ROUNDUP: Britische Regierung legt Gesetzentwurf für EU-Austritt vor

LONDON - Die britische Regierung hat dem Parlament in London am Donnerstag einen Gesetzentwurf für die EU-Austrittserklärung vorgelegt. Darin heißt es knapp "die Premierministerin darf die Absicht des Vereinigten Königreichs zum Austritt aus er EU, gemäß Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union bekannt geben". Die zweite Lesung soll bereits am kommenden Dienstag stattfinden.

USA: Frühindikatoren steigen wie erwartet

WASHINGTON - In den USA ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Dezember wie erwartet gestiegen. Er legte um 0,5 Prozent zum Vormonat zu, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Donnerstag in Washington mit. Dies war von Volkswirten so erwartet worden. Es war der vierte Anstieg in Folge. Im November war der Indikator um revidierte 0,1 Prozent zum Vormonat gestiegen. Zunächst war lediglich eine Stagnation ermittelt worden.

USA: Neubauverkäufe gehen stark zurück

WASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im Dezember stark gesunken. Sie seien im Vergleich zum Vormonat um 10,4 Prozent zurückgegangen, teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit. Volkswirte hatten mit einem nur leichten Rücksetzer um 0,7 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Anstieg im Vormonat von 5,2 auf 4,7 Prozent korrigiert. Auf das Jahr hochgerechnet wurden im Dezember 536 000 Neubauten verkauft. Auch hier wurden die Markterwartungen klar verfehlt.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen überraschend stark

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. Sie sei um 22 000 auf 259 000 Anträge geklettert, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten 247 000 Anträge erwartet. Der Zuwachs der Vorwoche wurde von zuvor 234 000 auf 237 000 nach oben revidiert.

Britische Regierung präsentiert Brexit-Gesetzentwurf

LONDON - Die britische Regierung hat dem Parlament in London am Donnerstag einen Gesetzentwurf für die EU-Austrittserklärung vorgelegt. Der genaue Wortlaut war zunächst nicht bekannt. Er sollte unmittelbar anschließend auf der Webseite des Parlaments veröffentlicht werden. Die zweite Lesung solle bereits am kommenden Dienstag stattfinden.

Wechsler: Deutschland sollte nicht nur vom Export abhängen

MÜNCHEN - Deutschland sollte aus Sicht von Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler angesichts zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheiten seine Binnenkonjunktur weiter stärken. "Wir müssen in Deutschland und Europa darauf achten, dass wir nicht nur vom Export abhängen", sagte Wechsler auch mit Blick auf protektionistische Tendenzen des neuen US-Präsidenten Donald Trump am Donnerstag in München. Dazu gehöre auch eine gute Bezahlung für die Beschäftigten, für die auch eine Ausweitung der Tarifbindung wichtig sei.

Bankenverband: Brexit eröffnet Frankfurt gute Chancen

FRANKFURT - Der Finanzplatz Frankfurt könnte nach Einschätzung des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) zum Profiteur des britischen EU-Austritts werden. "Wir glauben, dass Frankfurt gute Chancen hat, vom Brexit zu profitieren, dass Frankfurt das Einfallstor werden kann für Banken, die sich von London wegbewegen wollen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Michael Kemmer, am Donnerstag in Frankfurt.

ROUNDUP: Großbritanniens Wirtschaft wächst trotz Brexit kräftig

LONDON - Die Wirtschaft Großbritanniens zeigt trotz des angestrebten Ausscheidens aus der Europäischen Union keine Anzeichen von Schwäche. Im vierten Quartal 2016 wuchs die Wirtschaftsleistung nach Angaben des nationalen Statistikamts ONS vom Donnerstag um 0,6 Prozent zum Vorquartal. Der Zuwachs liegt sogar etwas über den Erwartungen von Analysten und folgt auf ein Wachstum in gleicher Größenordnung im dritten Quartal.

Spanien: Arbeitslosenquote fällt auf tiefsten Stand seit 2009

MADRID - Der spanische Arbeitsmarkt ist weiter auf dem Weg der Besserung. Im vierten Quartal 2016 sei die Arbeitslosenquote von 18,9 Prozent im Vorquartal auf 18,6 Prozent gesunken, teilte das nationale Statistikamt am Donnerstag mit. Damit erreichte die Quote in den drei Monaten bis Dezember den niedrigsten Wert seit dem Sommer 2009. Zum Vergleich: In der Hochphase der Euro-Schuldenkrise hatte die spanische Arbeitslosenquote 2013 zeitweise Werte von über 26 Prozent erreicht.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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