Nach langer Wartezeit fällt nun endlich der Startschuss für den Bau des EVN Biomasseheizkraftwerkes im östlichen Kremser Industriegebiet. Direkt neben dem Gemeindeabwasserverband soll bis Frühjahr 2023 Waldhackgut aus der Region in wertvolle und nachhaltige Naturwärme und Ökostrom für die Region verwandelt werden.

Ein Projekt, auf das die EVN und die Stadtgemeinde Krems länger warten mussten, als gedacht: Denn obwohl das Projekt von einem breiten überparteilichen Konsens getragen und der Genehmigungsprozess 2015 ohne einen einzigen Einspruch abgeschlossen wurde, musste das Projekt über fünf Jahre auf Mittel aus der Ökostromförderung warten.

Umso mehr freut sich Bürgermeister Reinhard Resch, dass es nun endlich losgeht: 'Krems hat sich ein ehrgeiziges energiepolitisches Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2030 wollen wir rechnerisch unabhängig von Energieproduzenten außerhalb des Bezirks werden, d.h. es soll jene Energie in unserer Stadt selbst erzeugt werden, die wir im Schnitt täglich brauchen. Das geplante Biomasse-Heizkraftwerk ist dafür ein unverzichtbarer Meilenstein, weil es uns Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung stellen kann. Und es gilt, keine Zeit zu verlieren.'

Diese Freude teilt Gerhard Sacher, Geschäftsführer der EVN Wärme: 'Wir haben in Krems eine sehr starke Nachfrage nach unserer Naturwärme, die durch die geplanten Klimaziele der Bundesregierung noch weiter steigen wird. Mit dem modernen Biomasseheizkraftwerk können wir diesen Bedarf aus nachhaltigen Rohstoffen aus der Region decken und auch das immer noch anfallende Schadholz verwerten. Wir freuen uns, dass wir endlich losstarten können.'

Die Arbeiten für das Biomasseheizkraftwerk starten Anfang Februar. Wenn alles nach Plan läuft, soll die Anlage ab Anfang 2023 Ökostrom und Naturwärme aus der Region für die Region liefern.

Zum Projekt:
  • Leistungsdaten: elektrisch 5 MW, thermisch mind. 15 MW,
  • Ökostrom für umgerechnet 15.000 Haushalte und Naturwärme für umgerechnet bis zu 30.000 Haushalte
  • CO2-Einsparung: rd. 25.000 t/Jahr
  • Geplante Gesamt-Investitionen: rund 30 Mio. Euro, davon mind. 15 Mio. aus Österreich (das entspricht 150 Personenjahren in Österreich)
  • Regionale Wertschöpfung durch Biomasse (inkl. Schadholz) aus der Region: jährlich mehr als 4 Mio. Euro - das entspricht rund 25 Arbeitsplätzen

EVN Wärme GmbH

Der Einsatz erneuerbarer Energien ist für die EVN insbesondere im Wärmebereich seit vielen Jahren von großer Bedeutung. Die EVN betreibt heute mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie bereits rund 70 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich. Etwa zwei Drittel der gelieferten kommunalen Fernwärme wird aus Biomasse erzeugt.

Durch die enge Kooperation der EVN mit der regionalen Land- und Forstwirtschaft bleibt die Wertschöpfung der Region erhalten. Die EVN setzt auf regionale Biomasse und arbeitet nur mit österreichischen Partnern. Mit einem Einsatz von rund 2,0 Millionen Schüttraummeter Hackschnitzel ist die EVN der größte Naturwärmeversorger aus Biomasse in Österreich.

Fotodownload: EVN / Rumpler

Alle Fotos können im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung bei Nennung des jeweiligen Copyrights honorarfrei veröffentlicht werden.

Attachments

  • Original document
  • Permalink

Disclaimer

EVN AG published this content on 28 January 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 28 January 2021 09:57:06 UTC.