LIPPSTADT (dpa-AFX) - Der Autoleuchten-Spezialist Hella sieht sich trotz einer schwachen Umsatzentwicklung im zweiten Geschäftsquartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Analysten der DZ Bank zeigten sich im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Zahlenwerk.

Die Aktie gewann am Vormittag zuletzt 1,64 Prozent auf 36,54 Euro an Wert. Die DZ Bank bestätigte nach der Zahlenvorlage ihre Kaufempfehlung mit einem fairen Wert von 41 Euro. In den nächsten Jahren sei bei Hella mit Umsatzwachstum zu rechnen, getrieben von den Themen autonomes Fahren und E-Mobilität.

Im Zeitraum September bis November gingen die Erlöse um 1,1 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro zurück, wie das MDax-Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zum Teil geht dies auf Wechselkurseffekte zurück. Das operative Ergebnis sank um 4 Prozent auf 129 Millionen Euro. Hier machten sich Belastungen aus einer Fabrikverlagerung und Kosten der Neuaufstellung des Bereichs Special Applications bemerkbar. Hier beliefert Hella etwa Baumaschinen- und Bootshersteller oder Kommunen und Energieversorger mit Licht- und Elektronikprodukten. Unter dem Strich stand ein Gewinnplus von 2 Prozent auf 90 Millionen Euro. Dabei kam dem Unternehmen eine niedrige Steuerzahlung zugute.

Beim Umsatz zulegen konnte das Ersatzteil-Segment, während das Geschäft mit Autobauern und anderen Zulieferern leicht rückläufig war. "Angesichts anstehender Neuanläufe gehen wir aber davon aus, dass das Segment wieder an Wachstumsdynamik gewinnen wird", sagte Unternehmenschef Rolf Breidenbach laut Mitteilung.

Die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Hella. So erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2016/2017 nach wie vor ein Umsatzwachstum, wenn man Währungsschwankungen sowie den Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen herausrechnet. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Die bereinigte Ebit-Marge soll das Vorjahresniveau erreichen./stk/stw/stb