ROUNDUP 3: Rückschlag für Volkswagen vor Spitzentreffen mit US-Umweltbehörde

WASHINGTON/WOLFSBURG - Volkswagen kommt im Abgas-Skandal nicht aus der Krise. Kurz vor einem Spitzentreffen von VW -Chef Matthias Müller mit dem mächtigen US-Umweltamt EPA ließen die US-Behörden Pläne des Autobauers zur Beseitigung der Manipulationen durchfallen. Müller wollte am späten Mittwochvormittag (Ortszeit) in Washington mit der EPA-Chefin Gina McCarthy zusammenkommen. Unklar war, ob die Öffentlichkeit von den Ergebnissen des Treffens unterrichtet wird. Müller will im Anschluss nach Angaben aus Konzernkreisen außerdem in Washington noch Gespräche mit Kongressabgeordneten führen.

Branchenexperte: 'VW hat in USA viel Porzellan zerschlagen'

BERLIN/WOLFSBURG/WASHINGTON - Volkswagen hat aus Sicht von Branchenexperten bei der Aufarbeitung des Abgas-Skandals in den USA große Fehler gemacht. "Der Grundsatzfehler ist, dass Volkswagen die Besorgnisse der Amerikaner nicht ernst genommen hat", sagte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Es wurde viel Porzellan zerschlagen." Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center der Uni Duisburg-Essen sagte der dpa, VW habe die Brisanz in USA deutlich unterschätzt. "Das war ein großer Fehler."

ROUNDUP: Südzucker verdient deutlich mehr - Verhaltene Prognosen bestätigt

MANNHEIM - Gute Geschäfte mit Tiefkühlpizzen und niedrige Rohstoffpreise haben Südzucker einen Gewinnsprung beschert. Der Überschuss sei in den ersten neun Monaten (bis Ende November) des Geschäftsjahres 2015/16 um 18 Prozent auf 152 Millionen Euro gestiegen, teilte der im MDax notierte Konzern am Mittwoch in Mannheim mit. Das operative Ergebnis kletterte um knapp 14 Prozent auf 198 Millionen Euro. Der Umsatz sank wegen sinkender Zuckerpreise und stillgelegter Anlagen im Bioethanol-Segment um fünf Prozent auf 4,95 Milliarden Euro.

ROUNDUP: RWE will Öko-Sparte deutlich ausbauen - 'kontrollierte Offensive'

ESSEN - Der hochverschuldete Energiekonzern RWE will nach dem Börsengang seiner Zukunftstochter das Ökostromgeschäft deutlich ausbauen. Dabei seien auch Zukäufe geplant, und RWE werde in den Markt für großflächige Solaranlagen einsteigen, teilte RWE am Mittwoch in Essen mit. Zudem werde RWE in Länder wie die USA, Irland und die Türkei gehen. Bis zum Börsengang voraussichtlich Ende 2016 bleibe es aber beim bisherigen Investitionsvolumen. "Wir starten eine kontrollierte Offensive", erklärte RWE.

ROUNDUP: GE stellt Standorte auf Prüfstand - Turbinenwerk Mannheim vor dem Aus

MANNHEIM - Nach der Übernahme der Energiesparte des französischen Konzerns Alstom plant General Electric (GE) einen deutlichen Stellenabbau. Mehrere Standorte sollen verkleinert oder ganz geschlossen werden, wie ein GE-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt am Main sagte. Rund 1700 Arbeitsplätze sind betroffen. Der Konzern beschäftigt in Deutschland rund 11 000 Mitarbeiter an mehr als 50 Standorten.

Adva übernimmt US-Unternehmen Overture für bis zu 40 Millionen Dollar

MÜNCHEN - Der Telekomausrüster Adva Optical baut sein Geschäft in den Vereinigten Staaten mit einer Übernahme aus. Für das Unternehmen Overture Networks legt Adva bis zu 40 Millionen Dollar auf den Tisch. Der Kaufpreis werde über ein Darlehen finanziert, teilte das im TecDax notierte Unternehmen am Mittwoch in München mit. 35 Millionen Dollar werden sofort fällig - weitere fünf Millionen sollen nach dem Erreichen bestimmter Ziele fließen. Die Übernahme solle voraussichtlich im Januar abgeschlossen sein. Adva hatte in den ersten neun Monaten des Jahres rund ein Drittel seines Umsatzes in der Region Amerika erzielt.

Hapag-Lloyd konzentriert sich nach Börsengang auf operatives Geschäft

HAMBURG - Die Containerreederei Hapag-Lloyd richtet sich nach dem Zusammenschluss mit der chilenischen CSAV und dem Börsengang in diesem Jahr ganz auf das operative Geschäft aus. "Dass wir jedes Jahr schwarze Zahlen schreiben, ist weitaus wichtiger als der Börsengang", sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen am Dienstagabend in Hamburg. Und die Fusion mit CSAV sei wichtiger als die Aktienplatzierung Anfang November 2015 gewesen, "weil sie das tägliche Geschäft verbessert". Die Kosteneinsparungen daraus bezifferte er auf mindestens 400 Millionen Euro.

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