dem WWF Deutsch- land an - unser SDG Algorithmus. Im Mittelpunkt steht die Messung von Transitionspfaden, die eine Ausrichtung auf die Klimaziele und weitere Umweltziele der SDGs sicherstellen sollen.

Technisch realisierbar wird das Projekt durch unsere Digital Asset Plattform 4.0, die wir zur Steuerung unserer gesamten Geschäfts- prozesse aufgebaut haben, die die Grundlage für unser algorith- musbasiertes digitales Portfoliomanagement LAIC ist und im Management unserer Fonds eingesetzt wird, indem sie Daten und Analysen automatisiert erstellt und so aktiv bei der Entscheidungs-

17

Interview mit Michael Schmidt

Nachhaltigkeitsansatz: Ganzheitliches Verständis, integriert und zielgerichtet.

Bekenntnis auf

AG Ebene

Geschäftsfelder

PRI: Principles for

Responsible Investment

Frankfurter Erklärung

Carbon Disclosure Project

Deutscher Corporate

Governance Kodex

Integration und

Kundenpräferenzen

LLOYD FONDS: Aktuelle Publikumsfonds erfüllen Kriterien des UN Global Compact

LLOYD VERMÖGEN: Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten

LAIC: LAIC-ADVISOR® berücksichtigt u.a. die Anlagepräferenz Nachhaltigkeit

Sustainable Fonds*

Integration - Transition - Wirkung

Lloyd Fonds-Green Dividend World

LAIC-Sustainable Digital Selection AC

LAIC-Sustainable Digital Selection EM

* Erster Fonds in Zusammenarbeit mit dem WWF Deutschland: Dividendenfonds Lloyd Fonds - Green Dividend World.

18

Interview mit Michael Schmidt

findung unterstützt. Wir erwarten erste verwertbare Projektergeb- nisse bis Jahresende.

Welchen Stellenwert hat das Thema Nachhaltigkeit im Gesamt- konzern?

Michael Schmidt: Wir wollen für unsere Kunden nachhaltig Wohl- stand ermöglichen und sichern. Daraus ergeben sich aus unserer Sicht drei allgemeine Anforderungen. Erstens die übergreifende Veranke- rung von Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene. Zweitens die Integration relevanter und materieller Nachhaltigkeitsparameter in alle Investmentprozesse unter Berücksichtigung von kundenindividuel- len Nachhaltigkeitspräferenzen. Und drittens die Entwicklung von Investmentlösungen und Fonds, die auf Wirkung abzielen, also die Transformation der Unternehmen im Strukturwandel befördern und begleiten. Für die Lloyd Fonds AG bedeutet dies konkret: Nach- haltigkeit ist eine Verantwortung auf Vorstandsebene und Kernelement der Unternehmensstrategie. Wir orientieren uns freiwillig am Deutschen Corporate Governance Kodex, bekennen uns zu den Principles for Responsible Investment (PRI), sind Unterzeichner der Frankfurter Erklärung und Mitglied im CDP. Unsere Publikumsfonds erfüllen die Kriterien des UN Global Compact und integrieren Nach- haltigkeit in die aktive Titelselektion. Und der eben skizzierte Pub- likumsfonds Lloyd Fonds - Green Dividend World zielt mit seinem besonderen Investmentansatz - der Verknüpfung von ökologischer Nachhaltigkeit und Dividendenorientierung - auf einen positiven Wirkungsbeitrag zu den SDGs.

Sie sind Mitglied im Sustainable-Finance-Beirat der Bundesre- gierung. Wird die Covid-19-Pandemie den Megatrend Nach- haltigkeit im Finanzwesen bremsen?

Michael Schmidt: Nein, im Gegenteil. Aus meiner Sichtweise wird sich dieser Trend aus drei Gründen beschleunigen:

1.

Der "Corona-Schock" schärft das gesellschaftliche Bewusstsein für die elementaren ökologischen und sozialen Lebensgrundlagen.

2.

Politik und Unternehmen fordern mehrheitlich die Nutzung der mas- siven Corona-Hilfsgelder für die Unterstützung des nötigen Struk- turwandels der Wirtschaft.

3.

Die regulatorische Sustainable-Finance-Agenda der EU bekommt in der Verbindung mit dem "Green Deal" und der "Next Generation EU" einen starken finanziellen Hebel.

19

Konzernzwischenlagebericht

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Konzernzwischenlagebericht

1 Wirtschaftsbericht

1.1 Geschäftsentwicklung

Die Lloyd Fonds AG hat im Rahmen der Strategieumsetzung 2023/25 die Markenpositionierung für den Konzern und die drei Ge- schäftssegmente LLOYD FONDS LIQUID ASSETS, LLOYD FONDS REAL ASSETS sowie LLOYD FONDS GROUP weiterentwickelt. Das Geschäftssegment LLOYD FONDS LIQUID ASSETS beinhaltet die Geschäftsfelder LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN und LAIC. Das Geschäftssegment LLOYD FONDS REAL ASSETS beinhaltet die Geschäftsfelder Immobilien, Schifffahrt sowie Sonstige Assets. Das Geschäftssegment LLOYD FONDS GROUP beinhaltet die all- gemeinen sonstigen Aufwendungen des Lloyd Fonds-Konzerns.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sind die Umsatzerlöse des

1. Halbjahres 2020 um insgesamt 2,4 Mio. € auf 6,2 Mio. € ge- stiegen. Der Anstieg der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen auf die erstmalige Einbeziehung der Gewinn- und Verlustrechnung der

90 %-igen Tochtergesellschaft SPSW Capital GmbH zurückzu- führen. Das Konzernperiodenergebnis beträgt nach Zurechnung der nicht beherrschenden Anteile -3,9 Mio. € (Vergleichsperiode:

0,9 Mio. €). Das EBITDA beläuft sich auf -2,4 Mio. € (Vergleichs- periode: 0,7 Mio. €). Zum 30. Juni 2020 verfügt das Unterneh- men über eine Eigenkapitalquote von 39,4 % (31. Dezember 2019: 39,3 %). Der Lloyd Fonds-Konzern hat eine Liquiditätsaus- stattung von 5,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 9,2 Mio. €). Dem- gegenüber standen hohe Cash-Abfl üsse zur Tilgung der Kauf- preisrate der SPSW Capital GmbH in Höhe von 4,7 Mio. € sowie

Zahlungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von rund 2 Mio. €.

Im 1. Halbjahr 2020 wurde das Wachstum bei Kunden und Assets fortgesetzt. In einem sehr anspruchsvollen Umfeld, geprägt durch die Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen weltweiten Lockdowns, stiegen die Assets under Management (AuM) der Lloyd Fonds AG um knapp 5 % gegenüber dem 31. Dezember 2019 auf das neue Rekordhoch von rund 1,1 Mrd. €.

1.2 Wesentliche Ereignisse bis zum 30. Juni 2020

Neuaufstellung Aufsichtsrat

Im Zuge der Integration der SPSW Capital GmbH in den Lloyd Fonds-Konzern wurde Anfang 2020 die Neuaufstellung im Auf- sichtsrat der Lloyd Fonds AG abgeschlossen. Achim Plate und Henning Soltau haben im Dezember 2019 ihre Mandate als Auf- sichtsrat niedergelegt. Achim Plate ist seit dem 1. Januar 2020 Chief Executive Offi cer (CEO) der Lloyd Fonds AG. Henning Soltau ist weiterhin als Geschäftsführer der SPSW Capital GmbH tätig.

Der Aufsichtsrat der Lloyd Fonds AG besteht laut Satzung aus fünf Mitgliedern. Auf Antrag der Lloyd Fonds AG hat das zuständige Registergericht daher als Nachfolger von Herrn Plate und Herrn Soltau die Herren Jörg Ohlsen und Peter Zahn zu neuen Mitglie- dern des Aufsichtsrats, zunächst bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2020, bestellt.

Der Aufsichtsrat wählte zudem Dr. Stefan Rindfl eisch zum Vor- sitzenden des Aufsichtsrats der Gesellschaft für den Zeitraum bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2020 beschließt. Weitere Aufsichtsratsmitglieder sind Oliver Heine als stellvertre- tender Vorsitzender sowie Prof. Wolfgang Henseler.

Partnerschaft der Lloyd Fonds AG mit dem WWF Deutschland Die Lloyd Fonds AG und die Umweltstiftung WWF Deutschland haben eine strategische Partnerschaft abgeschlossen. Hauptziel der Partnerschaft ist es, Umwelt- und Ressourcenschutz mittels nachhaltiger Investments zu fördern. Die seit dem 1. Januar 2020 bestehende Partnerschaft ist langfristig angelegt und hat zunächst eine Laufzeit von drei Jahren.

Verkauf Büroobjekt Utrecht

Die Lloyd Fonds-Gruppe hat im März 2020 ein vollständig an die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Deloitte Holding B. V. vermietetes Büroobjekt in Utrecht an einen franzö- sischen institutionellen Investor verkauft. Durch die vereinbarte Gewinnbeteiligung profi tiert der Lloyd Fonds-Konzern von dem erfolgreichen Verkauf der Büroimmobilie.

Verkleinerung Vorstand

Das Vorstandsmandat von Klaus M. Pinter, Chief Financial Offi cer (CFO), wurde mit Wirkung zum 15. April 2020 einvernehmlich be-

22

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

endet. Seine Aufgaben, u. a. die Bereiche Finanzen und IR sowie

der Bereich­ LLOYD FONDS REAL ASSETS, wurden ab diesem Zeit- punkt vom CEO Achim Plate übernommen.

Marktstart LAIC

Für die digitalen, risikooptimierten Portfoliomanagement-Angebo- te der Lloyd Fonds AG wurde im Jahr 2019 die LAIC Vermögens­ verwaltung GmbH gegründet. Die Bundesanstalt für Finanzdienst- leistungsaufsicht (BaFin) hat am 16. März 2020 die erforderliche Erlaubnis gemäß § 32 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 2 KWG erteilt, die Anlagevermittlung, Anlageberatung, Abschlussvermittlung und die Finanzportfolioverwaltung zu erbringen.

Seit dem 1. April 2020 können vermögende Privatanleger und institutionelle­ Investoren für Mindestanlagebeträge ab 100.000 € in digital­ gesteuerte Individualdepots nach ihren Präfenzen ("LAIC - My Portfolio Selection") investieren und ihre Depots über die digi­ tale Onboarding-Strecke eröffnen. Am 29. Mai 2020 wurde das Produktangebot­ mit der Neuauflage von fünf digital gesteuerten Mischfonds erweitert. Die LAIC-Fonds bieten eine breit gestreute­ Anlagelösung mit vordefinierten Bedingungen in festgelegten Risikoklassen.

Markenpositionierung

Die Lloyd Fonds AG hat im Rahmen der Strategieumsetzung 2023/25 die Markenpositionierung für den Konzern und die damit­ verbundenen drei Geschäftsfelder LLOYD FONDS (Bisher: LF-­Linie), LLOYD VERMÖGEN (Bisher: LF-Vermögen) und LAIC (Bisher: LF-System) weiterentwickelt. Mit der Markenpositionierung ver- bunden ist auch die Anpassung des äußeren Erscheinungsbildes. Hierfür wurde ein neues Corporate Design für die Lloyd Fonds AG und die drei Geschäftsfelder entwickelt.

1.3 Entwicklung LLOYD FONDS LIQUID ASSETS

Das Geschäftssegment LLOYD FONDS LIQUID ASSETS beinhaltet die Geschäftsfelder LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN und LAIC.

LLOYD FONDS

Per 30. Juni 2020 umfasste das Angebot im aktiven Asset Management­ im Geschäftsfeld LLOYD FONDS drei Aktienfonds Lloyd Fonds - European Hidden Champions (Auflage: April 2019), Lloyd Fonds - European Quality & Growth (Auflage: April 2019)

sowie Lloyd Fonds - Green Dividend World (Auflage: Dezember 2019), zwei Mischfonds SPSW - WHC Global Discovery (Auf age: Oktober 2010) und SPSW - Global Multi Asset Selection (Auf age: Oktober 2013), einen Rentenfonds Lloyd Fonds - Special Yield

Opportunities­(Auflage: April 2019), einen rentenorientierten Misch-

fonds ­ASSETS Special Opportunities UI (Auflage: September 2008), einen geldmarktorientieren Rentenfonds ASSETS Defensive Opportunities UI (Auflage: Mai 2011) sowie einen Spezialfonds für Ver- mögensverwaltung SPSW - Active Value Selection, (Auflage: Feb- ruar 2011). Kapitalverwaltungsgesellschaft der Sondervermögen ist die Universal-Investment-Gesellschaft mbH.

Die Sondervermögen verwalteten per 30. Juni 2020 ein AuM-­ Volumen von knapp 800 Mio. €.

Im Geschäftsfeld LLOYD FONDS erfolgt eine Positionierung als Spezialanbieter­ benchmarkfreier Aktien-, Renten- und Mischfonds mit ­einem klaren Fokus auf aktiven Alpha-Strategien.

Die durch erfahrene Fondsmanager mit nachgewiesenem Track-Rekord gesteuerten Fonds berücksichtigen im Investment- prozess einen integrierten Nachhaltigkeitsansatz. Dafür wurde mit dem WWF Deutschland am 1. Januar 2020 eine strategische Part- nerschaft abgeschlossen. Die Partnerschaft hat das Ziel, Umwelt- und Ressourcenschutz mittels nachhaltiger Investments zu fördern. Die Partnerschaft soll zur Realisierung der "Nachhaltigen Entwick- lungsziele der Vereinten Nationen" (Sustainable Development Goals

  • SDGs) beitragen. Sie zielen auch auf die Einführung und Weiter­ entwicklung einer innovativen Systematik der Unternehmens­ analyse und -bewertung, die ausgewählte ökologische Unterziele der SDGs als Messgrößen nutzt. Im Mittelpunkt steht die Messung von Transitionspfaden, die eine Ausrichtung auf die Klimaziele und weiteren Umweltziele der SDGs sicherstellen sollen. Erste Projekt- ergebnisse werden zum Jahresende 2020 erwartet.

Die europäische Finanzverlags- und Informationsgruppe Citywire hat das aktive Asset Management der Lloyd Fonds-Gruppe aus- gezeichnet: als beste Fondsgesellschaft für "Anleihen - Global ­Flexible" (Lloyd Fonds AG) und "Mischfonds - Flexibel EUR" (SPSW Capital GmbH). In die Citywire Group-Ratings fließen die Leistung und Expertise im jeweiligen Sektor als Ganzes ein. Bewertet wurden dabei neben der Fondsperformance auch Faktoren wie Erfahrung der einzelnen Manager und des gesamten Teams. Insgesamt wurden Auszeichnungen für dreizehn Sektoren vergeben.

23

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

LLOYD VERMÖGEN

Die Vermögensverwaltung im Geschäftsfeld LLOYD VERMÖGEN wird durch die 2005 gegründete Hamburger Vermögensverwaltung Lange Assets & Consulting GmbH erbracht.

In der persönlichen Vermögensverwaltung erfolgt eine proaktive, ganzheitliche 360° Umsetzung der individuellen Ziele von ver- mögenden und institutionellen Kunden sowie von Family Offices.

Zudem­ werden Stiftungsvermögen betreut. Für die Umsetzung ­dieser Ziele steht der Lange Assets & Consultant GmbH das ge- samte Netzwerk der Lloyd Fonds-Gruppe zur Verfügung.

Per 30. Juni 2020 betreut die Lange Assets & Consulting GmbH ein AuM-Volumen von knapp 300 Mio. €.

LAIC

Für das digitale Portfoliomanagement im Geschäftsfeld LAIC ­wurde die LAIC Vermögensverwaltung GmbH gegründet. Die BaFin ­erteilte der Gesellschaft am 16. März 2020 die Erlaubnis, gemäß § 32 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 2 KWG die Anlagevermittlung, Anlageberatung,­ Abschlussvermittlung und die Finanzportfolioverwaltung­ zu erbrin- gen. Neuer Geschäftsführer der Gesellschaft ist Diplom-KaufmannHans-Jürgen Röwekamp. Er wurde mit Schreiben vom 17. Juni 2020 durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als Geschäftsführer der Gesellschaft bestätigt.

Die Produktlösungen werden durch den LAIC ADVISOR® gesteuert, dem eigenentwickelten, algorithmusbasierten System zur Portfolio­­ optimierung. Der LAIC ADVISOR® strebt insbesondere an, durch Ri- sikomanagementparameter wie Value at Risk und Expected Shortfall drohenden Marktverlusten vorzubeugen. Er beobachtet daher ständig sämtliche­ globale Märkte, um rechtzeitige Umschichtungen im vorgegebenen Portfolio vorschlagen zu können. Bei höheren Marktschwankungen erfolgt eine Portfolioanpassung aufgrund eines stärkeren Fokus auf Diversifikation und gegebenenfalls eine Anpassung der Investitionsquote.

