Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland 2018

^
DGAP-News: Savills Immobilien Beratungs-GmbH / Schlagwort(e):
Immobilien/Research Update
Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland 2018

04.01.2019 / 09:23
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

04. Oktober 2018

GEWERBEINVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND Q3-2018
Umsatzstärkstes 3. Quartal im laufenden Zyklus bei verlangsamter
Renditekompression

- Neuer Umsatzrekord möglich

- Büroimmobilien bleiben vorn, Bedeutung von Portfolios nimmt ab

- Frankfurt gleich in doppelter Hinsicht Spitzenreiter

- Renditekompression läuft aus

- 100 über 100 - diversifizierte Käuferstruktur

- Suche nach Core treibt Investoren in Projektankäufe

Neuer Umsatzrekord möglich

Der deutsche Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien läuft weiterhin auf
Hochtouren. Im 3. Quartal des laufenden Jahres belief sich das
Transaktionsvolumen auf knapp 15,6 Mrd. Euro. Damit ist es nicht nur das
bislang umsatzstärkste Quartal des Jahres, sondern auch das umsatzstärkste
3. Quartal im gesamten Zyklus. In den ersten neun Monaten des laufenden
Jahres wurden nun Gewerbeimmobilien für 42,5 Mrd. Euro gehandelt, was
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einem Umsatzplus von 3 %
entspricht. "Die Liste der geopolitischen und sonstigen Risiken für die
globale Konjunktur ist nicht kürzer geworden und sorgt für eine anhaltend
hohe Risikoaversion der Kapitalmarktakteure", beobachtet Marcus Lemli, CEO
Germany und Head of Investment Europe bei Savills, und ergänzt:
"Gewerbeimmobilien in Deutschland gehören weiterhin zu den Gewinnern dieser
Konstellation." Seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr hat Savills von
zuvor 55 Mrd. Euro auf 60 Mrd. Euro erhöht. Das wäre ein neuer Rekordwert.
"Auch für die kommenden Jahre schätzen wir die Ertragskraft von Immobilien
im Assetklassen-Vergleich als günstig ein, zumal Aktien von einer
nachlassenden konjunkturellen Dynamik weit früher betroffen wären als
Immobilien", schaut Lemli voraus.

Büroimmobilien bleiben vorn, Bedeutung von Portfolios nimmt ab

Mit Ausnahme von Logistik-/Industrieimmobilien lag das Transaktionsvolumen
bei allen Nutzungsarten über dem Vorjahreswert. Büroimmobilien blieben
erwartungsgemäß die mit Abstand umsatzstärkste Nutzungsart (40 % Anteil am
Gesamtumsatz), gefolgt von Handelsimmobilien (23 %) und
Logistik-/Industrieimmobilien (12 %). Handelsimmobilien konnten ihren
Vorsprung gegenüber Logistik-/Industrieimmobilien im 3. Quartal nicht
zuletzt wegen der Fusion der beiden Warenhauskonzerne Galeria Kaufhof/HBC
und Karstadt und den in diesem Zuge verkauften Warenhausportfolios wieder
deutlich vergrößern. Trotzdem nahm der Beitrag von Portfoliotransaktionen
zum Gesamtumsatz am Gewerbeimmobilienmarkt weiter ab. In den ersten drei
Quartalen des laufenden Jahres lag ihr Anteil bei knapp 30 % und damit auf
dem niedrigsten Stand seit 2013.

Frankfurt gleich in doppelter Hinsicht Spitzenreiter

Gut 52 % des Transaktionsvolumens entfielen auf die sieben A-Städte, was
etwa dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre entspricht. Mit einem
Umsatzanstieg von 80 % gegenüber der Vorjahresperiode auf knapp 5,6 Mrd.
Euro war Frankfurt gleich in doppelter Hinsicht Spitzenreiter. Den
zweithöchsten Umsatzanstieg wies Hamburg auf (+ 74 % auf 3,7 Mrd. Euro), den
zweithöchsten Umsatz Berlin (4,3 Mrd. Euro), das allerdings auch den
stärksten Umsatzrückgang verzeichnete (- 32 %).

Renditekompression läuft aus

Obwohl nicht nur die Top-7-Märkte, sondern generell das
Core-/Core-Plus-Segment weiterhin von einem Nachfrageüberhang geprägt sind,
gaben die Anfangsrenditen nur noch punktuell nach. So gingen die
Bürospitzenrenditen im Durchschnitt der Top-7 um 10 Basispunkte auf nun 3,13
% zurück. Das einzige Segment mit unverändert dynamischer Renditekompression
ist jenes der Logistikimmobilien. Hier gingen die Spitzenrenditen im
Vergleich zum Vorquartal um 25 Basispunkte auf 4,5 % zurück. "Bis zum
Jahresende dürfte die Renditekompression im Großen und Ganzen auslaufen. Von
der Kapitalmarktseite kommen keine Abwärtsimpulse mehr und die
Mietwachstumserwartungen, die die Renditen zuletzt noch gedrückt haben,
steigen zumindest nicht mehr", so Matthias Pink, Director und Head of
Research Germany bei Savills.

