Colombo (Reuters) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht Sri Lanka nach der Einigung mit China und anderen Gläubigernationen über einen Schuldenumbau auf einem guten Weg zurück zu soliden Staatsfinanzen.

"Wir hoffen, dass es nun in naher Zukunft auch zu raschen Fortschritten bei Verhandlungen mit privaten Gläubigern kommen wird", sagte der Leiter der IWF-Mission in Sri Lanka, Peter Breuer, am Donnerstag. Sri Lanka muss diese Anleihegläubiger noch davon überzeugen, internationale Anleihen im Wert von 12,5 Milliarden Dollar umzuschulden. Der IWF hofft hier ebenfalls auf schnelle Fortschritte.

Der Regierung war am Mittwoch eine Vereinbarung mit China und anderen Ländern über eine Umschuldung in Höhe von rund zehn Milliarden Dollar gelungen. Die Währungsreserven des südasiatischen Landes waren 2022 auf ein Rekordtief gesunken, zugleich konnten zum ersten Mal die Auslandsschulden nicht mehr bedient werden.

Die Regierung wolle nun am 2. Juli die Zustimmung des Parlaments zu den Vereinbarungen einholen, sagte Präsident Ranil Wickremesinghe in einer Ansprache an die Nation nach der Unterzeichnung der Abkommen. Diese ermöglichten es dem Inselstaat, die Rückzahlung an seine bilateralen Gläubiger bis 2028 aufzuschieben und einen weiteren Rückzahlungszeitraum bis 2043 zu verlängern, fügte Wickremesinghe hinzu.

Der Abschluss gehört zu den Bedingungen, die der IWF im Rahmen eines im März 2023 unterzeichneten Rettungsprogramms in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar gestellt hatte. Dieses half dem Land, die Inflation einzudämmen, seine Währung zu stabilisieren und die Staatsfinanzen zu verbessern. Es wird erwartet, dass Sri Lankas Wirtschaft in diesem Jahr um drei Prozent wachsen wird. 2023 war das Bruttoinlandsprodukt noch um 2,3 Prozent geschrumpft.

(Bericht von Uditha Jayasinghe, geschrieben von Rene Wagner - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)