CDK Global teilte am Montag mit, dass es davon ausgeht, dass alle Händler am späten 3. Juli oder am frühen Morgen des 4. Juli wieder mit seinem Dealer Management System (DMS) arbeiten werden. Dies ist etwa zwei Wochen nach einem durch eine Cyberattacke verursachten Ausfall, der den Betrieb in den Autohäusern in den USA zum Erliegen brachte.

Die Software von CDK wird von Händlern häufig für die Integration operativer Aspekte wie die Abwicklung von Verkäufen und Transaktionen verwendet. Mehrere Händler haben auf einen möglichen Schaden durch den Ausfall hingewiesen.

Der Markt für Autohändler-Management-Systeme ist eine Art Duopol zwischen CDK und Reynolds and Reynolds, wie der Analyst Rajat Gupta von J.P. Morgan kürzlich in einem Kundenbericht schrieb.

WAS GESCHIEHT

CDK Global hat am 19. Juni kurzzeitig alle seine Systeme abgeschaltet, um einen Cybervorfall zu untersuchen, was einen Dominoeffekt in der gesamten Branche ausgelöst hat. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Betrieb bald wieder aufgenommen werden kann. CDK teilte mit, dass die Kundenbetreuungskanäle wiederhergestellt wurden und das Unternehmen "aktiv daran arbeitet", weitere Anwendungen in Betrieb zu nehmen.

Das Unternehmen hat letzte Woche mitgeteilt, dass es zwei kleine Gruppen und eine große börsennotierte Gruppe von Autohändlern im Rahmen eines schrittweisen Ansatzes in sein System aufgenommen hat.

WARUM CDK WICHTIG IST

Das DMS von CDK ist für die Rationalisierung der Abläufe in etwa 15.000 Autohäusern in den USA verantwortlich. Die Manager der Autohäuser nutzen die Software, um die Rentabilität der Geschäfte zu verfolgen, Geschäfte abzuschließen, die Vergütung der Mitarbeiter und die Lagerbestände zu überwachen.

WIE HAT SICH DAS AUSGEWIRKT?

Lokalen Medienberichten zufolge sind die Händler wieder dazu übergegangen, ihre Geschäfte mit Stift und Papier zu erledigen.

Der Ausfall hat etwa die Hälfte der Volkswagen-Händler und etwa 60% der Audi-Händler betroffen, berichtete Reuters am Dienstag. Autohändler wie AutoNation, Sonic Automotive und Autohausgruppen wie Lithia Motors und Asbury Automotive haben ebenfalls auf Störungen hingewiesen.

Die Verkäufe von Neufahrzeugen in den USA werden im Juni voraussichtlich gegenüber dem Vorjahr zurückgehen, was auf den Cyberangriff zurückzuführen ist. Dies geht aus einem gemeinsamen Bericht der Branchenberater J.D. Power und GlobalData vom Mittwoch hervor.

Dennoch haben Analysten gesagt, dass der Angriff eher eine Unannehmlichkeit für Händler und Verbraucher darstellt, als ein bedeutendes Geschäftshindernis.

WER HINTER DEM HACK STECKT

Analysten führen den Hack auf eine Gruppe namens BlackSuit zurück. Über die Gruppe ist nicht viel bekannt, aber sie ist im Mai 2023 aufgetaucht. Analysten zufolge handelt es sich um ein relativ neues Cyberkriminelles Team, das aus einer älteren und bekannten, mit Russland verbundenen Hackergruppe namens RoyalLocker hervorgegangen ist. (Berichterstattung von Ananta Agarwal in Bengaluru; Redaktion: Sriraj Kalluvila und Arun Koyyur)