NÜRNBERG (dpa-AFX) - Konsumforscher sehen trotz der anhaltenden Hochstimmung der Verbraucher das Ende der Fahnenstange beim Konsumklima noch nicht erreicht. "Da ist noch Luft nach oben drin, sehr viel aber nicht", sagte der Konsumforscher des Marktforschungsunternehmens GfK , Rolf Bürkl, der Deutschen Presse-Agentur. Der Konsumklima-Index sei schon jetzt sehr hoch und reiche an Rekordwerte aus der Zeit der Internet-Blase im Herbst September 2001 heran. Im Dezember hatte der GfK-Konsumklima-Index so hoch gelegen wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Allerdings gebe es heute einen entscheidenden Unterschied zu 2001: "Damals haben die Menschen in Erwartung hoher Börsengewinne große Ausgaben geplant. Dann ist die Internet-Blase geplatzt. Die Verbraucherstimmung war nicht solide unterfüttert. Heute steht das gute Konsumklima auf einem weitaus solideren Fundament - vor allem wegen der guten Beschäftigungslage", machte Bürkl vor der Veröffentlichung der Konsumklimastudie für Januar deutlich. Im laufenden Jahr rechnen Arbeitsmarktforscher im Schnitt mit 2,48 Millionen Arbeitslosen - 60 000 weniger als im Boom-Jahr 2017.

Gerade wegen der guten Beschäftigungslage sei er beim Konsumklima optimistisch. Das Gefühl, weiterhin einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, berge die Chance für eine nochmalige Verbesserung des Konsumklimas in diesem Jahr, sagte Bürkl. Hinzu komme die Aussicht auf steigende Löhne und Gehälter im Zuge der anstehenden Tarifverhandlungen. Vereinbarte Einkommensverbesserungen führten später auch zu Rentenerhöhungen. Und das führe wiederum dazu, dass auch bei der wachsenden Zahl älterer Bundesbürger die Verbraucherstimmung sich weiter verbessern dürfte./kts/DP/zb