Seit dem 1. April 2020 können vermögende Privatanleger und in- stitutionelle Investoren für Mindestanlagebeträge ab 100.000 € in digital­ gesteuerte Individualdepots nach ihren Präfenzen ("LAIC

  • My Portfolio Selection") investieren und ihre Depots über die digi- tale Onboarding-Strecke eröffnen. Seit dem Markteintritt investier- ten vermögende Privatanleger und institutionelle Investoren rund 15 Mio. € in die Depots.

Zudem wurde das Produktangebot am 29. Mai 2020 mit der Neu- auflage von fünf digital gesteuerten Mischfonds erweitert. Die Mischfonds verfolgen das Ziel, die Volatilität des jeweiligen Portfolios­ möglichst gering zu halten. Sie bieten Privatanlegern damit eine breit gestreute Anlagelösung mit vordefinierten Nebenbedingungen in

festgelegten Risikoklassen. Die Mischfonds LAIC - Defensive­ Digital­ Selection, LAIC - Balanced Digital Selection und LAIC - Dynamic­ Digital Selection investieren global in Assets innerhalb der Risiko- klassen SRRI 3, 4 und 5. Die Mischfonds LAIC - ­Sustainable Digital Selection EM und LAIC - Sustainable Digital Selection AC investieren ebenfalls global, aber mit Fokus auf Nachhaltigkeit, erstgenannter mit Schwerpunkt auf Emerging Markets, innerhalb der Risikoklasse SRRI 5. Kapitalverwaltungsgesellschaft der Sondervermögen ist ebenfalls die Universal-Investment-Gesellschaft mbH.

1.4 Entwicklung LLOYD FONDS REAL ASSETS

Das Geschäftssegment LLOYD FONDS REAL ASSETS beinhaltet die Geschäftsfelder Immobilien, Schifffahrt sowie Sonstige Assets.

Immobilien

Die Lloyd Fonds-Gruppe hat im März 2020 ein vollständig an die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Deloitte Holding B. V. vermietetes Büroobjekt in Utrecht aus einem Holland- fonds an einen französischen institutionellen Investor verkauft. Die Fondsanleger werden einen voraussichtlichen Gesamtmittelrück- fluss inkl. bereits vorgenommener Auszahlungen in Höhe von rund 127 Prozent erzielen. Durch die vereinbarten Abwicklungsvergü- tungen profitiert der Lloyd Fonds-Konzern von dem Verkauf der Büroimmobilie.

Zum Stichtag 30. Juni 2020 managt das Immobilienteam drei

aktive­ Fonds mit dem Investitionsfokus in Deutschland und den Niederlanden. Das Portfolio umfasst eine Mietfläche von rund 28.500 Quadratmetern,­ die an 12 Mieter vermietet bzw. verpachtet ist (Vermietungsstand: 100 %). Davon sind, bezogen auf die Ge- samtmietfläche, rund 60 % in Büro- und rund 40 % in ein Hotel­ investment am Fleesensee­ investiert.

Schifffahrt

Zum Stichtag 30. Juni 2020 managt die Lloyd Fonds AG eine ­Flotte von insgesamt 15 Schiffen, darunter neun Containerschiffe mit einer­

Stellplatzkapazität von bis zu 8.500 TEU sowie sechs Produkten­ - und Rohöltanker. Zudem befinden sich zwei Zweitmarktfonds für Schiffsbeteiligungen im Management sowie einer in Liquidation. Zum 30. Juni 2020 besteht­ das Portfolio dieser Zweitmarktfonds aus 36 Containerschiffen, 19 Tankern und einem Bulker.

Im 1. Halbjahr haben sich insbesondere die Einnahmen der Tanker positiv entwickelt. So konnten zwei Tanker Auszahlungen in Höhe von 16 Prozent bzw. 15 Prozent an die Anleger leisten. Bereits im Dezember 2019 hatten diese beiden Schiffe 10 Prozent bzw. 8 Prozent Auszahlung an die Anleger vorgenommen, weitere Aus- zahlungen im 2. Halbjahr 2020 sind in Vorbereitung.

24

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Sonstige Assets: Flugzeuge, Britische Kapitallebens­ versicherungen, Private Equity

Zum Stichtag 30. Juni 2020 managt die Lloyd Fonds AG drei Flug- zeugfonds. Die Flotte besteht aktuell aus insgesamt drei Flug- zeugen: einem Langstreckenflugzeug Typ Airbus A380 sowie zwei Mittelstreckenflugzeugen (Airbus A319). Im Oktober 2019 wurde ein weiteres Langstreckenflugzeug verkauft. Zum Stichtag war das Portfolio vollständig an die Fluggesellschaften ­Singapore ­Airlines und Chair Airlines (bis 1. Juli 2019: Germania Flug AG) ver- least. Aufgrund der sehr herausfordernden Marktsituation durch die Covid­-19-Pandemie in der Luftfahrtindustrie kann nicht aus- geschlossen werden, dass Fluggesellschaften ihre Leasingverträge nicht verlängern bzw. Verlängerungsoptionen nicht ausgeübt werden.

Die Lloyd Fonds AG betreut zudem zum Stichtag acht britische Kapitallebensversicherungsfonds. Ein Fonds befindet sich in Liqui- dation. Die Erträge der "With-Profit Funds" der britischen Versiche­ rungsgesellschaften sind stark abhängig von der Entwicklung des Zinsniveaus in Großbritannien sowie der wirtschaftlichen Entwick- lung. Die durch den Brexit mit vielen Unsicherheitsfaktoren be- hafteten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden die Renditeerwartungen weiterhin dämpfen bzw. können laufend zu größeren Marktschwankungen führen.

Im Bereich Private Equity betreut die Lloyd Fonds AG zum Stichtag einen von der amerikanischen Investmentgesellschaft Neuberger Berman gemanagten Fonds, der breit diversifiziert überwiegend in Buy-out-Beteiligungen in den USA investiert.

Im Bereich der Erneuerbaren Energien werden zudem die An- leger von zwei Fonds verwaltet. Daneben werden von der Lloyd Fonds AG zwei von ihr aufgelegte Portfoliofonds gemanagt.

2 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

2.1 Ertragslage

In den nachfolgenden Erläuterungen zur Ertragslage werden die wesentlichen Entwicklungen im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020 analysiert.

Im Halbjahresvergleich stellt sich die Ertragslage wie folgt dar:

in T€

H1-2020H1-2019

Umsatzerlöse

6.150

3.748

Materialaufwand

-254

-201

Personalaufwand

-5.068

-3.488

Abschreibungen

-1.794

-344

Sonstiges betriebliches Ergebnis

-3.535

-4.548

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

209

264

Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit

(EBIT)

-4.292

-4.569

Finanzergebnis

-1.915

5.284

Ergebnis vor Steuern (EBT)

-6.207

715

Ertragsteuern

2.437

209

Konzernperiodenergebnis

-3.770

924

Den nicht beherrschenden Anteilen

zurechenbares Konzernperiodenergebnis

-154

-

Den Lloyd Fonds-Aktionären zurechen­

bares Konzernperiodenergebnis

-3.924

924

Bei den Umsatzerlösen kam es zu folgenden Veränderungen:

in T€

H1-2020H1-2019

Erlöse aus Fonds- und Asset-Management

5.782

2.534

Erlöse aus Vermittlungs- und

Strukturierungsleistungen

358

1.205

Sonstige Umsatzerlöse

10

9

Umsatzerlöse

6.150

3.748

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sind die Umsatzerlöse des 1. Halbjahres 2020 um insgesamt 2.402 T€ auf 6.150 T€ gestiegen. Der Anstieg der Umsatzerlöse ist insbesondere auf die erstmalige

25

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Einbeziehung der Gewinn- und Verlustrechnung der 90 %-igen Tochtergesellschaft SPSW Capital GmbH zurückzuführen. In den Erlösen aus Managementleistungen von diversen geschlossenen und offenen Fonds in Höhe von 4.096 T€ (Vergleichs­periode: 592 T€) sind Provisionserlöse der SPSW Capital GmbH in Höhe von 3.315 T€ enthalten. Die Erlöse aus der Verwaltung der Treuhand- verträge sind von 1.942 T€ um 256 T€ auf 1.686 T€ gesunken. Die Erlöse aus Vermittlungs- und Strukturierungsleistungen sind im Be- richtszeitraum im Wesentlichen durch einmalige Abwicklungsfees des Immobilienverkaufs des Büroobjektes in Utrecht (Niederlande,­ Fonds Holland V) Mitte März 2020 zurückzuführen.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich der Materialaufwand um 53 T€ auf 254 T€ erhöht.

Der Anstieg des Personalaufwands ist insbesondere auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegene durchschnittliche Mit­ arbeiterzahl von 49 auf 64 zurückzuführen.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Abschreibungen um 1.450 T€ auf 1.794 T€ gestiegen. In der Berichtsperiode sind die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen zum einen auf- grund von Zugängen zu den Sachanlagen von 154 T€ auf 280 T€ gestiegen. Zum anderen sind unter den Abschreibungen auf Sach- anlagen die Abschreibungen der Nutzungsrechte aus der Anwen- dung des IFRS 16 in Höhe von 587 T€ (Vergleichsperiode: 146 T€) ausgewiesen. Die von 89 T€ auf 928 T€ gestiegenen Abschreibun- gen auf immaterielle Vermögenswerte sind im Wesentlichen auf die Aktivierung der Fondsmanagementverträge der SPSW Capital GmbH im zweiten Halbjahr 2019 zurückzuführen.

Der Rückgang des sonstigen betrieblichen Ergebnisses von -4.548 T€ auf -3.535 T€ ist im Wesentlichen bedingt durch die zum großen Teil umgesetzte Neuausrichtung des Lloyd Fonds-Kon- zerns. Dies wirkt sich insbesondere auf die Position Rechts- und Beratungskosten aus, die im Vergleich zum Vorjahr um 1.121 T€ ­reduziert wurde. Durch den Umzug des Standortes Hamburg wird in 2020 kein Mietertrag aus Untervermietungen des vorherigen Standortes mehr erzielt. Des Weiteren ist der Rückgang der Miet- aufwendungen der Büroflächen auf die Anwendung des IFRS 16 zurückzuführen, diese werden unter den Abschreibungen der Nut- zungsrechte ausgewiesen.

Das Ergebnis besteht im Wesentlichen aus vereinnahmten Beteili- gungserträgen sowie aus der vorgenommenen At-Equity-Bewer- tung der GmbH-Anteile und der Lange Assets & Consulting GmbH.

Das Finanzergebnis beläuft sich auf -1.915 T€, nach 5.284 T€ im Vorjahreszeitraum. Die Veränderung des Beteiligungsergebnisses in Höhe von -4.817 T€ ist bedingt durch die im letzten Geschäfts- jahr 2019 erfolgten Schlussauskehrungen der Immobilienfonds ­in

Hamburg, auf Sylt, in Köln und in Eindhoven. Das negative Zins­ ergebnis in Höhe von 1.774 T€ (Vergleichsperiode: -162 T€) re- sultiert unter anderem aus den Zinsaufwendungen für die Kauf- preisverbindlichkeiten der Lange Assets & Consulting GmbH (-110 T€), den Zinsaufwendungen für die begebene Wandelschuldver- schreibung (-108 T€), der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang mit IFRS 16 (-216 T€) sowie den Erträgen aus der Anpassung des Zins­aufwands im Zusammenhang mit dem den anderen Kommanditisten zuzurechnenden Nettovermögens- wert aus der Beteiligung des Zielfonds "Premium Portfolio Austria" aufgrund angepasster Auszahlungsprognosen in Höhe von 24 T€ (Vergleichsperiode: -67 T€). Des Weiteren sind in der Berichtspe- riode Verluste aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 1.022 T€ entstanden. Das übrige Finanzergebnis in Höhe von -267 T€ beinhaltet die Bewertung der zum beizulegen- den Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte nach IFRS 9 und ist insbesondere durch die Bewertung von Wertpapier- depots geprägt.

Als Folge der dargestellten Entwicklung weist der Lloyd Fonds-Kon- zern im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von -6.207 T€ (Vergleichsperiode: 715 T€) aus.

Das Steuerergebnis des Berichtszeitraums resultiert wesentlich aus den Erträgen aus der Aktivierung von aktiven latenten ­Steuern (2.610 T€) und aus den laufenden Steueraufwendungen der SPSW Capital GmbH (-480 T€). Aufgrund der zugrunde liegen- den Konzernplanung­ mit einem Planungshorizont von fünf Jahren ­werden zukünftige Konzerngewinne durch die Nutzung der Verlust- vorträge steuerlich begünstigt.

Weitere Steueraufwendungen sind aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft zwischen der Lloyd Fonds AG (Organträger), der Lloyd Treuhand GmbH, der Lloyd Shipping GmbH und der Lloyd Fonds Real Estate Management GmbH (jeweils Organgesellschaften) nicht angefallen.

Insgesamt beläuft sich das Konzernperiodenergebnis nach Zurech- nung der nicht beherrschenden Anteile für das erste Halbjahr 2020 auf -3.924 T€ (Vergleichsperiode: 924 T€).

Der Lloyd Fonds-Konzern berichtet über zwei operative ­Segmente sowie das Segment Group. Im Rahmen der Strategieumsetzung 2023/25 wurde die Markenpositionierung für den Konzern und die drei Geschäftssegmente LLOYD FONDS LIQUID ASSETS, LLOYD FONDS REAL ASSETS sowie LLOYD FONDS GROUP weiterent- wickelt. Das Segment LLOYD FONDS LIQUID ASSETS beinhal- tet die Geschäftsfelder LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN und LAIC. Das Segment LLOYD FONDS REAL ASSETS beinhaltet die Geschäfts­felder Immobilien, Schifffahrt sowie Sonstige Assets,

26

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

welche in 2019 noch als einzelne Geschäftsfelder in der Segment- berichterstattung dargestellt wurden. Das Segment LLOYD FONDS GROUP beinhaltet die allgemeinen sonstigen Aufwendungen des Lloyd Fonds-Konzerns.

Die wesentlichen Sachverhalte der berichtspflichtigen Segmente werden in der Segmentberichtserstattung im Konzernhang (ver- gleiche Ziffer 6.5) erläutert.

2.1.1 Segment LLOYD FONDS LIQUID ASSETS

Das operative Segment LLOYD FONDS LIQUID ASSETS umfasst sämtliche Aktivitäten des Neugeschäfts. Das Neugeschäft umfasst das Angebot im aktiven Asset Management. Des Weiteren beinhal- tet das Segment die Vermögensverwaltung, welche über die Lange Assets & Consulting GmbH erfolgt. Das digitale Portfoliomanage- ment des Lloyd Fonds-Konzerns wird über den Teilkonzern LAIC abgebildet und verantwortet den LAIC ADVISOR®, ein eigenentwi- ckelter Algorithmus zur Portfoliooptimierung. Der LAIC ADVISOR® strebt an, durch Risikomanagementparameter­ wie Value at Risk und Expected Shortfall drohenden Marktverlusten vorzubeugen. Zudem wurde das Produktangebot am 29. Mai 2020 mit der Neuauflage von fünf digital gesteuerten Mischfonds erweitert. Die Mischfonds verfolgen das Ziel, die Volatilität des jeweiligen Portfolios mög- lichst gering zu halten. Sie bieten Privatanlegern damit eine breit gestreute­ Anlagelösung mit vordefinierten Nebenbedingungen in festgelegten Risikoklassen.

In den Umsatzerlösen in Höhe 3.562 T€ sind Provisionserlöse der SPSW Capital GmbH in Höhe von 3.315 T€ enthalten. Das sons- tige betriebliche Ergebnis setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Aufwendungen für die Weiterentwicklung der IT-Umgebung und Bürobedarf (666 T€), Rechts- und Beratungsaufwendungen (618 T€) sowie Kosten aus Vertriebsunterstützung und Anleger- betreuung (336 T€). Die Abschreibungen in Höhe von 1.346 T€ resultieren aus den planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen sowie den Abschreibungen aus der Anwendung des IFRS 16 (518 T€) und aus den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (828 T€), die im Wesentlichen auf die Aktivierung der Fondsma- nagementverträge der SPSW Capital GmbH im zweiten Halbjahr in 2019 zurückzuführen sind. Das Gesamtergebnis des Segments beträgt -2.097 T€.