100 über 100 - diversifizierte Käuferstruktur

Die Käuferstruktur bleibt breit gefächert, wobei drei Investorengruppen im
bisherigen Jahresverlauf Immobilien für jeweils mindestens 10 Mrd. Euro
erwarben: Asset/Investment Manager (13,2 Mrd. Euro), Spezialfonds (11,4 Mrd.
Euro) sowie Immobilien-AGs/REITs (10,1 Mrd. Euro). Ein weiterer Ausdruck des
breiten Investoreninteresses an deutschen Gewerbeimmobilien und zugleich des
nach wie vor intensiven Wettbewerbs auf Käuferseite: Mehr als 100
verschiedene Investoren haben im laufenden Jahr bereits mindestens 100 Mio.
Euro investiert - so viele waren es zu diesem Zeitpunkt eines Jahres noch
nie. Insgesamt verteilt sich das Transaktionsvolumen der letzten zwölf
Monate zu beinahe gleichen Teilen auf einheimische (55 %) und ausländische
Investoren (45 %). Während nordamerikanische Investoren mit einem Anteil von
11 % verglichen mit den letzten fünf Jahren (16 %) etwas weniger aktiv
waren, hat die Bedeutung asiatischer Investoren zugenommen (letzte zwölf
Monate: 7 %; letzte fünf Jahre: 5 %).

Suche nach Core treibt Investoren in Projektankäufe

Was die meisten Käufer verbindet, ist ihr Interesse an langfristig stabilen
Mieteinnahmen bzw. dem langfristigen Vermögenserhalt. Entsprechend hoch
bleibt die Risikoaversion. Weil der Anlagedruck aber nach wie vor hoch und
AAA-Produkte im Bestand knapp sind, rücken Projektentwicklungen stärker und
vor allem frühzeitiger in den Fokus der Investoren. Insgesamt flossen im
laufenden Jahr etwa 5,2 Mrd. Euro bzw. 12 % des gesamten
Transaktionsvolumens in Projektankäufe (5-Jahres-Mittel: 9 %). Bei
Büroimmobilien betrug der Anteil der Projektankäufe sogar 17 % am
Transaktionsvolumen und war damit etwa doppelt so hoch wie im Durchschnitt
der vergangenen fünf Jahre. Angesichts der absehbar steigenden
Projektenwicklungsaktivität könnte die Bedeutung solcher Forward Deals
gerade im Bürosegment künftig noch steigen.

Über Savills

Savills ist eines der führenden, weltweit tätigen
Immobiliendienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz und Börsennotierung in
London. Das Unternehmen wurde 1855 gegründet und blickt auf eine lange
Geschichte mit überwältigendem Wachstum zurück. Savills setzt Trends statt
ihnen zu folgen und verfügt heute über mehr als 600 Büros und Partner in
Amerika, Europa, Afrika, dem asiatisch-pazifischen-Raum sowie dem Nahen
Osten mit über 35.000 Mitarbeitern.

In Deutschland ist Savills mit rund 200 Mitarbeitern in sieben Büros an den
wichtigsten Immobilienstandorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg,
Köln, München und Stuttgart präsent. Savills bietet seinen Kunden heute
Expertise und Markttransparenz in folgenden Bereichen an:

- Investment

- Agency

- Portfolio Investment

- Debt Advisory

- Valuation

Eine einzigartige Kombination aus Branchenkenntnis und unternehmerischem
Denken und Handeln bietet unseren Kunden Zugriff auf Immobilienwissen von
höchster Qualität. Unsere Mitarbeiter, ihre Kreativität und ihre
Leistungsbereitschaft sind unser eigentliches Kapital - sie werden sowohl
für ihre innovativen Denkansätze als auch für ihre ausgeprägte
Verhandlungsstärke geschätzt. Savills hat sich auf einen ausgewählten
Kundenkreis spezialisiert und bietet diesen Unternehmen und Personen
hochprofessionellen Service zur Erreichung der gemeinsamen Ziele. Savills
steht synonym für eine Premiummarke und ein qualitativ hochwertiges
Serviceangebot, das Immobilien individuell betrachtet und in strategische
Beziehungen investiert.


---------------------------------------------------------------------------

04.01.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------------

763379 04.01.2019

°