Berlin (Reuters) - Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat ärmeren Ländern eine verstärkte deutsche Hilfe im Kampf gegen die Corona-Pandemie zugesagt.

Deutschland habe bereits mehr als 500 Millionen Euro für die Förderung guter Rahmenbedingungen für die Impfstoffproduktion in Afrika bereitgestellt, sagte die SPD-Politikerin der Nachrichtenagentur Reuters. Man kooperiere dabei vor allem mit Südafrika, Ruanda, Ghana und Senegal. "Ich will diese Unterstützung weiter ausbauen", sagte die Entwicklungsministerin. Schulze wird am Montag in Genf mit dem Präsidenten der Weltgesundheitsorgansiation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, zusammentreffen.

Schulze kündigte zudem an, dass die globale Gesundheit ein zentraler Schwerpunkt der diesjährigen deutschen G7-Präsidentschaft sein werde. Für die Versorgung ärmerer Länder im Kampf gegen die Corona-Pandemie seien in diesem Jahr rund 23 Milliarden Dollar nötig, etwa für die Finanzierung von Impfstoffen, Tests und Medikamenten. Die G7 und die großen Volkswirtschaften spielten dabei eine wichtige Rolle, sagte sie in Anspielung unter anderem auf das deutsche Engagement bei der Finanzierung der internationalen Impfstoff-Initiative Covax. "Auch Deutschland wird 2022 seinen fairen Anteil leisten", kündigte sie an.

Man wolle die Impfstoffproduktion in den Entwicklungs- und Schwellenländern stärken. Dies gelinge am besten in der Zusammenarbeit mit Pharmafirmen, die sich in diesem Bereich engagieren sollten. Schulze begrüßte, dass etwa in Südafrika ein sogenannter mRNA-Technologietransfer-Hub errichtet werden soll. Die mRNA-Technologie könne aber auch Bedeutung im Kampf gegen andere Krankheiten wie etwa Malaria haben.