2.1.2 Segment LLOYD FONDS REAL ASSETS

Das Segment LLOYD FONDS REAL ASSETS beinhaltet die in 2019 einzeln dargestellten Segmente Immobilien, Schifffahrt und Sonstige ­Assets. Das Ergebnis im Segment hat sich insgesamt um 7.501 T€ auf 654 T€ verringert. Die Umsatzerlöse sind von 3.748 T€ um 1.170 T€ auf 2.578 T€ gesunken. Dies liegt insbesondere an redu- zierten Erlösen aus der Treuhandtätigkeit aufgrund von auslaufen- den Treuhandverträgen und verkaufter Assets. Das Finanzergebnis ist von 5.284 T€ auf -76 T€ gesunken. Dies ist insbesondere auf

die in 2019 erfolgten Schlussauskehrungen aus den Verkäufen der zwei Hotelimmobilien in Hamburg und auf Sylt und der Büroimmo- bilie in Eindhoven und der damit verbundenen Erträge in Höhe von 4.951 T€ zurückzuführen.

27

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

2.2 Vermögenslage

Die Vermögenslage des Konzerns stellt sich in der Kurzübersicht zum

30. Juni 2020 im Vergleich zum 31. Dezember 2019 wie folgt dar:

Aktiva

30.6.2020

31.12.2019

in T€

Sachanlagen und immaterielle

Vermögenswerte

68.845

70.431

Finanzanlagen

9.104

13.571

Latente Steuererstattungsansprüche

7.585

4.975

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

4.541

6.709

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­

äquivalente

5.008

9.152

Bilanzsumme

95.083

104.838

Passiva

30.6.2020

31.12.2019

in T€

Konzerneigenkapital

37.508

41.219

Latente Steuerverbindlichkeiten

12.885

13.168

Finanzschulden

14.778

14.794

Übrige Verbindlichkeiten

29.912

35.657

Bilanzsumme

95.083

104.838

Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2020 vermindert sich gegen- über dem Jahresende 2019 von 104.838 T€ um 9.755 T€ auf 95.083 T€. Die diesbezüglichen Effekte werden im Folgenden näher erläutert:

Auf der Aktivseite sind die Sachanlagen und immateriellen Vermö- genswerte um insgesamt 1.586 T€ auf 68.845 T€ gesunken. In der Entwicklung des Sachanlagevermögens von 12.798 T€ um 996 T€ auf 11.802 T€ wirken sich neben den Anlagenzugängen des Berichtszeit­­raums insbesondere die planmäßige Abschreibung der Nutzungsrechte an Vermögensgegenständen nach IFRS 16 aus. Die Nutzungsrechte belaufen sich zum 30. Juni 2020 auf 8.701 T€ (31.12.2019: 9.436 T€). Der Rückgang ergibt sich im Wesentlichen durch die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 866 T€. Die immateriellen Vermögenswerte sind um 590 T€ auf 57.043 T€ (31.12.2019: 57.633 T€) gesunken. Enthalten sind der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 14.650 T€ (31.12.2019: 14.650 T€) sowie die aktivierten immateriellen Vermögenswerte der SPSW Capital GmbH im zweiten Halbjahr 2019 in Höhe von 40.071 T€ (31.12.2019: 40.750 T€). Der Rückgang ergibt sich im Wesentli- chen aus den planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 679 T€. Für noch nicht fertiggestellte Vermögenswerte­ sind geleistete An- zahlungen von 237 T€ (31.12.2019: 394 T€) ­aktiviert worden.

Ebenfalls sind die Finanzanlagen von 13.571 T€ um 4.467 T€ auf 9.104 T€ gesunken. Dies resultiert insbesondere aus dem Rück- gang der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerte-

ten kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten von 5.301 T€ um 4.011 T€ auf 1.290 T€, welcher insbesondere aus dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte im 1. Halbjahr 2020 resultiert.

Zum aktuellen Stichtag bestehen keine langfristigen Forderungen. Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 4.080 T€ auf 2.090 T€ ist im Wesentlichen stichtagsbedingt. Die Verminderung der übrigen Forderungen ist bedingt durch die Rück- erstattung der Umsatzsteuerforderung aus dem Geschäftsjahr 2019.

Die aktiven latenten Steuern betragen zum Stichtag 7.585 T€ (31.12.2019: 4.975 T€) und betreffen die zukünftige Nutzung der vorhandenen Verlustvorträge.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich um insgesamt 4.144 T€ auf 5.008 T€ verringert. Bezüglich der Verän- derung der liquiden Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen.

Auf der Passivseite beläuft sich das Eigenkapital nach 41.219 T€ zum 31. Dezember 2019 auf 37.508 T€ zum 30. Juni 2020. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf das negative Konzernergeb- nis des Berichtszeitraums von -3.924 T€ zurückzuführen. In der Kapitalrücklage­ ist der Eigenkapitaleffekt aus der Bewertung des Aktienoptionsprogramms für ausgewählte Mitarbeiter in Höhe von 45 T€ (31.12.2019: 32 T€) enthalten.

Die nicht beherrschenden Anteile konzernfremder Dritter am Eigen- kapital betragen insgesamt 3.295 T€ und verteilen sich auf die An- teile der SPSW Capital GmbH (3.074 T€) und der LAIC Intelligence GmbH (67 T€). Die Zurechnung des Konzernperiodenergebnisses beträgt für den nicht beherrschenden Anteil der SPSW Capital GmbH 168 T€ und für die LAIC Intelligence GmbH - 14 T€.

Die Finanzschulden haben sich von 14.794 T€ um 16 T€ auf 14.778 T€ verringert. In den langfristigen Finanzschulden ist die Fremdkapitalkomponente der im Geschäftsjahr 2019 begebenen Wandelschuldverschreibung in Höhe von 5.650 T€ enthalten. Weiterhin­ sind unter den Finanzschulden Leasingverbindlichkeiten aufgrund der Anwendung des neuen Leasingstandards IFRS 16 von 9.109 T€ (31.12.2019: 9.233 T€) ausgewiesen.

28

2.3 Finanzlage

Die Finanzlage des Konzerns stellt sich im Vergleich zum 1. Halb- jahr des Vorjahres wie folgt dar:

in T€

H1-2020

H1-2019

Konzernperiodenergebnis vor Ergebnis aus

Beteiligungen, Zinsen und Steuern

-4.508

-4.838

Zahlungsunwirksame Erträge und

Aufwendungen

2.860

467

Veränderung des Working Capitals

1.314

775

Erhaltene Ausschüttungen und Dividenden

576

5.340

Erhaltene sowie gezahlte Zinsen und

Ertragsteuern

-693

-22

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

-451

1.722

Cashflow aus Investitionstätigkeit

1.531

-10.116

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

-5.224

5.913

Zahlungsunwirksame Veränderung der

Zahlungsmittel

21

-

Nettomittelab-/-zunahme

-4.123

-2.481

Zahlungsmittel am Beginn der Periode

9.131

13.887

Zahlungsmittel am Ende der Periode

5.008

11.406

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt zum Bilanz- stichtag -451 T€. Dies liegt im Wesentlichen an dem im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgegangenen Beteiligungsergebnis unter der Position erhaltene Ausschüttungen und Dividenden. Die Ver- änderung des Working Capitals wirkt sich positiv in Höhe von 1.314 T€ auf den Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit aus. Dies ist im Wesentlichen auf den Ausgleich der erhöhten Verbindlich- keiten aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12.2019, welche insbesondere im Zusammenhang mit Rechts- und Beratungskos- ten bestanden, zurückzuführen. Ferner sind im Cashflow die zah- lungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen in Höhe von 2.860 T€ enthalten, die sich insbesondere aus den im Berichtsjahr vor- genommenen Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte (1.794 T€) sowie die Verluste aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten zusammensetzen.

Gegenteilig wirkt sich auf den Cashflow der laufenden Geschäfts- tätigkeit das negative Konzernperiodenergebnis vor Ergebnis aus Beteiligungen, Zinsen und Steuern aus. Ferner hat der Saldo aus Ein- und Auszahlungen von Zinsen und Ertragsteuern in Höhe von -693 T€ einen negativen Einfluss auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Investition in finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert und nach der Equity-Methode bilan- zierte Finanzanlagen in Höhe von 776 T€. Dies betrifft insbeson- dere die Einzahlung in die neu aufgelegten Publikumsfonds des Geschäftsfelds LLOYD FONDS. Ebenfalls enthalten sind die Einzah-

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

lungen aus Abgängen finanzieller Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert und nach der Equity-Methode bilan- zierte Finanzanlagen in Höhe von 2.449 T€.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -5.224 T€ ist insbesondere durch die Tilgung der Kaufpreisrate der SPSW Capital GmbH in Höhe von 4.741 T€ geprägt.

Unter Berücksichtigung der dargestellten Veränderungen ist der Be- stand an freien Zahlungsmitteln im Berichtszeitraum um 4.123 T€ auf 5.008 T€ gesunken.

3 Mitarbeiterbericht

Den Mitarbeitern des Lloyd Fonds-Konzerns kommt ein sehr hoher Stellenwert zu. Die Loyalität und die positive Einstellung der Mit­ arbeiter sind wichtige Faktoren für den Geschäftserfolg und das Er- reichen der strategischen Ziele des Unternehmens.

Am 30. Juni 2020 waren im Lloyd Fonds-Konzern einschließlich der Mitarbeiter der SPSW Capital GmbH 63 Mitarbeiter (Vergleichs­ periode: 53) beschäftigt (Anzahl ohne Vorstand, Mitarbeiter in Eltern­zeit, Auszubildende und Aushilfskräfte). Das Durchschnitts- alter beträgt rund 40 Jahre. Rund 76 Prozent der Mitarbeiter sind Männer, rund 24 Prozent sind Frauen. Zusätzlich werden bei der Lange Assets & Consulting GmbH zum Stichtag 9 Mitarbeiter ­beschäftigt. Da die Vermögensverwaltung nicht vollkonsolidiert ist, erfolgt kein Ausweis im Lloyd Fonds-Konzern.

29

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

4 Risikobericht

Der ausführliche Risikobericht findet sich im Geschäftsbericht 2019 ab Seite 50 ff. Die dort aufgeführten Risiken und deren Bewertung bilden mit den nachfolgend aufgeführten Ergänzungen die Risiko­ situation zum 30. Juni 2020 ab.

Unter den operativen und unternehmensstrategischen Risiken im Geschäftsbericht 2019 (5.3) wurden nachfolgend aufgeführte Ergänzungen vorgenommen:

Auch vor dem Hintergrund der Erteilung der beantragten Erlaub- nisse und der Aufnahme der operativen Tätigkeit durch die LAIC-Ge- sellschaften wurde unter der Ziffer 5.3. das nachfolgend dargestellte neue Risiko aufgenommen. Die bislang unter den Ziffern 5.3.3 ff. aufgeführten Risiken verschieben sich entsprechend um eine Ziffer.

5.3.3 Risiken im Zusammenhang mit den LAIC-Gesellschaften

Eintrittswahrscheinlichkeit:+

Schadenshöhe

---

Es besteht das Risiko, dass die bestehende Erlaubnis der LAIC Vermögensverwaltung GmbH aufgehoben wird bzw. die bean- tragten und erteilten Erlaubnisse für die LAIC Capital GmbH nicht erteilt bzw. aufgehoben werden. Die Ausübung der ausgeübten bzw. vorgesehenen­ Tätigkeiten würde damit unmöglich werden und in der ­Folge die Umsetzung der geplanten Unternehmens- strategie und des vorgesehenen Unternehmenswachstums er- heblich gefährden.

Ferner besteht das Risiko, dass Finanzmittel aus den LAIC-Gesell- schaften abfließen und damit dem Konzern nicht mehr zur Verfü- gung stehen.

Die geplanten Wachstumsziele auf Ebene der LAIC könnten nicht erreicht werden. In der Folge würde dies auf Konzernebene zu ­einer Verringerung der Umsatzerlöse führen. Das angestrebte Unternehmens­wachstum­ könnte hinter den Erwartungen zurück- bleiben.

Die Einschätzung der Vertriebsrisiken (jetzt Ziffer 5.3.5) stellt sich im Vergleich zum 31. Dezember 2019 nunmehr wie folgt dar:

Eintrittswahrscheinlichkeit

+++

Schadenshöhe

----

Grund für die Erhöhung der Risikoeinschätzung von Eintrittswahr- scheinlichkeit und Schadenshöhe sind die drastischen Einschrän- kungen der Vertriebsaktivitäten, insbesondere im Hinblick auf die Durchführung von Kundenterminen, vor dem Hintergrund der behördlich­ angeordneten "Kontaktverbote" wegen der Coronakrise. Der Ausbau vorhandener und die Akquise neuer Kundenverbin- dungen ist hierdurch deutlich erschwert und könnte Einfluss auf die ­Erreichung der geplanten Absatzziele haben.

Das Einnahmeausfallrisiko bei Managementerträgen und weiteren Erträgen im Zusammenhang mit den Bestandsinvestments (jetzt Ziffer 5.3.6) wird gegenüber dem 31. Dezember 2019 nunmehr folgendermaßen eingeschätzt:

Eintrittswahrscheinlichkeit

+++

Schadenshöhe

----

Auch vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Covid-19-Pan- demie auf die Schifffahrts- und Immobilienmärkte, wird die Eintritts- wahrscheinlichkeit höher eingeschätzt als zum Vergleichszeitpunkt 31. Dezember 2019 und wird nunmehr mit "hoch" bewertet.

Die Risiken im Zusammenhang mit den Aufgaben der Lloyd Treuhand GmbH (jetzt Ziffer 5.3.8) werden im Hinblick auf ihre Schadenshöhe­ höher eingeschätzt als zum 31.Dezember 2019. Die Bewertung stellt sich nunmehr wie folgt dar:

Eintrittswahrscheinlichkeit

+

Schadenshöhe

---

Die Lloyd Treuhand GmbH ist teilweise bei Bestandsfonds als Treu- handkommanditistin für diverse Anleger im Handelsregister mit der jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger (Treugeber) eingetragen. Es besteht das Risiko, dass die Lloyd Treuhand GmbH im Fall von Auszahlungen von nicht durch Gewinne gedeckten Liquiditäts­ überschüssen gemäß §§ 171, 172 IV HGB haftet. Aufgrund des ge- genüber dem 31. Dezember 2019 gestiegenen Gesamtvolumens­ der Auszahlungen und einer Neubewertung der Höhe der Rück- zahlungsverpflichtungen der betroffenen Auszahlungen, war die Schadenshöhe hier anzupassen.

30

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

5 Nachtragsbericht

Erfolgreiche Platzierung Wandelanleihe

Am 15. Juli 2020 wurde die Wandelschuldverschreibung 2020/24 im Nennbetrag von 5 Mio. € erfolgreich am Kapitalmarkt platziert. Das Wertpapier (ISIN: DE000A289BQ3) verfügt über eine vierjäh- rige Laufzeit ab dem 17. Juli 2020 und wird mit einem halbjährlich, nachträglich zahlbaren, fixen Kupon von 5,50 Prozent per annum verzinst. Investoren können die Anleihe zu festgelegten Terminen, frühestens jedoch am 3. Februar 2021, in Aktien der Emittentin tauschen. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 5,00 € fest- gelegt, wobei dieser Betrag nach Maßgabe der Emissionsbedin- gungen bei bestimmten Maßnahmen angepasst werden kann. Die Emission stieß insbesondere bei den neuen Investoren auf positive Resonanz. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die Platzierung erfolgte zusammen mit Hauck & Aufhäuser Privat- bankiers Aktiengesellschaft als Sole Lead Manager.

Namensänderung SPSW-Fonds

Zur Vereinheitlichung des Markenauftritts im Geschäftsfeld LLOYD FONDS erhielten die drei SPSW Fonds (SPSW - Global ­Multi ­Asset Selection, SPSW - WHC Global Discovery sowie SPSW

  • Active Value Selection) ab dem 1. August 2020 neue Fonds- bezeichnungen: Lloyd Fonds - Global Multi Asset Selection, Lloyd
    Fonds - WHC Global Discovery sowie Lloyd Fonds - Active Value
    Selection.

Neuer regulatorischer Rahmen

Die Lloyd Fonds AG war bis zum 31. Juli 2020 bei der Erbringung der Anlageberatung und der Anlagevermittlung als vertraglich ge- bundener Vermittler ausschließlich für Rechnung und unter der Haftung der Lange Assets & Consulting GmbH tätig. Seit dem

1. August 2020 wird für alle Fonds des Geschäftsfelds LLOYD

FONDS die Finanzportfolioverwaltung unter der eigenen Lizenz der SPSW Capital GmbH erbracht. Der Vertrieb auf Ebene der Lloyd Fonds AG wird seit dem 1. August 2020 unter der Lizenz zur Anlagevermittlung nach §34f Gewerbeordnung erbracht.

