GENF (dpa-AFX) - Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont hat im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2023/24 wie erwartet die sich abschwächende Nachfrage an den weltweiten Luxusgütermärkten zu spüren bekommen. Insbesondere in China sei die Stimmung unter Konsumentinnen und Konsumenten noch gedämpft, erklärte Verwaltungsratspräsident Johann Rupert am Freitag an einer Telefonkonferenz.

"Der für unsere Branche und bei unseren Kunden so wichtige 'Feel Good Factor' hat in China stark unter Covid-Krise gelitten", sagte Rupert. "Wir sind nach wie vor vom Potenzial am chinesischen Markt überzeugt, doch bis das Vertrauen der Kunden wieder zurück ist, braucht es noch Zeit." Rupert hatte davor bereits vor Jahresfrist gewarnt.

In den USA läuft das Geschäft von Richemont seit Oktober wieder auf Hochtouren, wie Cartier-Chef Cyrille Vigneron hinzufügte. "Die Nachfrage nach Konsum- und Luxusgütern kann sich in den USA allerdings stark unterscheiden, je nachdem, wie begehrt diese sind." Viele Richemont-Marken seien bei US-Kunden sehr gefragt.

Wie sich die Umsätze und Margen der Richemont-Gruppe in den kommenden Quartalen entwickeln könnte, dazu hielt sich Rupert mit Aussagen zurück. Es sei im derzeit unsicheren geopolitischen Umfeld nicht möglich, eine Prognose abzugeben, erklärte er. Das Geschäftsmodell von Richemont sei mit seinen starken Marken langfristig ausgelegt und die solide Bilanz habe die Gruppe bereits in der Vergangenheit durch schwierige Zeiten gebracht, ergänzte er./mk/ra/AWP/nas