Gestern konnte der Euro seine Gewinne der letzten Tage halten und wurde bei rund 1,3450 Dollar gehandelt. Durch die zunehmend positive Stimmung der Marktteilnehmer und die vermehrt positiven Signale einiger Wirtschaftsdaten, wird die europäische Krise in den Hintergrund gedrängt und Risikofreude macht sich wieder langsam breit. Auch aus Amerika hört man in den letzten Tagen nur Positives und so dient der Dollar aktuell nicht mehr als Fluchtwährung, was den Euro heute am frühen Morgen in Europa bei 1,3445 Dollar notieren lasst. Deutschland musste gestern seit über sechs Monaten erstmals wieder Zinsen bezahlen, um sich für ein Jahr zu refinanzieren, die Anleger sind nicht mehr bereit dem Bund Zinsen für die Möglichkeit einer sicheren Hinterlegung ihres Geldes zu bezahlen. Schaut man aber genauer hin, so wird man bemerken, dass die Krise noch lange nicht überwunden sein wird. In Italien stehen Wahlen bevor, die die ganzen neu eingeführten Sparprogramme des Landes zunichte machen könnten, Zypern steht am Rande des Abgrundes, Griechenland sendet zwar positive Signale, von Erholung kann aber noch lange keine Rede sein und Spanien hat bis jetzt noch nicht einmal richtig angefangen zu sparen. In Madrid wurde beschlossen die ursprünglich nur für kurze Zeit geplanten zusätzlichen Arbeitslosenunterstützungen so lange auszuzahlen, bis die Arbeitslosenquote von derzeit 26 Prozent auf 20 Prozent gesunken ist. Auch die Sparziele, die Spanien festgelegt hatte können laut EU-Kommissar Olli Rehn nochmals besprochen werden, was im Klartext heißt, dass eine Lockerung eventuell möglich wäre.  Bis jetzt dürfte in Spanien aber mit dem Sparen noch gar nicht angefangen, sondern nur geplant, besprochen und Programme erstellt worden sein. Auch in den Vereinigten Staaten wird man sich noch etwas überlegen müssen, wenn die Budgetobergrenze erreicht werden wird, auch wenn man sie vielleicht noch einmal aussetzten und verschieben kann - auch hier wird die Stunde der Wahrheit kommen.

An den Rohstoffmärkten erzeugen die leicht besseren Konjunkturdaten aus den USA für moderate Preisanstiege bei Rohöl. Noch dazu äusserte sich der Generalsekreter der OPEC, Abdallah Salem El-Badri positiv zur weiteren Entwicklung der Ölpreise und meinte, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Ölpreise in diesem Jahr fallen würden. Das Fass der Nordseesorte Brent kostet aktuell 114,71 Dollar, für ein Barrel (159 Liter) des amerikanischen WTI sind 96,85 Dollar zu bezahlen. Gold notiert bei 1693 Dollar je Feinunze.

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