Covid-19-Pandemie

Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen des Lloyd Fonds-Konzerns ist im erheblichen Umfang von Faktoren abhängig,

auf die der Lloyd Fonds-Konzern keinen Einfluss hat. Dies können z. B. aktuelle Entwicklungen wie die Covid-19-Pandemie sein. Wie stark die weltweite Verbreitung des Coronavirus Auswirkungen auf die globale Konjunktur hat, ist derzeit noch nicht abschätzbar. Die zahlreichen Einschränkungen der Mobilität in vielen Ländern ­werden wahrscheinlich zu kurzfristigen, teils deutlichen Rück- schlägen bei den Wirtschafts- und Unternehmensdaten führen. Diese Entwicklung findet auch in den starken Kursverlusten an den Weltbörsen ihren Niederschlag. Gleichzeitig ist nach Überwin- dung des Virus eine kräftige Erholung der Wirtschaft zu erwarten, nicht zuletzt wegen Nachholeffekten. Der Lloyd Fonds-Konzern ist von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie wie die gesamte Finanzdienstleistungsbranche betroffen. Negative Auswirkungen auf die Performance des Kerngeschäftes können nicht ausgeschlossen werden. Die Dauer und Intensität der Aus- wirkungen sind zum jetzigen Zeitpunkt unsicher und daher nicht abschätzbar.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

6 Prognosebericht

6.1 Gesamtwirtschaftliches und branchenbezogenes Umfeld

In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, deren Ein- tritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Annahmen nicht ein- treffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Prognosen abweichen. Wie stark die weltweite Verbreitung der Covid-19-Pandemie weiterhin Aus- wirkungen auf die globale Konjunktur haben wird, ist derzeit nicht abschätzbar. Die nach wie vor zahlreichen Einschränkungen der Mobilität in vielen Ländern können auch weiterhin zu deutlichen Rückschlägen bei den Wirtschafts- und Unternehmensdaten führen.

6.1.1 Internationale Wirtschaftsentwicklung

Die Covid-19-Pandemie hat die Weltkonjunktur im 1. Halbjahr 2020 in eine stärkere Rezession gestürzt als während der Finanz­ krise 2008/09. Der Einkaufsmanagerindex von J. P. Morgan / IHS Markit zeigte im April mit einem neuen historischen Tiefstand von 26,5 Punkten weit unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten einen kräftigeren Einbruch der globalen Wirtschaft für die kommenden Monate an. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ging in seiner Prognose im April davon aus, dass die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 preis- und kaufkraftbereinigt um 3,0 % schrumpfen wird. Für das Jahr 2021 wird jedoch mit einem Plus von 5,8 % bereits eine deutliche Erholung erwartet. Neben dem zukünftigen Verlauf der Covid-19-Pandemie bleiben die ande- ren Risiken für die Weltwirtschaft bestehen, wie etwa der Handels- streit zwischen den USA und China oder der Brexit.

6.1.2 Wirtschaftsentwicklung in Deutschland

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben die Wirtschaft auch in Deutschland in eine Rezession getrieben. Der Einbruch ab Mitte März 2020 im Zuge des Lockdowns war so hoch, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits im Durchschnitt des 1. Quartals um 2,2 % gegenüber dem Vorquartal abnahm. Mit der Reduzierung der sozialen Kontakte und dem Einbruch der aus- ländischen und der binnenwirtschaftlichen Nachfrage sowie der Unterbrechung der Lieferketten wurden die privaten Konsumaus- gaben sowie die Ausfuhren und die Investitionen in Ausrüstungen erheblich eingeschränkt. Lediglich die Bauinvestitionen und der Staatskonsum wurden ausgeweitet. Mit dem vorsichtigen Beginn

der Lockerung des Shutdowns Anfang Mai 2020 setzte zwar eine wirtschaftliche Erholung ein, dieser Prozess soll sich angesichts des Fortdauerns der Covid-19-Pandemie aber noch länger hinziehen. Für das Gesamtjahr 2020 wird ein Rückgang des realen Brutto­ inlandsprodukts (BIP) um 6,3 % erwartet. Im kommenden Jahr soll es zu dann zu einer deutlichen Erholung der Wirtschaftsleistung um 5,2 % kommen. Zwischen den Jahren 2022 und 2024 soll das BIP mittelfristig mit knapp 1,5 % pro Jahr expandieren.

6.1.3 Marktentwicklung Kapitalmarkt

Die Zentralbanken reagierten mit Zinssenkungen und einer massi- ven Ausweitung der Liquidität auf die weltweite Covid-19-Pan- demie. Bereits im März 2020 senkten die Notenbanken beispiels- weise in den USA, Großbritannien und Kanada ihre Leitzinsen auf nahe Null-Prozent. Zudem wurden Programme aufgelegt oder ausgeweitet, welche die Liquidität im Finanzsektor sichern und die Kapitalmarkt­zinsen­ niedrig halten sollen. Die massive Lockerung der Geldpolitik trug dazu bei, dass sich die Spannungen an den inter­ nationalen­ Finanz­märkten, die im Verlauf des 1. Quartals 2020 zu beobachten waren, im 2. Quartal 2020 deutlich stabilisierten. Per

30. Juni 2020 wies der DAX in der Folge noch einen Verlust von 7,1 % aus, der S&P500 ein Minus von 4,0 % und der technologie­ lastige Nasdaq Composite sogar ein Plus von 12,1 %. Ungünstige­ Konjunkturdaten und u. a. neue Covid-19-Fälle beispielsweise in Chi- na, die das Risiko einer zweiten Infektionswelle verdeutlichten, führ- ten in jüngster Zeit aber auch zu bislang moderaten Rücksetzern. Im €-Raum erhöhten sich die Renditedifferenzen zwischen den Staats- anleihen von Ländern unterschiedlicher Bonität zunächst deutlich, mit Ankündigung und Umsetzung der Anleihekaufprogramme der EZB haben sich diese aber in großen Teilen inzwischen zurückge- bildet. Die Entwicklung an den Finanzmärkten im 2. Halbjahr 2020 wird wesentlich durch den weiteren Verlauf der Covid-19-Pande- mie und ihrer wirtschaftlichen Folgen beeinflusst. Hohe Arbeits- losigkeit und ein deutlicher Anstieg der öffentlichen und privaten Verschuldung können die Bereitschaft zu Investitionen dämpfen. Die Wahl in den USA am 3. November 2020 und das noch nicht abgeschlossene Handelsabkommen­ zwischen der EU und Großbri- tannien (Brexit) sind weitere Unsicherheitsfaktoren, die die Märkte belasten können.

6.1.4 Marktentwicklung Immobilien

Am deutschen Immobilieninvestmentmarkt stieg das Transaktions- volumen nach der Analyse des Immobiliendienstleister CBRE im

1. Halbjahr 2020 um 34 % auf 41,8 Mrd. €. Dies ist insbesondere auf ein starkes 1. Quartal zurückzuführen. Die einzelnen Assetklas- sen haben sich im 1. Halbjahr, speziell im 2. Quartal, sehr unter- schiedlich entwickelt. Mit 12,8 Mrd. € blieben Büroimmobilien die am stärksten gehandelte Assetklasse, knapp vor Wohnimmobilien mit 12,5 Mrd. €. Die Investitionsdynamik der Investoren sollte nach Markteinschätzungen auch im 2. Halbjahr 2020 anhalten.

32

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

6.1.5 Marktentwicklung Schifffahrt

Infolge deutlicher Kapazitätsreduzierungen in den Linienverkeh- ren gab die Tonnagenachfrage am Chartermarkt in der Container- schifffahrt im 2. Quartal 2020 massiv nach. Ein hoher Anteil von wöchentlichen­ Abfahrten wurde angesichts fehlender Ladungs- mengen ersatzlos gestrichen, in einigen Trades fiel zeitweise mehr als 50 % der regulären Stellplatzkapazität weg. Über 11 % der Flottenkapazität­ in der Containerschifffahrt sind aktuell außer Dienst. Der Konkurrenzkampf um Beschäftigung ist intensiv und führte zu einem rapiden Verfall von Zeitcharterraten. Dabei ver- zeichneten die Postpanamax-Schiffe die gravierendsten Einbrüche. Die weiteren Auswirkungen der Krise auf die Containerschifffahrt hängen stark vom Fortgang der Covid-19-Pandemie in den ver- schiedenen Regionen­ ab. Am Markt soll sich inzwischen vorsichtiger Optimismus breitmachen, dass die schlimmste Phase überwunden sei. Wenn der Höhepunkt der Auflieger-Tonnage überschritten ­wurde und die Zahl der Spotschiffe weiter zurückgeht, dürfte auch der Druck auf die Charterraten langsam nachlassen.

In der Folge der Covid-19-Pandemie-Pandemie sind die Ölpreise zuletzt deutlich gefallen. Dennoch verharren die Frachtraten im Tankermarkt auf hohem Niveau, da wegen der weiterhin großen Ölfördermengen­ zunehmend Tanker als Lagerkapazitäten angemie- tet werden. Perspektivisch bleibt allerdings abzuwarten, welchen Einfluss die jüngsten Entwicklungen, insbesondere der pandemie- bedingte Nachfragerückgang nach Öl und Ölprodukten, letztendlich auf die internationalen Tankermärkte haben wird.

6.1.6 Marktentwicklung Sonstige Assets: Flugzeuge, Private Equity, Britische Kapitallebensversicherungen

Die internationale Luftfahrtindustrie, Fluggesellschaften, Flughäfen­ und andere Marktteilnehmer sind von der Covid-19-Pandemie massiv betroffen. Für das Gesamtjahr 2020 wird ein Umsatzein- bruch von 300 bis 400 Mrd. US$ für den internationalen und in- ländischen Passagierverkehr, verbunden mit einer Reduzierung der Passagierzahlen auf 1,8 bis 2,6 Mrd. gegenüber einem Ausgangs- wert von 4,8 Mrd. geplanten Passagieren im Jahr 2020 erwartet. Der Covid-19-Pandemie konnte sich auch die Private Equity-­ Branche nicht entziehen, das Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt brach im 1. Quartal 2020 massiv ein. Für den weiteren Jahresverlauf wird erwartet, dass der Fokus der Branche nicht auf Neuinvestitionen, Fundraising und Exits, sondern auf dem laufenden Management der Beteiligungen liegt. Die britische Ver- sicherungswirtschaft ist die größte in Europa und die viertgrößte weltweit. Um weiteres nachhaltiges Wachstum zu erreichen, wer- den die Lebensversicherer in Westeuropa und damit auch in Groß- britannien weiterhin große Anstrengungen unternehmen müssen, ihr Geschäft mit kapitalbildenden Produkten an das Niedrigzins- umfeld anzupassen und das Vertrauen der Verbraucher in diese Produkte zu stärken. Für den britischen Markt wird es außerdem davon abhängen, wie der Brexit vollzogen wird und welche Aus- wirkungen dadurch entstehen.

6.2 Unternehmensentwicklung

Die Lloyd Fonds AG hat im Rahmen der Strategieumsetzung 2023/25 im 1. Halbjahr 2020 die Markenpositionierung für den Konzern und die damit verbundenen drei Geschäftssegmente LLOYD FONDS LIQUID ASSETS (Geschäftsfelder LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN sowie LAIC), LLOYD FONDS REAL ASSETS (Bereiche Immobilien, Schifffahrt und Sonstige Assets) sowie LLOYD FONDS GROUP weiterentwickelt.

Die Lloyd Fonds AG ist ein innovatives, börsennotiertes Finanzhaus, das mit aktiven, nachhaltigen und digitalen Investmentlösungen Rendite für seine Kunden und Partner erzielt. Bei den Investment­ lösungen steht die Nutzerzentrierung für Privatanleger und institu- tionelle Kunden sowie Vertriebspartner im Fokus.

Die Strategie 2023/25 berücksichtigt die drei Megatrends Digita- lisierung, Nutzerzentrierung und Nachhaltigkeit und hat mit ihrer cloudbasierten Digital Asset Plattform 4.0 (DAP 4.0) hierfür den technischen Enabler geschaffen.

Ziel der Strategie 2023/25 ist es, die Lloyd Fonds AG als innova- tiven Qualitätsführer im Fonds- und Vermögensmanagement in Deutschland zu positionieren.

Im Geschäftsfeld LLOYD FONDS des Geschäftssegments LLOYD FONDS LIQUID ASSETS erfolgt eine Positionierung als Spezial­ anbieter benchmarkfreier Aktien-, Renten- und Mischfonds

mit einem­ klaren Fokus auf aktiven Alpha-Strategien. Die durch ­erfahrene Fondsmanager mit nachgewiesenem Track-Rekord ge- steuerten Fonds berücksichtigen im Investmentprozess einen inte­ grierten Nachhaltigkeitsansatz. Die mit dem WWF Deutschland bestehende Partnerschaft hat das Ziel, Umwelt- und Ressourcen- schutz mittels nachhaltiger Investments zu fördern.

Im Geschäftsfeld LLOYD VERMÖGEN des Geschäftssegments LLOYD FONDS LIQUID ASSETS erfolgt eine proaktive, ganzheit­ liche 360° Umsetzung der individuellen Ziele von vermögenden Kunden durch eine persönliche Vermögensverwaltung.

Im Geschäftsfeld LAIC des Geschäftssegments LLOYD FONDS ­LIQUID ASSETS werden mit dem FinTech LAIC digitale und risiko­ optimierte Anlagelösungen zur Portfoliooptimierung mit dem eigenentwickelten,­ auf künstlicher Intelligenz basierenden System (LAIC ADVISOR®) für Privatanleger und institutionelle Kunden an- geboten.

Vorstand und Aufsichtsrat beobachteten im 1. Halbjahr 2020 konti­ nuierlich die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Covid-19-­ Pandemie. Dabei wurden die Vorgaben der Behörden und Empfeh- lungen der Wissenschaftler zum Schutz der Mitarbeiterinnen­ und Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartner sehr ernst genommen.

33

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Es wurde ein Maßnahmenplan umgesetzt, der die Gesellschaft zu einer reibungslosen und arbeitsorganisatorischen Anpassung, u. a. durch mobiles Arbeiten, während der Krise befähigt. Die Lloyd Fonds AG arbeitet cloudbasiert. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben jederzeit und von jedem Ort Zugriff auf die für sie relevanten Dateien. Zudem sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ver- schiedenen digitalen Geräten ausgestattet. Die Erreichbarkeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Handlungsfähigkeit für die Fonds war jederzeit sichergestellt.

Trotz eines äußerst anspruchsvollen Umfelds, geprägt durch die

Corona­ -Krise und den damit verbundenen weltweiten Lockdown, stiegen die AuM der Lloyd Fonds AG um knapp 5 % gegenüber dem 31. Dezember 2019 auf rund 1,1 Mrd. € per 30. Juni 2020.

Im 1. Halbjahr 2020 erwirtschaftete der Lloyd Fonds-Konzern ein Konzernperiodenergebnis nach Zurechnung der nicht beherrschen- den Anteile von -3,9 Mio. € (Vergleichsperiode: 0,9 Mio. €). Das Konzernjahresergebnis 2020 wird maßgeblich von der weiteren Umsetzung der Positionierung im Rahmen der Strategie 2023/25 beeinflusst. Dafür sind weitere Investitionen und Einmalaufwendun- gen erforderlich, die das Ergebnis entweder direkt oder über Ab- schreibungen beeinflussen. Zum 1. Halbjahr wurden aktive latente Steuern in Höhe von 2,6 Mio. € aktiviert.

Das Konzernjahresergebnis 2020 wird maßgeblich von der wei- teren Umsetzung der Strategie 2023/25 geprägt. Auf dieser Grundlage wird im zweiten Halbjahr 2020 ebenfalls die Möglich- keit bestehen, weitere aktive latente Steuern auf die Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen zu berücksichtigen. Unter Berücksich- tigung dieser positiven Steuereffekte geht der Lloyd Fonds-Konzern aktuell von einem Konzernjahresergebnis in Höhe des Ergebnisses des ersten Halbjahres 2020 aus.

Der Lloyd Fonds-Konzern ist von den wirtschaftlichen Folgen der ­Covid-19-Pandemie wie die gesamte Finanzdienstleistungsbranche­ betroffen. Negative Auswirkungen auf die Performance des Kernge- schäftes können weiterhin nicht ausgeschlossen ­werden und können zu weiteren Plananpassungen führen.

