Schweizer Manager Rogger neuer Chef bei Faber-Castell
Am 24. Mai 2017 um 14:15 Uhr
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STEIN (dpa-AFX) - Der Schweizer Manager Daniel Rogger wird neuer Vorstandschef des Stifteherstellers Faber-Castell. Der 49-Jährige soll die Führung des Unternehmens bereits am 1. Juni übernehmen, teilte das in Stein bei Nürnberg ansässige Unternehmen am Mittwoch mit. Damit steht erstmals in der langjährigen Firmengeschichte ein externer Manager an der Spitze des traditionsreichen Familienunternehmens. Es besteht seit 1761.
Rogger sei ein international erfahrener Top-Manager, heißt es in einer Mitteilung. Zuletzt habe er als Vorstandschef des Familienunternehmens Silhouette International Schmied AG die Geschäfte des österreichischen Brillenherstellers verantwortet. Zuvor habe er leitende Funktionen bei dem Uhren-Hersteller Swatch und dem Luxuskonzern Richemont innegehabt.
Rogger tritt die Nachfolge von Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell an, der 2016 verstorben war. Dessen Witwe Mary, die vorübergehend als Vorstands-Sprecherin fungiert hatte, werde in den Aufsichtsrat wechseln, hieß es. Anton-Wolfgangs Sohn, Charles Graf von Faber-Castell, verantworte das Premium-Segment. Faber-Castell ist nach eigenen Angaben der älteste und größte Hersteller holzgefasster Stifte. Mit 7500 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen zuletzt einen Umsatz von 630 Millionen Euro./kts/DP/she
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).