Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Lockdown soll bis 31. Januar verlängert werden - Bericht

Der bundesweite Lockdown soll laut einem Bericht der Bild-Zeitung bis zum 31. Januar verlängert werden. Entsprechendes erfuhr das Blatt nach eigenen Angaben aus Kreisen der Bundesregierung. "Endgültig entschieden wird darüber am Dienstag von Kanzlerin Angela Merkel und den 16 Ministerpräsidenten", erklärte das Blatt aber auch auf seiner Internetseite.

Industrie-PMI Euroraum steigt weniger stark als erwartet

Die Aktivität in der Industrie des Euroraums ist im Dezember etwas weniger stark als bisher angenommen gewachsen. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg in zweiter Veröffentlichung auf 55,2 (November: 53,8) Punkte, wie IHS Markit mitteilte. Das war der höchste Stand seit Mai 2018. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Bestätigung der ersten Veröffentlichung von 55,5 Prozent prognostiziert.

Deutscher Industrie-PMI leicht niedriger als erwartet

Die Aktivität in der deutschen Industrie ist im Dezember stärker als im Vormonat, aber etwas schwächer als zunächst angenommen gewachsen. Der von IHS Markit in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg in zweiter Veröffentlichung auf 58,3 von 57,8 Punkten im November. Volkswirte hatten eine Bestätigung der ersten Veröffentlichung von 58,6 Punkten erwartet.

Thüringen will Winterferien vorziehen

Thüringen will wegen der Corona-Krise die Winterferien vorziehen. Das kündigte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) im Mitteldeutschen Rundfunk an. Die Ferienwoche soll nach seinen Angaben auf die letzte Januarwoche vorverlegt werden. Bis dahin gebe es Unterricht zu Hause. Eine Ausnahme solle es nur für Abschlussklassen geben, sofern sich die Schüler vorher einem Schnelltest unterziehen. Eigentlich sind in Thüringen in der zweiten Februarwoche Ferien.

DIW: Verlängerung des Shutdown auch aus wirtschaftlichen Gründen nötig

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) forderte eine Verlängerung des Shutdown. Wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen führe daran aus gesundheitlichen und auch aus wirtschaftlichen Gründen kein Weg vorbei.

HDE: Zwei Drittel der Innenstadthändler in Existenzgefahr

Der deutsche Einzelhandel schlägt angesichts der Corona-Pandemie Alarm und fordert eine Anpassung bei den staatlichen Hilfen. Laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter mehr als 700 Händlern sehen sich knapp zwei Drittel der Innenstadthändler in Existenzgefahr.

HDE-Konsumbarometer fällt den dritten Monat in Folge

Das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt nach Angaben des Verbandes "für die kommenden Monate eine Verschlechterung der Verbraucherstimmung" an. Der Index sank im Januar auf 94,93 Punkte von 95,64 Zählern im Dezember 2020.

Spahn lässt Verzögerung zweiter Impfdosis prüfen - Magazin

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwägt nach Informationen des Nachrichtengmagazins Der Spiegel mehrere Maßnahmen, um die Corona-Impfungen in Deutschland zu beschleunigen. Um größere Teile der Bevölkerung schnell gegen das Coronavirus zu immunisieren, prüfe sein Ministerium eine Verlängerung des Abstands zwischen der Verabreichung der ersten und der zweiten Impfdosis. Dies gehe aus einem Papier des Ministeriums hervor, berichtete das Magazin.

Grenzverkehr zwischen Calais und Dover läuft weiterhin problemlos

Der Grenzverkehr zwischen Calais in Frankreich und Dover in Großbritannien ist zu Beginn der ersten Arbeitswoche des neuen Jahres problemlos angelaufen. Es habe weder Staus noch sonstige Schwierigkeiten gegeben, teilten die Betreiber des Eurotunnels und des Hafens Calais am Montag mit. "Alles läuft sehr gut", sagte ein Sprecher des Tunnelbetreibers Getlink.

BA: BA-X-Stellenindex stagniert im Dezember bei 99 Punkten

Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X), ein Indikator für die Arbeitskräftenachfrage in Deutschland, hat am Jahresende stagniert - nach einer leichten Aufhellung in den Herbstmonaten. Nach Angaben der BA lag er wie im November bei 99 Punkten.