Aufgrund der geplanten weiteren Produkteinführungen im 2. Halb- jahr in Verbindung mit mehreren Vertriebspartnerschaften sollen die AuM der Lloyd Fonds AG bis zum 31. Dezember 2020 auf knapp 1,4 Mrd. € weiter ansteigen. Im Geschäftsfeld LAIC ist das Erreichen von über 100 Mio. € in den Produkten von LAIC das Ziel.

Das Unternehmen verfolgt ambitionierte Wachstumsziele, die so- wohl durch weiteres organisches als auch anorganisches Wachstum erreicht werden sollen. Schon in der Strategie 2019+ plus wurde ein Wachstumsziel von 7 Mrd. € AuM prognostiziert. Infolge der Co- vid-19-Pandemie soll dieses gleiche Ziel erreicht werden, allerdings ein Jahr später bis Ende 2024.

6.3 Chancen

6.3.1 Gesamtaussage

Die Lloyd Fonds AG positioniert sich mit der "Strategie 2023/25" als innovatives, börsennotiertes Finanzhaus, das mit aktiven, nachhaltigen­ und digitalen Investmentlösungen Rendite für seine Partner­ und Kun- den erzielt. Die Erfüllung der Kundenbedürfnisse soll die Strategie bestimmen. Damit lassen sich die Anlagebedürfnisse sämtlicher Ziel- gruppen, vom Privatanleger bis hin zum institutionellen Investor, ge- zielt abbilden. Aktives Asset Management im Geschäftsfeld LLOYD FONDS, persönliche Vermögensverwaltung im Geschäftsfeld LLOYD VERMÖGEN und digitales Vermögensmanagement­ im Geschäftsfeld LAIC sollen den Mehrwert für die Kunden bilden. Mit dieser an den Kundenbedürfnissen ausgerichteten Strategie will die Lloyd Fond AG weiter primär organisch, aber auch anorganisch über weitere Akquisi- tionen, wachsen. Unter Nutzung und Ausbau ihrer Stärken und Kom- petenzen ist die Lloyd Fonds AG bestrebt, dieses Chancenpotenzial bestmöglich auszuschöpfen. Wesentliche ­Chancen ergeben sich aus folgenden Entwicklungen:

6.3.2 Positionierung in wachsende Märkte

Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau kann die Attraktivität von Investitionen in liquide, offene Publikumsfonds steigen. Besonders interessant ist dabei das verstärkte Aufkommen digitaler Ange­ bote, welche eine noch höhere Wachstumsdynamik aufweisen.

Der Asset­ Management-Markt sollte zusätzlich von der anhaltend ­hohen Sparquote der privaten Haushalte in Deutschland profitie- ren. Es dürfte eine hohe Nachfrage von privaten, aber auch institu­ tionellen Investoren nach qualitätsorientierten Anlageprodukten bestehen. Daher ist ein weiteres Wachstum in den kommenden Jahren zu erwarten. Die Lloyd Fonds AG erwartet demzufolge ein erhebliches Marktpotenzial für rendite- und ausschüttungsorien­ tierte Publikumsfonds, aber auch für innovative digitale Angebote im Vermögensmanagement.

6.3.3 Management mit Kapitalmarkterfahrung

Der Vorstand der Lloyd Fonds AG und das weitere Management verfügen über umfangreiche Erfahrung und Expertise am Kapital- markt und in der Vermögensverwaltung. Dies bietet die Chance, das bestehende Netzwerk weiter auszubauen und dadurch neue Ziel- gruppen zu erschließen.

34

6.3.4 Innovationskraft

Im Geschäftsfeld LAIC bietet die Lloyd Fonds AG digitale und risikooptimierte­ Portfoliomanagement-Lösungen mit dem eigen- entwickelten, auf künstlicher Intelligenz basierenden System (LAIC ADVISOR®), für Privatanleger und institutionelle Kunden an. LAIC verfügt nach Überzeugung der Lloyd Fonds AG dabei über eine der derzeit im Markt innovativsten Anlagephilosophien mit einem kon- sequent quantitativ­ algorithmischen Ansatz. Im wachsenden Markt digitaler Asset Management-Lösungen bieten sich dadurch erheb- liche Markteintritts- und Wachstumschancen.

6.3.5 DAP 4.0

Für alle Geschäftsfelder hat die Lloyd Fonds AG eine eigene, hoch leistungsfähige digitale Infrastruktur, die Digital Asset Plattform (DAP 4.0), aufgebaut. Die Daten und Systeme sind Kern für die Steuerung des Algorithmus bei LAIC. Zudem unterstützt sie u. a. die Arbeit der Fondsmanager bei den Publikumsfonds, indem Sie Daten und Analysen automatisiert erstellt und so aktiv zur Entscheidungs- findung beiträgt. Die Cloud-Architektur der Plattform ermöglicht zudem, dass das System im höchsten Maße mit den wachsenden Anforderungen skalierbar ist. Die Plattform erhöht die Agilität der Organisation der IT und bietet u. a. die Chance, Infrastrukturen indi- viduell auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten anzupassen und neue Software schneller einzuführen. Dies kann ein entscheiden- der Wettbewerbsvorteil in einem durch ein dynamisches Wettbe- werbsumfeld gekennzeichneten Markt sein.

6.3.6 Transparenz

Transparenz ist ein wichtiges Kriterium bei einer Investitionsent- scheidung sowohl für private als auch institutionelle Anleger. Die Lloyd Fonds AG will sich über ein transparentes aktives Asset Management im Wettbewerb differenzieren. Ziel ist es, alle Ziel- gruppen bestmöglich über die Produkte und deren Entwicklung zu informieren. Dies bietet die Chance, Mehrwert für den Kunden zu generieren und schafft Vertrauen in die Marke. Als Unternehmen im Scale-Segment an der Frankfurter Wertpapierbörse erfüllt die Lloyd Fonds AG zudem die Transparenzerwartungen an einen Anbieter von Kapitalanlagen.

6.3.7 Aktive Marktkonsolidierung

Die Lloyd Fonds AG will sowohl organisch als auch anorganisch weiter wachsen. Als integrierter Vermögensmanager und ­Partner für Privatkunden und institutionelles Kapital bietet die Lloyd Fonds AG insbesondere Vermögensverwaltern ein umfassendes Leistungsangebot. Dadurch bietet sich die Chance, in einem dyna- mischen Wettbewerbsumfeld schneller Marktanteile zu generieren und Kosten und Synergien zu optimieren.

35

Konzernzwischenabschluss

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Konzernzwischenabschluss

1 Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

in T€

Ziffer

H1-2020

H1-2019

Umsatzerlöse

6.6.1

6.150

3.748

Materialaufwand

6.6.2

-254

-201

Personalaufwand

6.6.3

-5.068

-3.488

Abschreibungen

6.6.4

-1.794

-344

Sonstiges betriebliches Ergebnis

6.6.5

-3.535

-4.548

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

6.6.6

209

264

Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit

-4.292

-4.569

Finanzerträge

6.6.7

233

5.478

Finanzaufwand

6.6.7

-2.148

-194

Ergebnis vor Steuern

-6.207

715

Ertragsteuern

6.6.8

2.437

209

Konzernperiodenergebnis

-3.770

924

Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernperiodenergebnis

-154

-

Den Lloyd Fonds-Aktionären zurechenbares Konzernperiodenergebnis

-3.924

924

Ergebnis je Aktie für die Berichtsperiode (€ je Aktie)

-0,30

0,09

verwässert / unverwässert

6.6.9

Die Erläuterungen auf den Seiten 43 bis 55 sind ein integraler Bestandteil dieses Zwischenabschlusses.

38

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

2 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

in T€

H1-2020

H1-2019

Konzernperiodenergebnis

-3.770

924

Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernperiodenergebnis

-154

-

Den Lloyd-Fonds Aktionären zurechenbares Konzernperiodenergebnis

-3.924

924

Die Erläuterungen auf den Seiten 43 bis 55 sind ein integraler Bestandteil dieses Zwischenabschlusses.

39

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

3 Konzern-Bilanz

30. Juni 2020 im Vergleich zum 31. Dezember 2019

in T€

Ziffer

30.6.2020

31.12.2019

Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte

Sachanlagen

6.7.1

11.802

12.798

Immaterielle Vermögenswerte

6.7.2

57.043

57.633

Finanzielle Vermögenswerte

-

-

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

6.7.3

6.350

6.584

Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

6.7.4

1.464

1.686

Latente Steuererstattungsansprüche

6.7.5

7.585

4.975

84.244

83.676

Kurzfristige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

6.7.6

3.683

5.920

Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen

32

39

Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

6.7.4

1.290

5.301

Laufende Ertragsteuererstattungsansprüche

6.7.7

826

750

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

6.7.8

5.008

9.152

10.839

21.162

Summe Vermögenswerte

95.083

104.838

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

6.7.9.1

13.266

13.266

Kapitalrücklage

6.7.9.2

17.146

17.154

Gewinnrücklagen

3.801

7.725

Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen

34.213

38.145

Nicht beherrschende Anteile

6.7.9.3

3.295

3.074

Summe Eigenkapital

37.508

41.219

Schulden

Langfristige Schulden

Anderen Kommanditisten zuzurechnender Nettovermögenswert

6.7.10

151

488

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

6.7.11

12.761

15.892

Finanzschulden

6.7.12

13.735

14.121

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen

6.7.14

3.853

4.848

Sonstige Rückstellungen

6.7.13

245

258

Latente Steuerverbindlichkeiten

6.7.5

12.885

13.168

43.630

48.775

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

6.7.11

10.185

11.218

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen

6.7.14

2.368

2.452

Finanzschulden

6.7.12

1.043

673

Sonstige Rückstellungen

6.7.13

124

114

Laufende Ertragsteuerschulden

6.7.7

225

387

13.945

14.844

Summe Schulden

57.575

63.619

Summe Eigenkapital und Schulden

95.083

104.838

Die Erläuterungen auf den Seiten 43 bis 55 sind ein integraler Bestandteil dieses Zwischenabschlusses.

40

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

4 Konzern-Kapitalflussrechnung

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

in T€

Ziffer

H1-2020

H1-2019

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Konzernperiodenergebnis vor Ergebnis aus Beteiligungen, Zinsen und Ertragsteuern

6.8.1

-4.508

-4.838

Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte

6.6.4

1.794

344

Verluste/Gewinne aus dem Verkauf von Vermögenswerten

6.6.7

1.018

-8

Sonstige zahlungsunwirksame Geschäftsvorfälle

6.8.2

48

131

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Forderungen

2.116

-583

Veränderung der Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen

6

49

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Verbindlichkeiten

-1.060

1.284

Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen

371

7

Veränderung der sonstigen Rückstellungen

-5

18

Erhaltene Zinsen

1

3

Gezahlte Zinsen

-115

-7

Erhaltene Dividenden und Ausschüttungen

576

5.340

Erhaltene Ertragsteuererstattungen

-

1

Gezahlte Ertragsteuern

-693

-19

Nettomittelab-/zufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit

-451

1.722

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Auszahlungen für Investitionen in:

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

-373

-3.776

Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert und nach der Equity-Me-

thode bilanzierte Finanzanlagen

-776

-6.399

Einzahlungen aus Abgängen von:

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

231

14

Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert und nach der Equity-Me-

thode bilanzierte Finanzanlagen

2.449

45

Nettomittelzu-/-abfluss aus der Investitionstätigkeit

1.531

-10.116

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Veränderung des anderen Kommanditisten zuzurechnenden Nettovermögenswerts

-312

-

Einzahlungen aus der Ausgabe der Wandelschuldverschreibung (EK-Anteil)

-

582

Einzahlungen aus der Ausgabe der Wandelschuldverschreibung (FK-Anteil)

-

5.518

Transaktionskosten aus der Ausgabe der Wandelschuldverschreibung

-

-105

Auszahlungen für den Anteilserwerb SPSW Capital GmbH

-53

-

Tilgung von Kaufpreisverbindlichkeiten SPSW Capital GmbH

-4.741

-

Tilgung von Finanzschulden

-118

-82

Nettomittelab-/zufluss aus der Finanzierungstätigkeit

-5.224

5.913

Zahlungsunwirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

21

-

Nettoabnahme an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten

-4.123

-2.481

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 1. Januar

9.131

13.887

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 30. Juni

6.8.3

5.008

11.406

Die Erläuterungen auf den Seiten 43 bis 55 sind ein integraler Bestandteil dieses Zwischenabschlusses.

41

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

5 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020

Nicht

Gezeichnetes

Kapital-

Gewinn-

beherrschende

Summe

in T€

Kapital

rücklage

rücklagen

Anteile

Eigenkapital

Stand 1. Januar 2019

10.072

2.896

7.818

-

20.786

Gesamtes im Konzerneigenkapital erfasstes Ergebnis

-

-

924

-

924

Aktienoptionsprogramm

-

32

-

-

32

Wandelschuldverschreibung

-

572

-

-

572

Kapitalerhöhung

-

-

-

-

-

Stand 30. Juni 2019

10.072

3.500

8.742

-

22.314

Stand 1. Januar 2020

13.266

17.154

7.725

3.074

41.219

Gesamtes im Konzerneigenkapital erfasstes Ergebnis

-

-

-3.770

-

-3.770

Aktienoptionsprogramm

-

45

-

-

45

Übergang nicht beherrschende Anteile

-

-

-

67

67

Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares

Konzernergebnis

-

-

-154

154

-

Kapitalerhöhung

-

-53

-

-

-53

Stand 30. Juni 2020

13.266

17.146

3.801

3.295

37.508

Die Erläuterungen auf den Seiten 43 bis 55 sind ein integraler Bestandteil dieses Zwischenabschlusses.

42

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

6 Konzernanhang

für den Zwischenabschluss zum

30. Juni 2020

6.1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 wird freiwillig nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufgestellt. Die Angaben erfolgen in Tausend Euro (T€). Hierdurch können sich Rundungsdifferenzen zwischen den einzelnen Abschlussbestand- teilen ergeben. Der Zwischenabschluss der Lloyd Fonds AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie von der Europäischen Union (EU) bis zum 30. Juni 2020 angenommen wurden. In Übereinstimmung mit den Regelungen der IFRS (IAS 34 "Zwischenberichterstattung") wird dieser Zwischenabschluss in einer­ im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 verkürzten Form erstellt.

Ob und wann eine Übernahme von der EU-Kommission per Endorsement -Verfahren erfolgen wird, ist für folgende Standards derzeit noch in Klärung:

•  IFRS 17 Versicherungsverträge (erstmalig ab 1. Januar 2023) •  IFRS 4 Versicherungsverträge (erstmalig ab 1. Januar 2023)

•  Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses": Klassifizie- rung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig (erstmalig ab 1. Januar 2022)

Die übrigen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 an- gegebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert angewendet. Daher ist der Zwischenabschluss unter Berücksichtigung der Angaben des Konzernabschlusses 2019 zu verstehen.

Neue Standards und Interpretationen, die im Berichtszeitraum erst- malig anzuwenden sind:

•  Änderungen an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse: Definition­ eines Geschäftsbetriebs (erstmalig ab 1. Januar 2020)

•  Änderungen an IAS 1 und IAS 8: Definition von Wesentlichkeit (erstmalig ab 1. Januar 2020)

•  Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in den IFRS (erstmalig ab 1. Januar 2020)

•  Änderungen an IFRS 9 "Finanzinstrumente", IAS 39 "Finanz­ instrumente: Ansatz und Bewertung" und IFRS 7 "Finanzinstru- mente: Angaben": Reform der Referenzzinssätze (erstmalig ab 1. Januar 2020)

•  Änderungen an IFRS 16: Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID-19 (erstmalig ab 1. Juni 2020)

Aus der erstmaligen Anwendung der oben beschriebenen Ände- rungen haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Kon- zern ergeben.

6.2 Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis zum Bilanzstichtag umfasst neben der Muttergesellschaft 14 vollkonsolidierte Tochterunternehmen (31.12.2019: 13).

