Von Anthony O. Goriainoff

LONDON (Dow Jones)--Ein Beraterausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich dafür ausgesprochen, das Krebsmedikament Lynparza von Astrazeneca nur unter bestimmten Bedingungen zur Behandlung von Brustkrebs zuzulassen. Astrazeneca zeigte sich enttäuscht über das Ausschuss-Votum.

Wie der britisch-schwedische Pharmakonzern mitteilte, erkannte das Oncologic Drugs Advisory Committee (ODAC) zwar das günstige Risikoprofil der Behandlung mit Lynparza in Kombination mit Abirateron und Prednison an. Die Ausschussmitglieder stimmten jedoch mit 11 zu 1 Stimmen bei einer Enthaltung dafür, die Indikation auf Patientinnen zu beschränken, deren Tumore eine Brustkrebsgen- oder BRCA-Mutation aufweisen.

Im August hatte die FDA Lynparza in Kombination mit Abirateron ein vorrangiges Prüfungsverfahren zur Behandlung erwachsener Patienten mit metastasierendem kastrationsresistentem Prostatakrebs gewährt. Astrazeneca erklärte damals, dass Lynparza in Kombination mit Abirateron das Risiko eines Fortschreitens der Krankheit oder des Todes um 34 Prozent im Vergleich zu einer Behandlung mit Abirateron allein verringere.

"Auch wenn wir uns über die Anerkennung des Nutzens von Lynparza plus Abirateron für Patienten mit BRCA-mutiertem metastasierendem kastrationsresistentem Prostatakrebs freuen, sind wir über das Ergebnis der heutigen ODAC-Sitzung enttäuscht", teilte der Konzern mit. "Wir glauben fest an die Ergebnisse der PROpel-Studie, die den klinisch bedeutsamen Nutzen dieser Kombination bei einer breiten Patientenpopulation unabhängig vom Biomarker-Status nachgewiesen hat.

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May 02, 2023 03:54 ET (07:54 GMT)