EZB-Umfrage: Corona erhöht langfristig Produktivität und kostet Jobs

Die Corona-Pandemie wird aus Sicht europäischer Großunternehmen langfristig die Produktivität erhöhen und die Beschäftigung senken. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) im Ergebnis einer Umfrage unter führenden europäischen Unternehmen berichtet, sind das die aus Sicht der Unternehmen am deutlichsten hervortretenden voraussichtlichen Auswirkungen. Außerdem herrscht demnach unter den befragten Unternehmen die Meinung vor, dass die Corona-Krise auch senkend auf Preise, den Kapitalstock, die Löhne und die "sonstige Stückkosten" wirken wird.

Präsident von Grand Est kritisiert langsamen Impfstart in Frankreich scharf

Der Präsident der ostfranzösischen Region Grand Est, Jean Rottner, ist mit der Impfstrategie der Zentralregierung scharf ins Gericht gegangen. Frankreich stehe vor einer "Staatsaffäre", sagte Rottner dem Sender France 2 mit Blick auf den langsamen Impfstart in dem Land. Der konservative Politiker forderte mehr Tempo bei den Impfungen und von der Regierung klarere Botschaften in der Corona-Krise.

Iran beginnt mit Urananreicherung auf bis zu 20 Prozent

Der Iran hat nach eigenen Angaben mit der Anreicherung von Uran auf 20 Prozent begonnen, was ein klarer Verstoß gegen das internationale Atomabkommen wäre. Der Anreicherungsprozess sei in der unterirdischen Atomanlage Fordo rund 180 Kilometer südlich von Teheran in Gang gesetzt worden, teilte Regierungssprecher Ali Rbabij nach Angaben der Internetseite des staatlichen Fernsehens mit.

Zehn Ex-US-Verteidigungsminister warnen vor Einsatz des Militärs im Streit um Wahl

Alle zehn lebenden Ex-Verteidigungsminister der USA haben vor einem Einsatz des Militärs im Streit um die von Präsident Donald Trump angezweifelten Wahlergebnisse gewarnt. Entsprechende "Bemühungen" würden das Land auf "gefährliches, rechtswidriges und verfassungswidriges Gebiet" führen, heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Meinungsartikel der Ex-Minister für die Washington Post. Unter ihnen sind Politiker sowohl von Demokraten als auch Republikanern; mit James Mattis und Mark Esper schlossen sich zudem zwei frühere Verteidigungsminister der Trump-Regierung dem Aufruf an.

Britische Justiz lehnt Auslieferung von Assange an die USA ab

Ein Gericht in London hat die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA abgelehnt. Gegen das Urteil der Richterin Vanessa Baraitser vom Montag kann Berufung eingelegt werden. Der 49-jährige Australier Assange ist in den USA wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente und Verstößen gegen das Anti-Spionage-Gesetz angeklagt; bei einer Verurteilung drohen ihm dort bis zu 175 Jahre Haft.

China berät ab 5. März über Wirtschaftspolitik

Abgeordnete des chinesischen Volkskongresses werden ab 5. März über die künftige Wirtschaftspolitik des Landes beraten. Dabei wird es nach Einschätzung von Analysten vor allem um die Prüfung des aktuellen Fünfjahrplans gehen, der kürzlich vorgelegt wurde.

Visaanträge von ausländischen Facharbeitern werden schneller bearbeitet

Das Auswärtige Amt will die Bearbeitung von Visaanträgen für ausländische Facharbeiter beschleunigen. Am Montag wurde das Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) in Brandenburg an der Havel von Außenminister Heiko Maas eröffnet. Dieses soll den Auslandsvertretungen Deutschlands die Bearbeitung der Anträge erleichtern.

+++ Konjunkturdaten +++

FRANKREICH

Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Dez 51,1 (2. Veröff.)

Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Dez PROG: 51,1

Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Nov war 49,6

GROßBRITANNIEN

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Dez 57,5

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe PROG 57,3

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Nov war 55,6

Nettokreditvergabe Privathaushalte Nov +4,1 Mrd GBP (Okt: +3,8 Mrd GBP)

Nettokreditvergabe für Konsumzwecke Nov -1,5 Mrd GBP (Okt: -0,7 Mrd GBP)

Nettovergabe Hypothekenkredite Nov +5,7 Mrd GBP (Okt: +4,5 Mrd GBP)

Hypothekenkredit-Zusagen Nov 104.969 (Okt: 98.338)

ITALIEN

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Dez 52,8

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Dez PROG: 51,5

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Nov bei 53,3

DJG/DJN/AFP/hab

(END) Dow Jones Newswires

January 04, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)