Anteil

Gesellschaft

Konzern

Kurzbeschreibung der Tätigkeit

SPSW Capital GmbH, Hamburg

90,0 %

Anlageberatung, Anlage- und Abschlussvermittlung, Platzierungsge-

schäft, Finanzportfolioverwaltung und Eigengeschäft nach § 1 Abs. 1a

KWG; die Gesellschaft ist nicht befugt, sich bei der Erbringung von

Finanzdienstleistungen­ Eigentum oder Besitz an Geldern oder Wert­

papieren von Kunden zu verschaffen, strategische und sonstige Beratung

von Unternehmen sowie Übernahme der Geschäftsführungsfunktion

anderer Gesellschaften

LAIC Capital GmbH, Hamburg

100,0 %

Beteiligung an anderen Unternehmen sowie die Erbringung von Bera-

tungs-, IT- und sonstigen nicht erlaubnispflichtigen Dienstleistungen im

Rahmen der digitalen Vermögensverwaltung durch Dritte

LAIC Intelligence GmbH, Hamburg

80,0 %

Bereitstellung, Betrieb, Wartung und Pflege, Lizenzierung sowie

Entwicklung­

von IT- und Softwareprodukten

43

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Anteil

Gesellschaft

Konzern

Kurzbeschreibung der Tätigkeit

LAIC Vermögensverwaltung GmbH, Hamburg

100,0 %

Verwaltung einzelner in Finanzinstrumenten angelegter Vermögen für

andere mit Entscheidungsspielraum (Finanzportfolioverwaltung);

Vermittlung von Geschäften über die Anschaffung und die Veräußerung

von Finanzinstrumenten oder deren Nachweis (Anlagevermittlung);

Anschaffung und Veräußerung von Finanzinstrumenten im fremden

Namen für fremde Rechnung (Abschlussvermittlung);

die Anlageberatung;

die Vermittlung und Verwaltung von Anteilen an Kapital- und Perso-

nengesellschaften sowie Anteilen geschlossener und offener Fonds.

Ausgenommen sind die Rechts- und Steuerberatung sowie Tätigkeiten,

die unter das Investmentgesetz fallen oder Bank- oder Versicherungs-

geschäfte darstellen sowie sonstige erlaubnispflichtige­ Tätigkeiten,

es sei denn, dass für diese Tätigkeiten eine Erlaubnis vorliegt. Die

Gesellschaft ist bei der Erbringung dieser Finanzdienstleistungen­ nicht

befugt, sich Eigentum oder Besitz an Geldern oder Finanzinstrumenten

von Kunden zu verschaffen oder auf eigene Rechnung Finanzinstrumen-

te anzuschaffen und zu veräußern.

Lloyd Fonds Real Estate Management GmbH, Hamburg

100,0 %

Geschäftsführungsfunktion für initiierte Immobilienfonds; Vermittlung

von Abschlüssen von Verträgen über Grundstücke und grundstücks-

gleiche Rechte, gewerbliche Räume oder Wohnräume

Lloyd Shipping GmbH, Hamburg

100,0 %

Projektentwicklung, Schiffsmaklerei und Betrieb von Seeschiffen

Lloyd Fonds Consulting GmbH, Hamburg

100,0 %

Verwaltung eigenen Vermögens und die Finanz- und Wirtschaftsberatung,

ausgenommen sind Tätigkeiten, für die eine KWG-Genehmigung erforder-

lich ist

Lloyd Fonds Special Assets GmbH, Hamburg

100,0 %

Entwicklung, Konzeption und Management von Beteiligungs­gesell­

schaften

TradeOn GmbH, Hamburg

100,0 %

Bewertung, Erwerb, Halten, Verwaltung, Strukturierung und Veräuße­

rung von Anteilen an geschlossenen Fonds in der Rechtsform der

Kommanditgesellschaft; Vermittlung des Abschlusses von Verträgen

über Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte, gewerbliche Räume

oder Wohnräume

Lloyd Treuhand GmbH, Hamburg

100,0 %

Treuhänderische Verwaltung von Beteiligungen, insbesondere Über-

nahme der Stellung des Treuhandkommanditisten in Beteiligungs­

gesellschaften

PPA Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg

100,0 %

Erwerb, Halten, Verwalten und Veräußern von Kommanditbeteiligungen

Lloyd Fonds Management GmbH, Hamburg

100,0 %

Beratung bei der Entwicklung und Konzeption von Kapitalanlageprodukten­.

Ausgenommen sind erlaubnispflichtige Tätigkeiten aller Art

Lloyd WohnWert Verwaltung GmbH, Hamburg

100,0 %

Geschäftsführung und persönlich haftende Gesellschafterin der

ehemaligen­

Lloyd WohnWert GmbH & Co. KGaA

2. Lloyd Fonds Shipping Beteiligung GmbH & Co. KG,

48,9 %

Erwerb, Halten, Verwaltung und Verwertung von Beteiligungen an ge-

Hamburg

schlossenen Schiffsfonds

44

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Die LAIC Vermögensverwaltung GmbH, Hamburg, wurde im ­August 2019 gegründet und im März 2020 in das Handelsregister eingetragen.

Die Lloyd Capital KVG GmbH hat am 2. August 2019 einen Erlaubnis­antrag für eine OGAW-Kapitalverwaltungsgesellschaft (Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapiere) nach §§ 20 i. V. m. 21 Kapital­anlagegesetzbuch bei der BaFin eingereicht. Die-

ser Antrag­ wurde mit Schreiben vom 15. Juni 2020 an die BaFin zurückgenommen.

6.3 Kapitalmanagement

Die Ziele des Lloyd Fonds-Konzerns im Hinblick auf das Kapital­ management liegen in der nachhaltigen Aufrechterhaltung einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung und der Erwirtschaftung einer angemessenen Rendite auf das eingesetzte Kapital. Dabei steht die Bonität des Konzerns an vorderster Stelle. Der Konzern überwacht sein Kapital auf Basis der absoluten Höhe unter Berück- sichtigung der Eigenkapitalquote. Die zukünftige Kapitalentwicklung und der mögliche Kapitalbedarf werden auf Basis eines integrierten Planungsmodells für die kommenden fünf Geschäftsjahre ermittelt.

Die Dividendenpolitik ist Teil der Steuerung der Kapitalstruktur der Lloyd Fonds AG. Aufgrund der Neuausrichtung und der damit im Zusammenhang stehenden geplanten Investitionen wurden für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividenden ausgeschüttet.

Zum 30. Juni 2020 beläuft sich das Eigenkapital des Lloyd Fonds-Konzerns auf 37.508 T€ nach 41.219 T€ zum Ende des Vorjahres. Die Eigenkapitalquote beträgt am Bilanzstichtag 39,4 % (31.12.2019: 39,3, %).

6.4 Änderungen von Schätzungen, Annahmen sowie Ermessensentscheidungen

Sämtliche Schätzungen und Annahmen werden fortlaufend neu beurteilt und basieren auf historischen Erfahrungen und weite- ren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse,­ die unter den gegebenen Umständen als wahrschein- lich erscheinen. Der Konzern trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die Beträge der hieraus abgeleiteten Schätzungen können naturgemäß von den späteren tatsächlichen Gegebenheiten abweichen.

6.5 Segmentberichterstattung

In der Segmentberichterstattung spiegeln sich die Ergebnisse der operativen Segmente des Lloyd Fonds-Konzerns wider. Die Lloyd Fonds AG hat im Rahmen der Strategieumsetzung 2023/25 die Markenpositionierung für den Konzern und die drei Geschäfts- segmente LLOYD FONDS LIQUID ASSETS, LLOYD FONDS REAL ASSETS sowie LLOYD FONDS GROUP weiterentwickelt. Das Segment LLOYD FONDS LIQUID ASSETS beinhaltet die Geschäfts­ felder LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN und LAIC. Das Segment LLOYD FONDS REAL ASSETS beinhaltet die Geschäftsfelder Immobilien,­ Schifffahrt sowie Sonstige Assets, welche in 2019 noch als einzelne Geschäftsfelder in der Segmentberichterstattung dar- gestellt wurden. Das Segment LLOYD FONDS GROUP beinhaltet die allgemeinen sonstigen Aufwendungen des Lloyd Fonds-Kon- zerns.

LLOYD FONDS LIQUID ASSETS

•  (digitale) Finanzportfolioverwaltung •  Anlageberatung

•  Anlagevermittlung

•  Abschlussvermittlung

•  Vermittlung und Verwaltung von Anteilen an Kapital- und Perso- nengesellschaften sowie Anteilen geschlossener und offener Fonds

LLOYD FONDS REAL ASSETS

•  Ankauf und Verkauf von Assets für Dritte u.a. aus den Bereichen Immobilien,­ Schifffahrt und Zweitmarktschiffsfonds

•  Strukturierung von Anlageprodukten

•  Finanzierung der Assets durch Fremd- und Eigenkapital

•  Assetmanagement und hiermit zusammenhängende sonstige Dienstleistungen

•  Übernahme von Geschäftsführungen in Beteiligungsgesell- schaften

•  Fondsverwaltung und Information der Investoren

•  Erstellung von Fortführungskonzepten sowie die Übernahme des Poolmanagements

Im Bereich "LLOYD FONDS GROUP" sind im Wesentlichen die Personalaufwendungen für Verwaltungs- und Stabsstellen wie Rechnungswesen, Rechtsabteilung, Kommunikation (IR/PR) inkl. Marketing und Vorstand sowie allgemeine sonstige betriebliche Aufwendungen wie Miet-, Büro- und EDV-Aufwendungen enthalten.

45

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Die Segmentergebnisse für das erste Halbjahr 2020 stellen sich wie folgt dar:

H1-2020

LLOYD FONDS

LLOYD FONDS

LLOYD FONDS

in T€

LIQUID ASSETS

REAL ASSETS

GROUP

Summe

Umsatzerlöse mit externen Kunden

3.562

2.578

10

6.150

Materialaufwand

-114

-140

-

-254

Personalaufwand

-3.033

-779

-1.256

-5.068

Sonstiges betriebliches Ergebnis

-2.115

-544

-876

-3.535

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

-

209

-

209

Abschreibungen

-1.346

-172

-276

-1.794

EBIT

-3.046

1.152

-2.398

-4.292

Finanzergebnis

-406

-76

-1.433

-1.915

EBT

-3.452

1.076

-3.831

-6.207

Steuern

1.355

-422

1.504

2.437

Ergebnis nach Steuern

-2.097

654

-2.327

-3.770

LLOYD FONDS

H1-2019 angepasst

LLOYD FONDS REAL ASSETS

GROUP

Summe

H1-2019

Alle

allgemeinen

Sonstige

sonstigen

in T€

Immobilien

Schifffahrt

Assets

Aufwendungen

Summe

Umsatzerlöse mit externen Kunden

1.544

1.458

746

-

3.748

Sonstige betriebliche Erträge

83

256

20

326

685

Materialaufwand

-

-201

-

-

-201

Personalaufwand

-294

-248

-53

-2.893

-3.488

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-159

-595

-107

-4.372

-5.233

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

2

100

162

-

264

Abschreibungen

-5

-1

-1

-337

-344

Finanzergebnis

5.384

-143

43

-

5.284

EBT

6.555

626

810

-7.276

715

Steuern

162

-

2

45

209

Ergebnis nach Steuern

6.717

626

812

-7.231

924

Eine Darstellung der Vermögenswerte und Schulden je Segment ist im internen Berichtswesen des Lloyd Fonds-Konzerns nicht vorge-

sehen, da diese Kennzahlen aus Sicht der Unternehmensleitung für die Steuerung des Konzerns nicht relevant sind. Somit entfällt eine entsprechende Berichterstattung.

46

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

6.6 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

6.6.1 Umsatzerlöse

Zusammensetzung:

in T€

H1-2020H1-2019

Erlöse aus Fonds- und Asset Management

5.782

2.534

Erlöse aus Vermittlungs- und Strukturie-

rungsleistungen

358

1.205

Sonstige Umsatzerlöse

10

9

Umsatzerlöse

6.150

3.748

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sind die Umsatzerlöse des 1. Halbjahres 2020 um insgesamt 2.402 T€ auf 6.150 T€ gestiegen. Der Anstieg der Umsatzerlöse ist insbesondere auf die erstmalige Einbeziehung der Gewinn- und Verlustrechnung der 90 %-igen Tochtergesellschaft SPSW Capital GmbH zurückzuführen­. In den Erlösen aus Managementleistungen von diversen geschlossenen und offenen Fonds in Höhe von 4.096 T€ (Vergleichs­periode: 592 T€) sind Provisionserlöse der SPSW Capital­ GmbH in Höhe von 3.315 T€ enthalten. Die Erlöse aus der Verwaltung der Treuhand- verträge sind von 1.942 T€ um 256 T€ auf 1.686 T€ gesunken. Die Erlöse aus Vermittlungs- und Strukturierungsleistungen sind im Berichtszeitraum im Wesentlichen auf einmalige Abwicklungsfees des Immobilienverkaufs des Büroobjektes­ in Utrecht (Niederlande, Fonds Holland V) Mitte März 2020 zurückzuführen.

6.6.2 Materialaufwand

Zusammensetzung:

in T€

H1-2020

H1-2019

Aufwendungen für bezogene Leistungen

254

196

Sonstige Materialaufwendungen

-

5

Materialaufwand

254

201

6.6.3 Personalaufwand

Zusammensetzung:

in T€

H1-2020H1-2019

Löhne und Gehälter

4.608

3.155

Soziale Abgaben

414

290

Aktienoptionsprogramm

45

42

Aufwendungen für Altersversorgung

1

1

Personalaufwand

5.068

3.488

Der Anstieg des Personalaufwands ist insbesondere auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegene durchschnittliche Mit­ arbeiterzahl von 49 auf 64 zurückzuführen.

6.6.4 Abschreibungen

Zusammensetzung:

in T€

H1-2020

H1-2019

Sachanlagen

866

255

Immaterielle Vermögenswerte

928

89

Abschreibungen

1.794

344

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Abschreibungen um 1.450 T€ auf 1.794 T€ gestiegen. In der Berichtsperiode sind die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen zum einen auf- grund von Zugängen zu den Sachanlagen von 154 T€ auf 280 T€ gestiegen. Zum anderen sind unter den Abschreibungen auf Sach- anlagen die Abschreibungen der Nutzungsrechte aus der Anwen- dung des IFRS 16 in Höhe von 587 T€ (Vergleichsperiode: 146 T€) ausgewiesen. Die von 89 T€ auf 928 T€ gestiegenen Abschrei- bungen auf immaterielle Vermögenswerte sind im Wesentlichen auf die Aktivierung der Fondsmanagementverträge der SPSW Capital GmbH im zweiten Halbjahr 2019 zurückzuführen.

47

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

6.6.5 Sonstiges betriebliches Ergebnis Zusammensetzung:

in T€

H1-2020

H1-2019

Sonstige betriebliche Erträge

Erträge aus der Ausbuchung von Verbind-

lichkeiten

287

16

Sachbezüge

34

24

Erträge aus der Auflösung von Werminde-

rungen auf Forderungen

21

99

Erträge aus Anlagenverkäufen

4

8

Mieten

-

227

Übrige Erträge

79

311

425

685

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Bürobedarf, EDV-Aufwendungen und

Kommunikation

-1.111

-879

Abschluss-, Rechts- und Beratungs­

aufwendungen

-1.031

-2.152

Vertriebsunterstützung und Anleger­

betreuung

-559

-492

Mieten, Mietnebenkosten und Raumkosten

und Instandhaltung

-322

-659

Versicherungen und Beiträge

-248

-86

Wertminderungen auf Forderungen und

Forderungsausfälle

-181

-194

Kfz- und Reiseaufwendungen

-134

-165

Sonstige Personalaufwendungen

-60

-139

Nicht abzugsfähige Vorsteuer

-10

-21

Übrige Aufwendungen

-304

-446

-3.960

-5.233

Sonstiges betriebliches Ergebnis

-3.535

-4.548

Die Veränderungen des sonstigen betrieblichen Ergebnisses von -4.548 T€ auf -3.535 T€ ist im Wesentlichen bedingt durch die zum großen Teil umgesetzte Neuausrichtung des Lloyd Fonds-Kon- zerns. Dies wirkt sich insbesondere auf die Position Rechts- und Beratungskosten aus, die im Vergleich zum Vorjahr um 1.121 T€ reduziert wurde. Durch den Umzug des Standortes Hamburg in 2019 wird in 2020 kein Mietertrag aus Untervermietung des alten Standortes erzielt. Des Weiteren ist der Rückgang der Mietaufwen- dungen der Büroflächen auf die Anwendung des IFRS 16 zurück- zuführen, diese werden unter den Abschreibungen der Nutzungs- rechte ausgewiesen.

6.6.6 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Das Ergebnis besteht im Wesentlichen aus vereinnahmten ­Beteiligungserträgen sowie aus der vorgenommenen At-Equity-­ Bewertung der GmbH-Anteile und der Lange Assets & Consulting GmbH.

