Während das Warten auf konkrete Pläne Donald Trumps zu seiner zukünftigen Wirtschaftspolitik weitergeht, rechnen die Investoren schon einmal mögliche Szenarien durch. Gleichzeitig reiten sie die Trump-Welle weiter und hoffen auf die Umsetzung eines größtmöglichen Anteils von Trumps wirtschaftsstimulierenden Ideen. Den DAX befördert diese Hoffnung angetrieben von einer haussierenden Wall Street in die Reichweite von 12.000 Punkten.

So würde eine Senkung der Unternehmenssteuern in den USA um 15 Prozentpunkte zu einer Erhöhung des Gewinns je Anteil im S&P 500 Index von rund 18 US-Dollar führen. Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von derzeit 17 ergibt das ein Potenzial von rund 300 Indexpunkten. Die von Trump beabsichtigten Steuersenkungen sind damit bereits zu rund zwei Dritteln eingepreist.

Sollte Trump sich allerdings durchsetzen und die Unternehmenssteuern sogar auf 15 Prozent senken, hätte der S&P 500 Index sogar noch zehn Prozent Potenzial nach oben, bevor diese Steueränderung voll eingepreist wäre. Diese Hochrechnungen zeigen, dass jene Profis, die immer noch mit Short-Positionen auf eine Korrektur setzen, ein böses Erwachen erleben könnten, wenn die Märkte die politischen Kurskorrekturen um 180 Grad, wie sie gerade in Washington passieren, vollständig einpreisen. Denn dann es könnte tatsächlich heißen: Steigende Kurse und kein Blick mehr zurück.

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Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

Bildquellen: CMC Markets / dieboersenblogger.at