Gestern wurden, im Vorfeld der heute anberaumten EZB-Sitzung, Zahlen zum Volumen des geplanten QE-Programms der Notenbank gerüchteweise kolportiert. Nachdem diese Gerüchte aber widersprüchlich waren pendelte der Euro-Dollar Kurs heftig zwischen 1,1560 und 1,1680 hin und her. Analysten sprechen von hohen Erwartungen in Bezug auf das Gesamtvolumen des geplanten QE-Volumens, der Beginn des Programms wird einheitlich für den Frühling dieses Jahres erwartet. Die Märkte, die durch die Freigabe der Untergrenze des Frankenkurses zum Euro ohnehin nervös sind, könnten auf die nach der EZB-Sitzung stattfindende Pressekonferenz heftig  reagieren. Nicht erfüllte Erwartungen oder auch noch höher als erwartete Volumina könnten diesen Sturm hervorrufen. Heute am Nachmittag werden wir mehr wissen. Aktuell notiert der Euro bei 1,1595 Dollar. Der Schweizer Franken ist mit 0,9970 wieder unter die Parität gefallen und 118,10 japanische Yen sind für einen Dollar zu bezahlen.

In Berlin konnten sich gestern die Außenminister der Ukraine und Russlands auf den Abzug schwerer Waffen entlang einer Demarkationslinie einigen. Jede Seite soll um fünfzehn Kilometer zurückweichen, um den Konflikt zu beruhigen. Demnächst soll dann in Astana, der Hauptstadt Kasachstans, ein Gipfel mit Petro Poroschenko, Wladimir Putin, Angela Merkel und François Hollande stattfinden. Die Lage in der Ukraine hatte sich zuletzt verschärft, nachdem Präsident Poroschenko der Führung in Moskau vorwarf 9000 Soldaten in seinem Territorium im Einsatz zu haben. Außerdem will die Ukraine ihre Armee um 68.000 Soldaten auf insgesamt 250.000 aufstocken.

US-Präsident Barack Obama hielt vor dem Kongress eine Rede zur Lage der Nation. Nach seinen Worten sind die Vereinigten Staaten aus der Wirtschaftskrise stärker als der Rest der Welt hervorgegangen. Das Land sei seit dreißig Jahren erstmals nicht abhängig von ausländischer Ölproduktion und es sei nicht die Frage ob die USA die Welt anführen, sondern wie.

 An den Börsen herrscht durch die bestehende Aussicht auf eine erneute Liquiditätsschwemme durch die EZB positive Stimmung. Der Dax schloss bei 10.299,23 Punkten, der Dow Jones bei 17.554,28 Punkten und der Nikkei ging bei 17.329,02 Zählern aus dem Markt.
Am Rohölmarkt bewegen sich die Preise zur Zeit wenig. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent (Lieferung März) kostet 48,93 Dollar, das amerikanische WTI (März) wird bei 47,47 Dollar je Fass gehandelt.

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