6.6.7 Finanzergebnis

Zusammensetzung:

in T€

H1-2020H1-2019

Beteiligungsergebnis

134

4.951

Zinsergebnis

-1.774

-162

Fremdwährungsergebnis

-8

-5

Übriges Finanzergebnis

-267

500

Finanzergebnis

-1.915

5.284

Das Finanzergebnis beläuft sich auf -1.915 T€, nach 5.284 T€ im Vorjahreszeitraum. Die Veränderung des Beteiligungsergebnisses in Höhe von -4.817 T€ ist bedingt durch die im letzten Geschäfts- jahr 2019 erfolgten Schlussauskehrungen der Immobilienfonds in ­Hamburg, auf Sylt, in Köln und in Eindhoven. Das negative Zins­ ergebnis in Höhe von 1.774 T€ (Vergleichsperiode: -162 T€) resul- tiert unter anderem aus den Zinsaufwendungen für die Kaufpreisver- bindlichkeiten der Lange Assets & ­Consulting GmbH (-110 T€), den Zinsaufwendungen­ für die begebene Wandelschuldverschreibung­ (-108 T€), der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten im Zusam- menhang mit IFRS 16 (-216 T€) sowie den Erträgen aus der An- passung des Zinsaufwands im Zusammenhang mit dem den an- deren Kommanditisten zuzurechnenden Nettovermögenswert aus der Beteiligung des Zielfonds "Premium Portfolio Austria" aufgrund angepasster Auszahlungsprognosen in Höhe von 24 T€ (Vergleichs- periode: -67 T€). Des Weiteren sind in der Berichtsperiode Verluste aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 1.022 T€ entstanden. Das übrige Finanzergebnis in Höhe von -267 T€ beinhaltet die Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert zu be- wertenden finanziellen Vermögenswerte nach IFRS 9 und ist insbe- sondere durch die Bewertung von Wertpapierdepots geprägt.

6.6.8 Ertragsteuern

In den Ertragsteuern sind die gezahlten und geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die laufenden Steuern setzen sich dabei aus Körperschaftsteuer nebst Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zusammen.

Das Steuerergebnis des Berichtszeitraums resultiert wesentlich aus den Erträgen aus der Aktivierung von aktiven latenten ­Steuern (2.610 T€) und aus den laufenden Steueraufwendungen der SPSW Capital GmbH (-480 T€). Aufgrund der zugrunde liegen- den Konzernplanung­ mit einem Planungshorizont von fünf Jahren ­werden zukünftige Konzerngewinne durch die Nutzung der Ver- lustvorträge steuerlich begünstigt. Die Unternehmens- sowie die Steuerplanung des Lloyd Fonds-Konzerns wurde von vier auf fünf Jahre erweitert.

Weitere Steueraufwendungen sind aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaften zwischen der Lloyd Fonds AG (Organträger) und der Lloyd Treuhand GmbH, der Lloyd Fonds Real Estate Management GmbH sowie der Lloyd Shipping GmbH (Organgesellschaften) nicht angefallen.

48

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

6.6.9 Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem der Quotient aus dem Gewinn, der den Eigenkapitalgebern zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während der Berichtsperiode gebildet wird. Das unverwässerte­ Ergebnis je Aktie liegt bezogen auf die im Berichtszeitraum durchschnittlich ausgegebene Anzahl von Aktien (13.265.914) bei -0,30 € je Aktie.

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

H1-2020

H1-2019

Gesellschaftern des Mutterunternehmens

zuzurechnendes Ergebnis (in T€)

-3.924

924

Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen

Aktien (in 1.000)

13.266

10.072

Ergebnis je Aktie (€ je Aktie)

-0,30

0,09

6.7 Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

Im Folgenden werden wesentliche Bilanzposten und ausgewählte Veränderungen dargestellt.

6.7.1 Sachanlagen

Die Sachanlagen in Höhe von 11.802 T€ (31.12.2019: 12.789 T€) setzen sich aus den Mietereinbauten des Standortes Hamburg (1.994 T€), der Betriebs- und Geschäftsausstattung (1.107 T€) und im Wesentlichen aus den Nutzungsrechten an Vermögensgegen- ständen durch die Anwendung des IFRS 16 (8.701 T€) zusammen. Der Rückgang ergibt sich im Wesentlichen durch die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 866 T€.

6.7.2 Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte sind um 590 T€ auf 57.043 T€ (31.12.2019: 57.633 T€) gesunken. Enthalten sind der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 14.650 T€ (31.12.2019: 14.650 T€) sowie die aktivierten immateriellen Vermögenswerte der SPSW Capital GmbH im zweiten Halbjahr 2019 in Höhe von 40.071 T€ (31.12.2019: 40.750 T€). Der Rückgang ergibt sich im Wesent­ lichen aus den planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 679 T€. Für noch nicht fertiggestellte Vermögenswerte sind geleistete An- zahlungen von 237 T€ (31.12.2019: 394 T€) aktiviert worden.

6.7.3 Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Die nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen umfas- sen insgesamt 61 Gesellschaften, auf die der Lloyd Fonds-Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Anteile an der Lange Assets & Consulting GmbH, die Komplementär-GmbHs und Projektgesellschaften, die die Lloyd Fonds AG gemeinsam mit ihren Reedereipartnern hält.

6.7.4 Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

Zusammensetzung:

in T€

30.6.2020 31.12.2019

Anteile Fonds LAIC (31.12.2019: LF-System

und LF-Linie)

703

4.631

Verbundene Unternehmen und Beteiligungs-

gesellschaften

2.051

2.356

2.754

6.987

Zum Stichtag hält die Lloyd Fonds AG Anteile an fünf Publikums- fonds, die im Mai 2020 durch die LAIC Vermögensverwaltung GmbH neu aufgelegt worden sind. Es handelt sich dabei um die Aktienfonds LAIC - Defensive Digital Selection, LAIC - Balanced ­Digital Selection, LAIC - Dynamic Digital Selection, LAIC - Sustain­ able Digital Selection AC und LAIC - Sustainable Digital Selection EM. Die Anteile der Lloyd Fonds AG an den genannten Fonds be- laufen sich zum Stichtag auf einen Wert von 498 T€. Im 1. Halbjahr

2020 wurden finazielle Vermögenswerte veräußert (31.12.2019:

4.335 T€).

Die Anzahl der zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Be- teiligungen beläuft sich zum Halbjahresstichtag auf insgesamt 166 Gesellschaften. Hierbei handelt es sich zum einen um verbun- dene Unternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden. Zum anderen handelt es sich um Beteiligungsgesellschaf- ten, die der Lloyd Fonds-Konzern als Gründungskommanditist an eigenen Fonds hält, sowie um GmbHs, bei denen ein Insolvenz­ verwalter die Geschäftsführung tätigt (ehemals assoziierte GmbHs).

Die Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen­ Vermögenswerte erfolgt anhand von nicht auf beob- achtbaren Marktdaten basierenden Faktoren. Der beizulegende Zeitwert der Beteiligungen wird dabei in der Regel auf Basis der Discounted -Cashflow-Methode ermittelt. Die Bewertungsparameter entsprechen im Wesentlichen den Daten aus dem Geschäftsbericht 2019 unter Ziffer 6.4.2. Bei den sonstigen Bewertungsparametern, insbesondere dem Kapitalisierungszinssatz und den sich daraus er- gebenen Sensitivitäten gibt es keine wesentlichen­ Änderungen.

6.7.5 Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern betragen zum Stichtag 7.585 T€ (31.12.2019: 4.975 T€) und betreffen die zukünftige Nutzung der vorhandenen Verlustvorträge.

Die passiven latenten Steuern haben sich um 283 T€ auf 12.885 T€ (31.12.2019: 13.168 T€) verringert. Bei den latenten Steuer- verbindlichkeiten, die innerhalb von 12 Monaten realisiert wer- den, handelt es sich im Wesentlichen um latente Steuerverbind- lichkeiten auf die im Rahmen der Akquisition der SPSW Capital GmbH erworbenen immateriellen Vermögenswerten von 780 T€

49

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

(31.12.2019: 780 T€). In den nach mehr als 12 Monaten reali- sierten latenten Steuerverbindlichkeiten sind im Wesentlichen die erworbenen immateriellen Vermögenswerte von 11.963 T€ (31.12.2019: 12.179 T€) enthalten.

In den latenten Steuern wirkt sich im Wesentlichen ein latenter Steueranspruch auf Verlustvorträge in Höhe von 7.585 T€ aus.

6.7.6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Zusammensetzung:

in T€

30.6.2020 31.12.2019

Kurzfristige Forderungen

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen

2.090

4.080

Übrige Forderungen und sonstige

Vermögenswerte

1.593

1.840

Forderungen

3.683

5.920

Zum aktuellen Stichtag bestehen keine langfristigen Forderungen. Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist im Wesentlichen stichtagsbedingt. Die Verminderung der übrigen Forderungen ist bedingt durch die Rückerstattung der Umsatzsteuer- forderung aus dem Geschäftsjahr 2019.

6.7.7 Ertragsteuern

Die laufenden Ertragsteueransprüche in Höhe von 826 T€ (31.12.2019: 750 T€) betreffen im Wesentlichen vom Finanzamt noch zu erstattende Kapitalertragsteueransprüche.

Die laufenden Ertragsteuerschulden zum 30. Juni 2020 betragen 225 T€ (31.12.2019: 387 T€) und betreffen im Wesentlichen Steuer­ verbindlichkeiten aus zum ertragsteuerlichen Organkreis gehören- den Gesellschaften.

6.7.8 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt. Zur Zusammen- setzung der Position verweisen wir auf Ziffer 6.8.3.

6.7.9 Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals des Lloyd Fonds-Konzerns ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

6.7.9.1 Gezeichnetes Kapital

Das voll eingezahlte Grundkapital zum 30. Juni 2020 beinhal- tet mit Eintragung im Handelsregister am 20. Dezember 2019 13.265.914 (31.12.2019: 13.265.914) auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem Nominal- wert von jeweils 1,00 €. Es gilt die Satzung in der Fassung vom 16. Dezember 2019.

Seit dem 22. September 2014 werden die Aktien an der Börse­ unter der Wertpapier-Kennnummer A12UP2 gehandelt. Im März 2017 ist das Unternehmen in das neu geschaffene Segment "Scale" der Deutschen Börse gewechselt, das den bisherigen Entry Standard abgelöst hat.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 15. August 2023, um insge- samt bis zu 5.036.153,00 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe nennwertloser auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen.

Im November 2019 wurde die Übernahme von 90 % der Ge- schäftsanteile der Lange Assets & Consulting GmbH umgesetzt. Die von der Lloyd Fonds AG übertragene Gegenleistung setzte sich zum Erwerbszeitpunkt­ aus Zahlungsmitteln in Höhe von 1.000 T€ und der Ausgabe von 193.608 nennwertlosen auf den Inhaber lautenden Stückaktien aus dem genehmigten Kapital an die Gesell- schafter der Lange Assets & Consulting GmbH mit einem Bezugs- preis von 5,17 € je Aktie zusammen. Dadurch hat sich das geneh- migte ­Kapital um 193.608,00 € auf 4.842.545,00 € verringert.

Bedingtes Kapital 2018 I

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. August 2023 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Options- und/oder Wandelschuld- verschreibungen im Gesamtbetrag von bis zu 6.500.000 € mit oder ohne Laufzeitbeschränkung auszugeben. Hierfür kann ein anteiliger Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 1.000.000 €, ein- geteilt in bis zu 1.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien, gewährt werden.

Bedingtes Kapital 2018 II

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats an Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter bis zum

11. Juni 2024 einmalig oder mehrmals Optionsrechte zum Bezug von insgesamt bis zu 1.007.000 (Erhöhung des Altbetrags um 107.000) zum auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nenn- betrag (Stückaktien) der Gesellschaft auszugeben. Hierfür ist das Grundkapital in entsprechender Höhe bedingt erhöht.

Bedingtes Kapital 2019

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 11. Juni 2024 um insgesamt bis zu 1.000.000 Stückaktien einmalig oder mehrmals auf den ­Inhaber oder auf den Namen lautende Options- und/oder Wandel- schuldverschreibungen zu erhöhen.

Erhöhung des Grundkapitals

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen und entsprechen- de Änderung der Satzung der Gesellschaft bis zum 15. Juni 2020 um insgesamt bis zu 1.500.000 € durch ein- oder mehrmalige Aus- gabe nennwertloser auf den Inhaber lautender Stückaktien zu er-

50

höhen. Der Bezugspreis beträgt höchstens 6,00 € je Aktie.

Ferner ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichts- rats das Grundkapital der Gesellschaft gegen Sacheinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre und entsprechende Änderung der Satzung der Gesellschaft bis zum 15. Juni 2020 um insgesamt bis zu 1.500.000 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe nennwertloser auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Der Bezugspreis beträgt höchstens 6,00 € je Aktie.

Die Erhöhung des Grundkapitals wurde durch die Akquisition der SPSW Capital GmbH durch eine "gekreuzte Bar- und Sachkapital­ erhöhung" in gleicher Höhe im zweiten Halbjahr 2019 wie folgt um- gesetzt:

Die im Dezember 2019 durchgeführte Barkapitalerhöhung durch Ausgabe von 1.500.000 neuen, nennwertlosen, auf den Inhaber­ lautenden Stückaktien ermöglichte den Streubesitzaktionären, eine durch die anschließende Sachkapitalerhöhung entstehen- de Verwässerung ihrer Beteiligungsquote an der Gesellschaft auszugleichen. Die Barkapitalerhöhung erfolgte auf Basis eines Wertpapierprospekts nach den Vorgaben der EU-Prospektverord- nung 2017/1129 auf Grundlage der Quartalszahlen per 30. Sep- tember 2019. Sämtliche Aktien wurden zu einem Ausgabekurs von 5,36 € je Aktie platziert. Der Bruttoemissionserlös betrug 8,04 Mio. €. Die neuen Aktien sind seit dem 1. Januar 2019 voll dividendenberechtigt.

Die anschließende Sachkapitalerhöhung erfolgte ebenfalls im

Dezember­ 2019 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre­

durch Ausgabe von weiteren 1.500.000 neuen, nennwertlosen, auf den Inhaber lauteten Stückaktien zu einem Ausgabebetrag von 6,00 € je Aktie. Einzig die Gesellschafter der SPSW Capital GmbH waren zur Zeichnung der neuen Aktien zugelassen.

6.7.9.2 Kapitalrücklagen

Die Kapitalrücklage zum 30. Juni 2020 beträgt 17.146 T€ (31.12.2019: 17.154 T€).

6.7.9.3 Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile konzernfremder Dritter am Eigen­ kapital betragen insgesamt 3.295 T€ und verteilen sich auf die An- teile der SPSW Capital GmbH (3.074 T€) und der LAIC Intelligence GmbH (67 T€). Die Zurechnung des Konzernperiodenergebnisses ­beträgt für den nicht beherrschenden Anteil der SPSW Capital GmbH 168 T€ und für die LAIC Intelligence GmbH -14 T€.

6.7.10 Anderen Kommanditisten zuzurechnender Nettovermögenswert

Der Posten resultiert aus der Einbeziehung des "Premium Portfolio Austria" in den Lloyd Fonds-Konzern. Er beinhaltet die Anteile der- jenigen Kommanditisten, die nicht zum Konzernkreis gehören. Da es sich hierbei um kündbare Finanzinstrumente handelt, werden sie im langfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Die Ermittlung des Nettovermögenswerts erfolgte auf Basis eines einmal festgelegten

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Effektivzinssatzes. Dieser ergibt sich als interner Zinsfuß der ur- sprünglich prospektierten Auszahlungen der jeweiligen Fondsge- sellschaften. Anschließend wurden die Barwerte der Zahlungen an die Kommanditisten mit dem Effektivzinssatz diskontiert. Die Fort- schreibung der Nettovermögenswerte nach der Effektivzinsmetho- de sowie Anpassungen in den Auszahlungsprognosen führen im 1. Halbjahr 2020 zu einem Zinsertrag in Höhe von 24 T€ (Vergleichs- periode: Zinsaufwand von 67 T€) und zu einem Bilanzausweis von 151 T€ (31.12.2019: 488 T€).

6.7.11 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

in T€

30.6.2020 31.12.2019

Langfristige Verbindlichkeiten

Übrige Verbindlichkeiten

12.761

15.892

12.761

15.892

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen

2.388

4.146

Verbindlichkeiten aus Betriebsteuern und

Abgaben

258

90

Übrige Verbindlichkeiten

7.539

6.982

10.185

11.218

22.946

27.110

Die übrigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus der abgezinsten Verbindlichkeit aus den in den Jahren 2020 bis 2027 an externe Dritte fälligen Kaufpreistranchen für die Akquisition der SPSW Capital GmbH. Diese ist in Höhe von 2.792 T€ (31.12.2019:

3.576 T€) als kurzfristig und in Höhe von 10.829 T€ (31.12.2019: 13.620 T€) als langfristig ausgewiesen. Darüber hinaus­ ist die ab­ gezinste Kaufpreisverbindlichkeit für die Jahre 2020 bis 2026 im Zusammenhang mit der Akquisition der Lange Assets & Consulting­

GmbH in Höhe von 1.875 T€ (31.12.2019: 2.207 T€) unter den

langfristigen und in Höhe von 544 T€ (31.12.2019: 103 T€) in den kurzfristigen übrigen Verbindlichkeiten enthalten.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun- gen resultiert im Wesentlichen aus dem Ausgleich der erhöhten Verbindlichkeiten zum 31.12.2019, welche insbesondere im Zu- sammenhang mit Rechts- und Beratungskosten bestanden.

