BERLIN (Dow Jones)--Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat vor einer abermaligen Verschärfung des Lockdowns gewarnt. Die Regierung müsse bedenken, "dass nach fast einem Jahr auch bei der Akzeptanz in der Bevölkerung gewisse Ermüdungserscheinungen feststellbar sind", sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Immer neue und zum Teil nur schwer nachvollziehbare Regelungen können die Menschen überfordern mit der Folge, dass sie die Vorschriften leider nicht immer beachten."

Statt weiterer Verschärfungen forderte Landsberg "klare Strategien und Hoffnungssignale, wie das Zurückfahren des Lockdowns erfolgen sollte". Dazu gehöre "eine klare Perspektive, unter welchen Voraussetzungen wann, wo, welche Einrichtungen und Geschäfte wieder vorsichtig geöffnet werden sollen".

Der DStGB-Hauptgeschäftsführer schlug einen "an die jeweiligen Inzidenzzahlen gekoppelten, bundesweiten verbindlichen Katalog" vor. Darin solle festgehalten werden, wann welche Lockerungen kommen oder aber eben Verschärfungen erfolgen müssen. "Dies würde die Transparenz und Verständlichkeit erhöhen und auch die Zustimmung in der Bevölkerung sichern."

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January 14, 2021 02:54 ET (07:54 GMT)