GBK Beteiligungen : Aktionärsbrief 2023 Quartal 1

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Geschäftsjahr 2022 hatte es in sich. Umso mehr freut es uns, dass GBK unter den gegebe- nen Umständen ein erfreuliches Jahresergebnis erzielen konnte. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 23. März 2023 den von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hanno- ver, geprüften und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresab- schluss für das Geschäftsjahr 2022 gebilligt und festgestellt.

Anspruchsvolles Geschäftsjahr 2022 erfolg- reich beendet

Die zentralen Aussagen des nach den Vorgaben des HGB, des KAGB und der Kapitalanlage-Rech- nungslegungs- und Bewertungsverordnung er- stellten Jahresabschlusses sind:

• GBK hat ein Realisiertes Ergebnis des Ge- schäftsjahres 2022 in Höhe von 5,2 Millionen Euro erwirtschaftet. An dieser Größe wird die operative Leistungsfähigkeit von GBK deut- lich.
• Die angespannte Konjunktur und die zurück- haltenden Geschäftserwartungen vieler Port- foliounternehmen sowie Abgänge führen zu einem Nicht realisierten Ergebnis in Höhe von - 4,7 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um eine rechnerische Größe. Sie unter- stellt den Verkauf unserer Beteiligungen an allen Portfoliounternehmen zu den in der Bi- lanz angesetzten Zeitwerten am Geschäfts- jahresende - was aber eben nicht erfolgt ist.

I. Quartal 2023

Aktionärsbrief

• Das Ergebnis des Geschäftsjahres als Summe der vorgenannten Ergebnisbestand- teile beläuft sich auf 0,5 Millionen Euro.
• Vorstand und Aufsichtsrat haben zur Stär- kung der Investitionsfähigkeit rund 2,6 Milli- onen Euro in die Rücklagen eingestellt.
• Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung die Ausschüttung von rund 1,7 Millionen Euro vor. Dies bedeutet eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent. Bezogen auf eine Aktie sind das 25 Cent, wovon 10 Cent auf eine Basis- und 15 Cent auf eine Sonderdividende entfallen.
• Bei Zugrundelegung des Börsenkurses am Geschäftsjahresende in Höhe von 5,70 Euro führt der Ausschüttungsvorschlag zu einer Rendite von 4,4 Prozent.
• Der Net Asset Value, also der Eigenkapital- wert einer GBK-Aktie, liegt nahezu unverän- dert bei 8,00 Euro. Der Abstand des Net As- set Values zum Börsenkurs beläuft sich auf rund 30 Prozent.

Hauptversammlung am 12. Mai in Präsenz

Ausführliche Erläuterungen zum Jahresabschluss und zur Entwicklung von GBK erhalten Sie von uns auf der nächsten Hauptversammlung. Diese findet nach der pandemiebedingten Zwangs- pause wieder in Präsenz statt, und zwar am 12. Mai 2023 um 12.00 Uhr im Hannover Congress Centrum. Die Tagesordnung sowie weitere Infor- mationen zur Vorbereitung entnehmen Sie bitte

unserer Website unter www.gbk-ag.de/investor-relations/hauptversammlung. Wir freuen uns da- rauf, Sie wieder persönlich begrüßen zu können und hoffen sehr auf Ihr zahlreiches Erscheinen.

Pandemie adé

Diese plakative Überschrift müsste eigentlich um ein trotziges Ausrufezeichen ergänzt werden. Denn die Jahre der Pandemie waren für viele Un- ternehmen mit großer Unsicherheit und in Teilen mit Existenzsorgen verbunden. Über zwei Portfo- liounternehmen, die wegen ihres Geschäftsmo- dells besonders hart getroffen wurden, möchten wir berichten. Beide Unternehmen haben die pandemiebedingt schwierige Zeit hinter sich ge- lassen und schauen zuversichtlich nach vorne.

Beim ersten Portfoliounternehmen handelt es sich um die Achat Hotel Gruppe, an der wir seit 2016 mit wirtschaftlich 9,7 Prozent beteiligt sind. Nachdem Achat eine erfreuliche Entwicklung bis Anfang 2020 genommen hatte, brachte die Pan- demie mit den behördlichen Schließungen und dem Einbruch der Reisetätigkeit den Hotelbetrei- ber in große Schwierigkeiten. Dank des heraus- ragend engagierten Managements und finanziel- ler Unterstützung durch den Staat, aber auch durch ein starkes Commitment der Gesellschaf- ter, gelingt es sukzessive, die Hotelgruppe wie- der auf den alten Pfad zurückzuführen.

Im Februar gelang Achat dann ein beeindrucken- der Wachstumsschritt: mit der Übernahme der Pachtverträge der Michel Hotel Gruppe stoßen zu den 36 bestehenden Achat-Häusern weitere 13

mit über 1.600 Hotelzimmern hinzu. Ergänzt um die in 2023 geplanten Häuser erweitert Achat den Betrieb seines Portfolios auf über 50 Hotels mit mehr als 5.800 Zimmern und unterstreicht damit den stringenten Wachstumskurs.

Das andere Portfoliounternehmen ist Zeeh De- sign, ein Full-Service Dienstleister zur Realisie- rung professioneller Unternehmensauftritte, an dem wir seit 2018 mit wirtschaftlich 9,1 Prozent beteiligt sind. Auch hier forderte die Pandemie ihren Tribut, nachdem Messen, Hauptversamm- lungen und sonstige soziale Netzwerkveranstal- tungen reihenweise abgesagt wurden. Das Management von Zeeh reagierte umgehend auf die wegbrechenden Aufträge und konnte die Pande- miejahre ohne Verluste durchstehen. Dies schafften nicht alle Wettbewerber gleicherma- ßen. Nicht wenige stellten ihre Geschäfte ein und trugen damit zur Konsolidierung der Branche bei. Da die sich normalisierende Nachfrage nun auf ein geringeres Angebot trifft, sehen wir heute wieder eine gute Perspektive für unser Portfolio- unternehmen.

Auch wenn das wirtschaftliche Umfeld in Deutschland derzeit aus gänzlich anderen Grün- den sehr fragil ist, so stimmen uns zumindest diese beiden Beispiele zuversichtlich, dass tat- kräftiges Unternehmertum mit Erfolg belohnt wird.

Der Vorstand

Christoph Schopp

Volker Tangemann