Zusammen wollen die beiden Unternehmen 60 Ortsnetze in ländlichen Regionen der Eifel, des Hunsrücks und des Münsterlands mit schnellem Internet versorgen, wie Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme am Montag in einem Blog-Eintrag schrieb. Insgesamt könnten damit 55.000 Haushalte Telefon und Internet von der Telekom buchen. Die Partnerschaft sei auf zehn Jahr angelegt und könne in einer späteren Stufe bis zu eine Millionen Kunden erreichen, hieß es. Mit Blick auf ganz Deutschland fällt die Zusammenarbeit kaum ins Gewicht, da es hierzulande gut 40 Millionen Haushalte gibt. Für die Telekom ist sie aber wichtig, da die Bonner damit beim Festnetzausbau verstärkt auch Partner mit ins Boot holen. Der T-Konzern muss sich sputen, da er der Bundesregierung zugesichert hat, einen Großteil des deutschlandweiten Netz-Ausbaus zu schultern.

Ziel des Bundes ist es, jeden Haushalt bis Ende nächsten Jahres ans schnelle Internet anzuschließen. Angepeilt sind Geschwindigkeiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Allerdings lässt das Ziel eine Hintertür offen, da die geforderte Datenrate nicht mit einem Festnetzanschluss erreicht werden muss, sondern auch der Mobilfunk mitgezählt wird. Und der weist dank des Datenturbos LTE auf dem Papier enorm hohe Geschwindigkeiten aus, die jedoch rapide fallen, wenn sich mehrere Surfer dauerhaft einklinken. Ohne das Funk-Internet ist das Regierungsziel wohl überhaupt nicht zu schaffen. Nach Daten des globalen Internet-Infrastrukturbetreibers Akamai sind Bundesbürger über ihre leitungsgebundenen Anschlüsse im Schnitt mit 13,7 M/Bits im Internet unterwegs. Im internationalen Vergleich reicht das nur für Platz 26 - noch hinter Litauen und der Slowakei.

Unternehmen in diesem Artikel : RWE AG, Deutsche Telekom AG, Innogy SE