Ferner sind hier Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 1.692 T€ (31.12.2019: 2.566 T€), wie Urlaubsansprüche und Abfindungen sowie ausstehende Bonuszahlungen, enthalten.

51

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

6.7.12 Finanzschulden

in T€

30.6.2020 31.12.2019

Langfristige Finanzschulden

Leasingverbindlichkeit IFRS 16

8.085

8.579

Wandelschuldverschreibung

5.650

5.542

13.735

14.121

Kurzfristige Finanzschulden

Leasingverbindlichkeit IFRS 16

1.024

654

Wandelschuldverschreibung

19

19

1.043

673

Finanzschulden

14.778

14.794

In den langfristigen Finanzschulden ist die Fremdkapitalkomponente­ der im Geschäftsjahr 2019 begebenen Wandelschuldverschrei- bung in Höhe von 5.650 T€ enthalten. Der zum Bilanzstichtag im Zusammenhang mit der Wandelschuldverschreibung entstandene und noch nicht ausgezahlte Verzinsungsanspruch ist unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen.

Weiterhin sind die Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 ent- sprechend in den langfristigen und den kurzfristigen Finanzschul- den ausgewiesen.

6.7.13 Sonstige Rückstellungen

Die langfristigen sonstigen Rückstellungen in Höhe von 245 T€ (31.12.2019: 258 T€) enthalten zum einen die Rückbauverpflich- tungen für die angemieteten Büroräume in Frankfurt und Hamburg (241 T€) und zum anderen den Phantom Stock Plan (PSP) der ­Vorstände (3 T€).

Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im 1. Halbjahr um

10 T€ auf 124 T€ (31.12.2019: 114 T€) erhöht. Die sonstigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag betreffen insbesondere Rück- stellungen für Rückzahlungen von Ausschüttungen aus Schiffs­ beteiligungen in Höhe von 81 T€ (31.12.2019: 88 T€).

6.7.14 Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen

in T€

30.6.2020 31.12.2019

Langfristige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären,

Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern

3.853

4.848

3.853

4.848

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten

Unternehmen

62

62

Verbindlichkeiten gegenüber nicht

konsolidierten Tochterunternehmen

-

2

Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären,

Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern

2.306

2.388

2.368

2.452

Verbindlichkeiten

6.221

7.300

Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen betra- gen zum Bilanzstichtag 62 T€ (31.12.2019: 62 T€) und betreffen in voller Höhe noch ausstehende Kommanditeinlagen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären, Vorstands- und Aufsichts­-

rats­ mitgliedern­ entfallen mehrheitlich auf den Chief Executive Officer im Wesentli­chen­ im Zusammenhang mit der Akquisition der SPSW Capital GmbH sowie zu 213 T€ auf den Chief Investment Officer­ und mit 112 T€ auf die ausstehenden Aufsichtsratsvergütungen.

6.8 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

6.8.1 Überleitung des Konzernperiodenergebnisses

Für Zwecke der Kapitalflussrechnung ermittelt sich das Konzern­ periodenergebnis vor Ergebnis aus Beteiligungen, Zinsen und Ertragsteuern­ wie folgt:

in T€

Ziffer

H1-2020

H1-2019

Ergebnis der operativen

Geschäftstätigkeit

-4.292

-4.569

Ergebnis aus assoziierten

Unternehmen

6.6.6

-209

-264

Ergebnis aus Fremdwährungs­

umrechnung

6.6.7

-8

-5

-4.508

-4.838

6.8.2 Sonstige zahlungsunwirksame Geschäftsvorfälle Zusammensetzung:

in T€

Ziffer

H1-2020

H1-2019

Unrealisierte Fremdwährungs­

verluste/-gewinne

1

-6

Personalaufwand

45

32

Zinsaufwendungen

108

-

Wertminderungen auf Forderungen

und Forderungsausfälle

6.6.5

181

194

Erträge aus der Auflösung von

Wertminderungen­

auf Forderungen

6.6.5

-

-73

Erträge aus der Ausbuchung von

Verbindlichkeiten

6.6.5

-287

-16

48

131

6.8.3 Zusammensetzung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zusammensetzung:

in T€

H1-2020

H1-2019

Bankguthaben

5.008

11.426

Kassenbestände

-

1

Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung­

-

-21

5.008

11.406

52

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

6.9 Sonstige Angaben

6.9.1 Eventualschulden

Die ausgewiesenen Eventualschulden zum 30. Juni 2020 betreffen erhöhte Hafteinlagen sowie potenzielle Rückzahlungsverpflichtun- gen von Auszahlungen. Unter Berücksichtigung der Ausgleichs- ansprüche aus Gesamtschuldverhältnissen gegenüber Dritten beläuft sich das Nettohaftungsvolumen auf insgesamt 3.298 T€ (31.12.2019: 3.298 T€).

Im Rahmen des Treuhandgeschäfts werden im eigenen Namen und für Rechnung der Anleger Beteiligungen in Höhe von 1.504.034 T€ (31.12.2019: 1.526.387 T€) verwaltet.

Die Lloyd Treuhand GmbH ist teilweise bei Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für Anleger im Handelsregister mit der ­jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger eingetragen (Treugeber). Das in diesem Zusammenhang verwaltete Treuhandvermögen beläuft sich auf 784.469 T€ (31.12.2019: 786.232 T€). Erhaltene Auszah- lungen im Rahmen dieser Treuhandverhältnisse wurden entspre- chend an die Treugeber weitergeleitet. Für diese Auszahlungen be- steht für die Lloyd Treuhand GmbH grundsätzlich die Haftung nach

  • 171, 172 IV HGB, sofern die Auszahlungen nicht durch Gewinne gedeckt sind. Der die Hafteinlage durch Auszahlungen unterschrei- tende Betrag ist seitens der Lloyd Treuhand GmbH ggf. zurückzuzah- len. Das Gesamtvolumen dieser Auszahlungen ­beträgt zum aktuellen Stichtag 35.418 T€ (31.12.2019: 31.335 T€). Die Lloyd Treuhand GmbH kann gemäß den Treuhandverträgen bei einer möglichen In- anspruchnahme den gleichen Betrag gegen die jeweiligen Treugeber geltend machen. Hierbei handelt es sich um darlehensweise geleis- tete Auszahlungen der Beteiligungs­gesellschaften, die über die Lloyd Treuhand GmbH an die Treugeber weitergeleitet­ und anschließend durch die Beteiligungsgesellschaften gekündigt und zurückgefordert wurden. Die Lloyd Treuhand GmbH hat ihre Regressforderungen ge­ genüber den Treugebern an die Beteiligungsgesellschaften teilweise abgetreten. Von der maxi­malen Rückzahlungsverpflichtung von
    35.418 T€ (31.12.2019: 31.335 T€) betreffen, entsprechend der risikoäquivalenten­ Gewichtung, Auszahlungen in Höhe von 1.880 T€
    (31.12.2019: 540 T€) Auszahlungen von Beteiligungsgesellschaften, die sich derzeit in Insolvenz oder schwieriger wirtschaftlicher Lage
    befinden und solche,­ bei denen Fremdverbindlichkeiten, überwie- gend gegenüber Banken, bestehen. Aufgrund der Regressansprüche gegenüber den Treugebern wird ein möglicher ergebniswirksamer
    Liquiditätsabfluss­ als unwahrscheinlich angesehen.

6.9.2 Nahestehende Personen

Die folgenden Geschäftsvorfälle wurden mit Aufsichtsratsmitglie- dern, ihnen nahestehenden Personen oder mit von ihnen beherr­ schten bzw. beeinflussten Unternehmen getätigt:

•  Im 2. Quartal 2019 wurde eine Vereinbarung mit der Kanzlei EH- LERMANN RINDFLEISCH GADOW Rechtsanwälte Partnerschaft mbB über die Reorganisation der Fondsbeteiligungen der Lloyd Fonds AG in Höhe von maximal 55 T€ geschlossen. Das Auf- sichtsratsmitglied Dr. Stefan Rindfleisch ist Partner dieser Kanzlei.

•  Die Lloyd Fonds AG hat einen Dienstleistungsvertrag mit ­Datum vom 13. August 2018 für die Beratung und die Erstellung ­eines

Konzepts­ zur Digitalisierung der Gesellschaft mit der mVISE­ AG abgeschlossen. Die Umsetzung des Projektes durch die mVISE­ AG erfolgte im ersten Halbjahr 2019. Des Weiteren hat die Lloyd Fonds AG mit Wirkung zum 21. September 2018 mit der ­mVISE AG einen Rahmenvertrag zur Erbringung von IT-Dienst- leistungen abgeschlossen Aufgrund der vorstehend genannten Verträge hat die Gesellschaft im Berichtszeitraum einen Betrag von 8 T€ an die mVISE AG geleistet. Der CEO Achim Plate ist Aufsichtsratsvorsitzender der mVISE AG.

Seit dem 1. Januar 2020 ist Achim Plate CEO der Lloyd Fonds AG. Die Bestellung hat eine Laufzeit von vier Jahren. Als CEO verant- wortet Achim Plate maßgeblich die Strategie der Lloyd Fonds AG und die digitalen Asset Lösungen im Geschäftsbereich LAIC (bisher: LF-System). Zudem entwickelt er den Vertrieb in den Segmenten der Lloyd Fonds AG weiter. Weiterhin wird er die geplante Stiftung aufbauen.

Durch die Aufhebung des Vertrags zwischen Klaus M. Pinter (CFO) und der Lloyd Fonds AG mit Wirkung zum 15. April 2020 über- nahm er die Verantwortung für die Bereiche Finanzen und IR so- wie der Bereich LLOYD REAL ASSETS. Michael Schmidt, CIO, ver- antwortet die Geschäftsbereiche Publikumsfonds LLOYD FONDS (Bisher:­ LF-Linie), Vermögensverwaltung LLOYD VERMÖGEN (Bisher:­ LF­ -Vermögen) und Legal.

Der Aufsichtsrat der Lloyd Fonds AG besteht laut Satzung aus fünf Mitgliedern. Auf Antrag der Lloyd Fonds AG hat das zuständige­ Registergericht als Nachfolger von Herrn Achim Plate und Herrn Henning Soltau die Herren Jörg Ohlsen und Peter Zahn zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats zunächst bis zum Ablauf der ordent- lichen Hauptversammlung 2020 bestellt. Der Aufsichtsrat wählte zudem Dr. Stefan Rindfleisch zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Herrn Oliver Heine zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Gesellschaft für den Zeitraum bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsrats- mitglieder für das Geschäftsjahr 2019 beschließt.

6.9.3 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 15. Juli 2020 wurde die Wandelschuldverschreibung 2020/24 im Nennbetrag von 5 Mio. € erfolgreich am Kapitalmarkt platziert. Das Wertpapier (ISIN: DE000A289BQ3) verfügt über eine vierjäh- rige Laufzeit ab dem 17. Juli 2020 und wird mit einem halbjährlich, nachträglich zahlbaren, fixen Kupon von 5,50 Prozent per annum verzinst. Investoren können die Anleihe zu festgelegten Terminen, frühestens jedoch am 3. Februar 2021, in Aktien der Emittentin tauschen. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 5,00 € fest- gelegt, wobei dieser Betrag nach Maßgabe der Emissionsbedin- gungen bei bestimmten Maßnahmen angepasst werden kann. Die Emission stieß insbesondere bei den neuen Investoren auf positive Resonanz. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Die Platzierung erfolgte zusammen mit Hauck & Aufhäuser Privat- bankiers Aktiengesellschaft als Sole Lead Manager.

53

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Zur Vereinheitlichung des Markenauftritts im Geschäftsfeld LLOYD FONDS erhielten die drei SPSW Fonds (SPSW - Global ­Multi ­Asset Selection, SPSW - WHC Global Discovery sowie SPSW

  • Active Value Selection) ab dem 1. August 2020 neue Fonds- bezeichnungen: Lloyd Fonds - Global Multi Asset Selection, Lloyd
    Fonds - WHC Global Discovery sowie Lloyd Fonds - Active Value
    Selection.

Die Lloyd Fonds AG war bis zum 31. Juli 2020 bei der Erbringung der Anlageberatung und der Anlagevermittlung als vertraglich ge- bundener Vermittler ausschließlich für Rechnung und unter der Haftung der Lange Assets & Consulting GmbH tätig. Seit dem

1. August 2020 wird für alle Fonds des Geschäftsfelds LLOYD

FONDS die Finanzportfolioverwaltung unter der eigenen Lizenz der SPSW Capital GmbH erbracht. Der Vertrieb auf Ebene der Lloyd Fonds AG wird seit dem 1. August 2020 unter der Lizenz zur Anlagevermittlung nach §34f Gewerbeordnung erbracht.

Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen des Lloyd Fonds-Konzerns ist im erheblichen Umfang von Faktoren abhängig, auf die der Lloyd Fonds-Konzern keinen Einfluss hat. Dies können z. B. aktuelle Entwicklungen wie die Covid-19-Pandemie sein. Wie stark die weltweite Verbreitung des Coronavirus Auswirkungen auf die globale Konjunktur hat, ist derzeit noch nicht abschätzbar. Die zahlreichen Einschränkungen der Mobilität in vielen Ländern ­werden wahrscheinlich zu kurzfristigen, teils deutlichen Rück- schlägen bei den Wirtschafts- und Unternehmensdaten führen. Diese Entwicklung findet auch in den starken Kursverlusten an den Weltbörsen ihren Niederschlag. Gleichzeitig ist nach Überwin- dung des Virus eine kräftige Erholung der Wirtschaft zu erwarten, nicht zuletzt wegen Nachholeffekten. Der Lloyd Fonds-Konzern ist von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie wie die gesamte Finanzdienstleistungsbranche betroffen. Negative Auswirkungen auf die Performance des Kerngeschäftes können nicht ausgeschlossen werden. Die Dauer und Intensität der Aus- wirkungen sind zum jetzigen Zeitpunkt unsicher und daher nicht abschätzbar.

Weitere Ereignisse mit einer wesentlichen Auswirkung auf die ­Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind nach dem Bilanzstichtag­ nicht eingetreten.

Hamburg, 25. August 2020

Der Vorstand

Achim Plate          Michael Schmidt

54

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

7 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwen- denden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenbericht- erstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlage- bericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnis- ses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr be- schrieben sind.

Hamburg, 25. August 2020

Der Vorstand

Achim Plate          Michael Schmidt

55

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

8 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Lloyd Fonds AG

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Konzern­ gesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Kon- zerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläu- ternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Lloyd Fonds AG für den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum

30. Juni 2020, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach

§ 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzern- zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss­ und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern­ zwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge- stellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der ver- kürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,

wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischen­lage­ bericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht be- schränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns ­keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlas- sen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen­ Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischen­ berichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte an- wendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzern­ zwischenabschlusses­ und des Konzernzwischenlageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließ- lich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer­ erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unsere Bescheinigung ­zitiert oder auf unsere prüferische Durchsicht hingewiesen wird. Wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.

Hamburg, den 25. August 2020

Baker Tilly GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Oliver Pegelow

Stefanie Hartmann

- Wirtschaftsprüfer -

- Wirtschaftsprüferin -

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

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BILDRECHTE:

Titelseite: Fotolia (LF) - yotily/Shutterstock.com - elxeneize/Shutterstock.com S. 3, 4, Pentagram

S. 6/7, Jochen Stüber, Fotografie

S. 8, 15: Gregor Schläger, Fotografie

S. 11: Getty Images/Shutterstock.com

S. 20/21, 22, 36/37, 38: LF-Fotos intern entstanden, Daniel Zerbock

58

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Hinweise

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit werden Personengruppen in einer neutralen Form (Aktionäre, Mitarbeiter) bezeichnet, wobei immer sowohl weibliche, männliche als auch diverse Personen gemeint sind.

Der Zwischenbericht zum 30. Juni 2020 der Lloyd Fonds AG ist im Internet unter www.lloydfonds.de als PDF-Datei abrufbar.

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