Die internationalen Finanzmärkte präsentierten sich zum Wochenauftakt orientierungslos. Ohne Impulse von konjunktureller Seite bestimmten Griechenlandkrise, Ölpreisverfall, die Herabstufung Russlands durch die Ratingagentur Fitch sowie die kommende EZB- Sitzung die Kursbewegungen.

Der Eurokurs hat sich bis zum Dienstagmorgen im Vergleich zum späten US-Handel wieder etwas verbilligt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1822 US-Dollar. Zwischenzeitlich war der Euro unter die Marke von 1,18 Dollar gefallen.

In Brüssel gibt es einem Bericht zufolge eine Debatte über einen Schuldenerlass für Griechenland. Ein Schuldenschnitt ist unausweichlich, weil Griechenland sonst mit seiner Schuldenlast nicht fertig wird, sind sich hohe EU-Kreise scheinbar einig.  Als Größenordnung für den Schul¬denschnitt wird demnach ein Drittel bis die Hälfte der Staatsschulden diskutiert. In Griechenland wird in zwei Wochen ein neues Parlament gewählt. Die linksgerichtete Syriza-Partei liegt laut Umfragen vorn. Syriza-Chef Tsipras will die im Gegenzug für Finanzhilfen von 240 Mrd. Euro zugesagten Reformen stoppen und mit den Euro-Partnern sowie dem IWF einen Schulden¬erlass vereinbaren. Die Gesamtschuld Griechenlands liegt derzeit bei rund 320 Mrd. Euro. 

Die japanische Regierung hat ihre Prognosen zur Performance der japanischen Wirtschaft in diesem und im nächsten Fiskaljahr angepasst. Erwartet wird nun, dass das Bruttoinlandsprodukt  im aktuellen Fiskaljahr  um 0,5% sinken wird. Bisher war mit einem BIP-Anstieg um 1,2% kalkuliert worden. Für das am 1. April 2015 beginnende nächste Fiskaljahr rechnet die japanische Regierung nun mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5%, nachdem bisher mit einem Plus von 1,4% kalkuliert worden war. 

Auch heute bietet der Datenkalender kaum Anhaltspunkte für die Marktteilnehmer. Neben den britischen  Verbraucherpreisen im Dezember stehen einzig italienische Produktionszahlen für November auf der Agenda.

Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Talfahrt ungebremst fortgesetzt. Ein Barrel  der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Morgen 46,50 US-Dollar. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate liegt bei  45,33 Dollar. Seit dem vergangenen Sommer sind die Preise damit um fast 60 Prozent eingebrochen.

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