--EBIT im 4. Quartal bei 121 Millionen, Analysten haben 133 Millionen Euro erwartet

--Analysten: Investitionen dämpfen Gewinnentwicklung, Aktie minus 13%

--Hugo Boss bestätigt Ziele für 2025

(NEU: Analysten, Aktienkurs, 2025er Ziele)

Von Markus Klausen

FRANKFURT (Dow Jones)--Hugo Boss hat vergangenes Jahr das operative Ergebnis überproportional zum Umsatz gesteigert, im vierten Quartal aber schwächer abgeschnitten als Analysten erwartet haben. Beim Umsatz konnte der im MDAX notierte Modehändler deutlich zulegen und somit wohl auch Marktanteile gewinnen. Die Investitionen in das eigene Geschäft haben aber laut Analysten die Gewinnentwicklung gedämpft. Investoren reagieren enttäuscht und schicken die Aktie auf Talfahrt: Im Mittagshandel notiert das Papier bei 57,72 Euro, ein Minus von knapp 13 Prozent.

Grund für die trübe Stimmung ist das EBIT im vierten Quartal: Hugo Boss konnte den Betriebsgewinn den vorläufigen Eckdaten zufolge zwar um 17 Prozent auf 121 Millionen Euro steigern. Analysten haben laut Factset aber mit einem EBIT von 133 Millionen Euro gerechnet. Belastet haben nach Einschätzung von Analysten bei Citi Investitionen und das Geschäft im Großhandel, was sich zum ersten Mal seit der Pandemie auf ein einstelliges Wachstum verlangsamt habe.

Für das 2024er Wachstum sei das Unternehmen aber optimistischer als der Konsens, heißt es unterdessen von Jefferies. Boss bleibe im Vergleich zu europäischen Konsumgüterunternehmen mit einem KGV von 10,8 für 2025 günstig bewertet, so das Urteil der Analysten.

Marktumfeld schwierig

Beim Unternehmen aus Metzingen zeigt man sich zufrieden mit der Geschäftsentwicklung: "Umsatz und Gewinn sind im wichtigen Schlussquartal trotz des derzeit schwierigen globalen Marktumfeldes zweistellig gestiegen", sagte CEO Daniel Grieder laut Mitteilung. Besonders erfolgreich war der Modekonzern in Asien, wo der Umsatz sowohl um Gesamtjahr als auch im Schlussquartal währungsbereinigt um rund ein Drittel überproportional zulegte.

Weltweit kletterte der Umsatz den vorläufigen Eckdaten zufolge im Gesamtjahr um 15 Prozent auf 4,197 Milliarden Euro. Währungsbereinigt liegt das Plus bei 18 Prozent. Das EBIT stieg um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro. Hugo Boss hatte sich beim Umsatz ein Ziel von 4,1 Milliarden bis 4,2 Milliarden Euro und beim operativen Ergebnis ein Ziel von 400 Millionen bis 420 Millionen Euro gesetzt.

Ziele 2025 bestätigt

Alleine im vierten Quartal steigerte das Unternehmen den Umsatz währungsbereinigt um 13 Prozent auf 1,177 Milliarden Euro. Das EBIT stieg den weiteren vorläufigen Angaben zufolge um 17 Prozent auf 121 Millionen Euro.

Für die Finanzziele 2025, die vergangenes Jahr angehoben wurden, äußerte sich Hugo Boss weiter zuversichtlich: So soll der Umsatz kommendes Jahr wie geplant 5 Milliarden Euro erreichen. Das EBIT soll "mindestens" bei 600 Millionen Euro liegen. Das würde dann einer EBIT-Marge von mindestens 12 nach 9,8 Prozent im abgelaufenen Jahr entsprechen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/sha

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January 16, 2024 06:05 ET (11:05 GMT)