Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Richterin stellt Verfahren gegen Trump in Dokumentenaffäre ein

In der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente hat die zuständige Richterin das Verfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump eingestellt. Die US-Bezirksrichterin Aileen Cannon begründete in Florida ihre Entscheidung mit Zweifeln, ob die Ernennung von Sonderermittler Smith in dem Fall rechtmäßig war. In der Anklageschrift wurde Trump in 40 Fällen angeklagt, weil er nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus vorsätzlich geheimes Material aufbewahrt und die wiederholten Bemühungen der Regierung, es zurückzubekommen, behindert haben soll.

New Yorker Konjunkturindex fällt im Juli

Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Juli gesunken. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts verringerte sich auf minus 6,6. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen stabilen Wert von minus 6,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index ebenfalls bei minus 6,0 gelegen.

ING: Langsameres Lohnwachstum ist fraglich

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte sich nach Einschätzung von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski mit der Perspektive unverändert kräftiger Lohnanstiege auseinandersetzen, die einen raschen Rückgang der Inflation bremsen könnten. "Die jüngsten Daten des EZB-Lohnbarometers zeigen einen Anstieg des Lohnwachstums im Juni. Während die Juni-Projektionen der EZB eine leichte Beschleunigung des Lohnwachstums im Sommer vorsehen, stellen die jüngsten Entwicklungen und die anekdotischen Hinweise auf neue Gewerkschaftsforderungen die erwartete allmähliche Verlangsamung des Lohnwachstums nach dem Sommer in Frage", schreibt er in seinem Ausblick auf die Zinsentscheidung.

CE: Ausblick für Industrie der Eurozone bleibt schwach

Die Aussichten für die Industrieproduktion in der Eurozone sind nach Ansicht von Lily Millard, Ökonomin bei Capital Economics (CE), weiterhin schlecht. Die Produktion ist in der gesamten Eurozone im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent gesunken, aber ohne das besonders volatile Irland ist sie um 1,3 Prozent zurückgegangen, schreibt sie in einer Mitteilung. Zwar habe die Wirtschaft der Eurozone in diesem Jahr eine Wende vollzogen, doch sei dies weitgehend auf den Aufschwung im Dienstleistungssektor zurückzuführen, während das verarbeitende Gewerbe zu kämpfen habe.

EZB verschiebt Bericht über Prüfung von Leveraged Loans - Agentur

Die Europäische Zentralbank (EZB) verschiebt einem Agenturbericht zufolge die Veröffentlichung eines Berichts zur Vergabe risikoreicher Kredite (Leveraged Loans) durch Großbanken, nachdem sich diese ungewöhnlich deutlich über das Vorgehen der Aufseher während entsprechender Prüfungen und über deren Ergebnisse beschwert hatten.

Bund plant 2025 Nettokreditaufnahme von 43,8 Milliarden Euro - Kreise

Der Bund plant für nächstes Jahr nach Angaben aus Regierungskreisen neue Schulden von 43,8 Milliarden Euro und insgesamt Ausgaben von 480,6 Milliarden Euro. Für 2024 soll es demnach zudem einen Nachtragshaushalt geben, sodass die Nettokreditaufnahme in diesem Jahr bei Ausgaben von 488,9 Milliarden Euro insgesamt auf 50,3 Milliarden Euro wächst, wie ein hochrangiger Beamter des Finanzministeriums sagte. Eine in den Planungen für 2025 noch enthaltene Lücke von 17 Milliarden Euro soll nach seinen Angaben spätestens bis zum Parlamentsbeschluss des Haushalts auf 9 Milliarden Euro reduziert werden. Verbucht werden soll dies als Globale Minderausgabe (GMA) in Form einer "Bodensatz-GMA", die unter anderem Zahlungsreste abbildet.

Lindner: Brauchen weiter restriktive Fiskalpolitik

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat vor Beratungen der Euro-Finanzminister über die Ausrichtung der Haushaltspolitik in der Europäischen Union Budgetdisziplin eingefordert. "Wir müssen weiter Disziplin wahren", forderte er bei seinem Eintreffen zu der Sitzung der Eurogruppe in Brüssel. Man sei in geoökonomisch unsicheren Zeiten und sehe auch Unsicherheiten innerhalb der EU und in einigen Mitgliedsländern. "Deshalb ist Deutschland unverändert der Auffassung, dass wir eine restriktive Fiskalpolitik brauchen", sagte Lindner.

+++ Konjunkturdaten +++

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(END) Dow Jones Newswires

July 15, 2024 13:00 ET (17:00 GMT)