Berlin (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz geht von einem transatlantischen Zusammenhalt auch im Fall eines Wahlsiegs von Donald Trump aus.

Er setze darauf, dass die Gemeinsamkeit, Demokratien und Rechtsstaaten zu sein, "auch trägt für viele Jahrzehnte und viele, viele Regierungen in Deutschland und den USA in den nächsten Jahrzehnten", sagte Scholz in dem "Interview der Woche" im ARD-Radio. Man müsse respektvoll abwarten, was die Amerikaner bei der Eahl entschieden. Diese seien erst im November. Auf die Frage nach Sorgen wegen eines möglichen Wahlsieges von Trump über Amtsinhaber Joe Biden sagte Scholz nur, dass er Trump kenne und ihn etwa im Rahmen von G20-Gipfeln zusammen mit der damaligen Kanzlerin Angela Merkel getroffen habe.

Der SPD-Politiker bekannte sich zudem dazu, das Buch "Hillbilly Elegy" des US-Senators von Ohio, J.D. Vance zu mögen. Dieser ist von Trump zu seinem Vizepräsidenten im Falle eines Wahlsieges erkoren worden. "Das Buch damals hat mich wirklich sehr beeindruckt, weil es eine wirklich bemerkenswerte Lebensbiografie beschreibt", sagte Scholz. Er verwies darauf, dass Vance selbst sich aus dieser Perspektive heraus zunächst sehr skeptisch und kritisch gegenüber Trump geäußert habe. "Das amerikanische Politiksystem hat jetzt nun diese Konstellation hervorgebracht - aber das Buch bleibt lesenswert."

(Bericht von Andreas Rinke, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)