Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Konjunkturindex des Beratungsunternehmens Sentix für Deutschland ist im Januar nach drei Anstiegen in Folge gesunken. Laut Sentix-Mitteilung ging der Index auf minus 26,1 (Dezember: minus 25,5) Punkte zurück. Der Index der Lagebeurteilung sank auf minus 35,5 (minus 35,3) Punkte und der Index der Erwartungen auf minus 16,3 (minus 15,3) Punkte. "Deutschland kommt aus der Rezession und damit aus seiner wirtschaftlichen Krise nicht heraus", kommentierte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner die Daten. Alle Sentix-Indizes für Deutschland zeigten sich rückläufig, und angesichts der Umstände mute dieser Rückgang sogar noch milde an.

Der Sentix-Konjunkturindex für den Euroraum erhöhte sich dagegen auf minus 15,8 (minus 16,8) Punkte - es war der dritte Anstieg in Folge. Der Index der Lagebeurteilung kletterte auf minus 22,5 (minus 23,5) und der Erwartungsindex auf minus 8,8 (minus 9,8) Punkte. "Dennoch dürfte damit noch keine Trendwende gegeben sein. Dies liegt unter anderem an Deutschland, was sich konjunkturell weiter in einer Rezession und damit in der Krise befindet", schreibt Hübner.

International gibt es Hübner zufolge positive Nachrichten aus Asien sowie aus Lateinamerika, aber ob dies ausreichen werde, die globale Tendenz zu drehen, sei fraglich. Seiner Einschätzung nach kündigt sich mit Blick auf die Inflation und damit die Geldpolitik ein neues Problem an. "Ursächlich sind dabei nicht nur die umfassenden administrierten Kostensteigerungen durch Steuererhöhungen in Deutschland, sondern auch die wieder erheblich gestiegene Frachtkosten, die durch die Unruhen im Bereich des Roten Meeres in den letzten Tagen zu beobachten sind."

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January 08, 2024 04:30 ET (09:30 GMT)